Stand: 1990 // 2019
Autor: Berthold Helmke
Über
die Traditionsfarben und die Entwicklung des Vereinswappens
Soweit
es sich jetzt noch verfolgen lässt, war der Verein seit seiner Gründung auf der
Suche nach einem individuellen Wappen, auf der Suche nach einem äußeren Symbol
seiner Identität.
Schon
auf dem ältesten erhaltenen Foto (wahrscheinlich aus dem Gründungsjahr),
richteten die Gründungsväter ein Wappenschild vor sich auf, das jedoch noch kein
Motiv beinhaltete, sondern nur die Inschrift "Turn- und Fußballverein
Steinbach 1920" trägt.
Aus
den 30er und 40er Jahren bis nach dem 2. Weltkrieg sind keine Wappen
überliefert. Doch schon früh wurden als Vereinsfarben die Farben schwarz und
weiß gewählt, die um das Jahr 1930 in einer speziellen Ausprägung, nämlich der längsgestreiften schwarz-weiß
Musterung Eingang in die heute zum Traditionstrikot gewordene Fußballkleidung
fand. Die erste Meistermannschaft des Vereins aus dem Jahre 1950/51 verkörpert
auf einem in Eiche gerahmten Bild den Beginn dieser Tradition
In
der Folgezeit tauchen immer wieder verschiedene Embleme unterschiedlicher
Formen auf, die den Namen des Vereins nennen und die die Vereinsfarben zeigen.
Sie befinden sich als Einzelstücke lediglich auf dem Tormanntrikot
(nebenstehend aus den 60iger Jahren) oder werden zu feierlichen Anlässen
handgemalt.
Ein
tragendes Motiv fehlt oder konnte sich nicht durchsetzen. Den Briefkopf ziert
ein Fußballspieler.
Die
Vereinsfarben bleiben schwarz und weiß. Bisweilen entwickeln Mannschaften ihr
eigenes Wappen. Die Reservemannschaft wird um das Jahr 1964 zur erfolgreichen
"Geißbockelf", während die erste Mannschaft oft mehr oder weniger
knapp die Meisterschaft in der B-Klasse verfehlt.
Die
Reservemannschaft läuft "ganz in weiß" auf, führt einen lebenden
Geißbock als Maskottchen zu den Spielen mit und trägt dasselbe Tier in dem
nebenstehenden Wappen.
Die
erfolgreichste Zeit des sportlichen Wiederaufbruchs sollte bald beginnen. Mit
der Meisterschaft in der B-Klasse 1968/69, der A-Klassenmeisterschaft 1970/71,
Jahr der Dreifachmeisterschaft mit 1., 2. und Jugendmannschaft, der Einweihung
des neuen Sportgeländes, damals noch "Ottmanns Struch" genannt, einer
Zeit des sprunghaften Aufstiegs, in die die Gründung der Gymnastikgruppe und
der Tischtennisabteilung fällt, in der das 50jährige Vereinsjubiläum gefeiert
wird und in der junge Mädchen sich zu einer Damenfußballmannschaft formieren,
wächst das Bedürfnis nach einem entsprechenden Wappen.
Die
erste Mannschaft sorgt 1971/72 als Neuling in der Bezirksklasse Fulda für
Furore. Sie kann, unterstützt von einer bisher nicht gekannten Welle der
Sympathie ihrer Anhänger allenthalben begeistern. Bei jedem Heimspiel
erscheinen die "Nachrichten des SVS", und zu vielen Auswärtsspielen
reist die Mannschaft mit ihren Anhängern teilweise mit 2 Bussen und einer
Karawane von PKW an.
Es
war höchste Zeit für das "Logo" des Vereins.
Es wurde in den
Redaktionssitzungen bei den Vorbereitungen für die Sportplatzzeitung
(“SVS-Nachrichten”) im Jahr 1970/71 erdacht. Das erste Stoffeinzelmuster, nach
einem noch unvollkommenen Rohentwurf gestickt, ist nebenstehend abgebildet.
Es zeigt im rechten Teil einen
Ausschnitt aus dem Traditionstrikot des Vereins in den Farben schwarz-weiß. Das
tragende Motiv im linken Teil des Kreisbogens ist eine Brücke mit einer Straße
über den "Steinbach". Die Brücke wurde in der unten stehenden
endgültigen Fassung durch die optisch wirkungsvollere Eisenbahnbrücke bei Klausmarbach
("Hohe Brücke") ersetzt.
Die
Brücke symbolisiert die Verbindung des Vereins nach außen und die Bindung nach
innen. Es ist die Brücke, die der Verein schlagen will und über die das
sportliche, aber auch kulturelle Angebot allen Interessierten im übertragenen
Sinn zugänglich gemacht werden soll. Die Brücke ist manchmal Aussichtsplatz des
Erfolges, wenn die Sportler ihr Wappen mit Stolz präsentieren können, manchmal
aber auch der Weg, der über sportliche Niederlagen wieder hinwegführt. Immer
aber ist die Brücke Symbol der Verbundenheit der Sportler mit ihren Zielen und
Ansporn das Ziel zu erreichen.
Das Emblem schmückt
die Sportkleidung, den Briefkopf und die Einrichtungen des Vereins.
Das Wappen ist nunmehr
seit 49 Jahren in unveränderter Form Identifikationssymbol des Vereins.
Es zeigt zum Ende
des Jahrtausends mit einem modernisierten Layout die Richtung zu unserem
sportlichen Ziel, der 8. Meisterschaft einer 1. Mannschaft in der
Vereinsgeschichte, die zwischenzeitlich in der Saison 2000/2001 mit dem damit
verbundenen erstmaligen Aufstieg in die Landesliga erreicht wurde.
In der Saison 2016/17 gelang der
erstmalige Aufstieg in die Hessenliga, die höchste Spielklasse auf Landesebene.