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Landesliga 2002/2003
Pressespiegel – 1. Spieltag 10./11.8.02 -
Das Knie: Aus für Andrijasevic? FZ v. 9.8.0 |
HNA-SPORTREDAKTION
FRANKENBERG
Korbach - Waldecks Fußballfans
freuen sich auf den Saisonstart der Landesliga Nord, in der der Fußballkreis
erstmals seit 13 Jahren, damals bildeten SV 09 Korbach, der SC Willingen und
der TuSpo Mengeringhausen das Waldecker-Trio, mit drei Mannschaften vertreten
ist.
Während die SG Korbach am Samstag ihr Saisondebüt beim SV 1920 Steinbach
bestreiten muss, haben sowohl der SC Willingen als auch Aufsteiger TSV
Altenlotheim Heimrecht. Die Upländer empfangen am Samstag mit dem SV Hünfeld
den Meisterschaftsfavoriten Nummer eins. Am Sonntag bekommt der TSV
Altenlotheim mit dem VfL Kassel ebenfalls ein Spitzenteam vorgesetzt.
SC Willingen
− Hünfeld. Mit dem SV Hünfeld stellt sich der Meisterschaftsfavorit
Nummer eins im Hoppecketalstadion vor. Der SC Willingen will sich nicht
verstecken. Mannschaftskapitän Torsten Vogel ist zuversichtlich: „Wir haben
gegen Hünfeld immer recht gut ausgesehen. Außerdem wissen wir nach dieser
Partie genau, wo wir stehen“, gewinnt der SCW-Torjäger dem schweren
Auftaktspiel etwas Positives ab.
Genauso sieht es Trainer Georg Niglis: „Besser kann es für uns gar nicht
kommen. Das wird ein echter Härtetest, und alle Spieler wissen, wo sie
leistungsmäßig stehen“. Niglis hat die Hünfelder beim 1:1 gegen Vellmar
beobachtet: „Das ist schon eine tolle Mannschaft, wir müssen Bestform bringen,
wenn wir bestehen wollen“, lobt „Schorsch“ den Gegner.
Seine Elf geht gut
vorbereitet in das Spitzenspiel. Die Neuzugänge Oliver Schmidt und Arne Finger
(beide Meschede), Oliver Hintschich (Hessen Kassel), Christoph Podszun
(Bontkirchen) und Markus Flore (Mengeringhausen) haben sich hervorragend
integriert und brennen auf einen Einsatz. Bei den Siegen gegen Erlinghausen
(2:1) und Marsberg (5:2) bewies der SCW schon eine beachtliche Homogenität.Mit
von der Partie wird Eckhard Vogel sein. Der 38-jährige Ausnahmefußballer aus
Rattlar übernimmt den Liberoposten. Verzichten muss Niglis lediglich auf
„Kalli“ Hesse , der sich einen Muskelabriss zugezogen hat.
Nachdem die
Osthessen schon in der vergangenen Saison für Furore gesorgt hatten, als sie
101 Tore schossen und hinter den beiden Oberligaaufsteigern Hessen Kassel und
FSC Lohfelden auf Platz drei kamen, sehen 11 von 16 befragten
Landesligatrainern den „Kleinen HSV“ am Ende dieser Saison ganz vorne. Die Elf
von Trainer Jürgen Krawczyk scheint für das Titelrennen bestens gerüstet zu
sein.
Nur knappe Niederlagen gegen die Oberligisten Flieden und Baunatal sowie ein
Remis gegen den OSC Vellmar zeigen, dass die Hünfelder den Weggang von Torjäger
Hohmann und Abwehrspieler Schäfer (beide zu Borussia Fulda) weggesteckt haben.
Mit Hasic (Borussia Fulda) und Flügel (Petersberg) sind die beiden namhaftesten
Neuzugänge genannt, die zusammen mit Künne, Brehler, Fladung, Morgenweck,
Waider und Co. bereits im Upland ihre Extraklasse beweisen wollen. (GX)
Steinbach
− SG Korbach. Mit gemischten Gefühlen tritt die SG Korbach die Reise in
den Sportkreis Hünfeld an, wo der SV Steinbach wartet.
SG-Trainer Steffen Schmermund sieht seine Elf zum Saisonauftakt nicht in der Favoritenrolle. „Mit einem Unentschieden wäre ich sehr zufrieden. Wir wissen nicht so recht, wo wir leistungsmäßig stehen. Auch die Ergebnisse in den Vorbereitungsspielen fielen total unterschiedlich aus. Allerdings haben wir nie unsere beste Formation stellen können. Verletzungen, Bundeswehr- und Zivildienst haben uns eine schwierige Vorbereitung beschert“, klagt Schmermund.
In Steinbach muss er mit David Haasner und Yüksel Kocak (beide im Urlaub) sowie mit dem erkrankten Mario Fritsch auf drei absolute Leistungsträger verzichten. Auch Sebastian Kramer (Urlaub) sowie Michael Nolte (Bänderriss) stehen nicht zur Verfügung. „Jetzt müssen andere Spieler in die Bresche springen und beweisen, dass sie landesligatauglich sind“, fordert Schmermund.
Die Steinbacher, im Vorjahr gemeinsam mit den Korbachern aufgestiegen,
sicherten sich erst über die Relegation für ein weiteres Jahr die Zugehörigkeit
zur Landesliga. Erneut heißt das von Spielertrainer Thomas Reith ausgegebene
Saisonziel Klassenerhalt. Der SV Steinbach, mit über 600 Mitgliedern einer der
größten Vereine im Sportkreis Hünfeld, vertraut dabei der Elf, die im letzten
Jahr den Klassenerhalt „im Nachsitzen“ schaffte.
Der große Rückhalt des SV ist Torhüter Markus Oswald. Frank Stenke, Harry
Klawonn, Mario Rohde und Christian Kehl sind Leistungsträger der Steinbacher,
die allerdings den Abgang von Thomas Heimrich (zum SV Hünfeld) und Marcel
Schmitt (pausiert) verkraften müssen. Ob die Neuzugänge Thomas Winter (Borussia
Fulda) und Andreas Steinmetz (Hünfeld) und Steffen Geinitz (Germania Fulda) die
Lücke schließen, bleibt abzuwarten. (GX)
TSV Altenlotheim − VfL Kassel. In Altenlotheim fiebert man den
ersten Landesligaspiel nach vielen Jahren entgegen.
Wenn am Sonntag der VfL Kassel seine
Visitenkarte im Oberbachstadion abgibt, wird die Mannschaft von Karl-Heinz
Stark alles geben, um dem Favoriten ein Bein zu stellen.
„Meine Spieler sind
ganz heiß auf den Kontrahenten. Allerdings gehört der VfL zu den etablierten
Mannschaften dieser Liga. Ob wir gegen einen solch starken Gegner mithalten
können , wird sich zeigen“, zeigt sich Stark verhalten optimistisch.
„Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Wir müssen uns an anderen Klubs als dem VfL
Kassel orientieren. Allerdings werden wir alles daransetzen, um auch die
sogenannten Großen zu ärgern“, sagt Stark den Kirchditmoldern einen großen
Kampf an. „Vielleicht unterschätzen uns die favorisierten Kasseler, das könnte
unsere Chance sein“, hofft Stark.
Die Kirchditmolder, im Vorjahr Tabellenvierter, werden erneut ganz weit vorne
erwartet. Trainer Achim Stey hat einen Platz unter den ersten fünf als
Saisonziel ausgegeben. Mit Andre Herbst (BC Sport Kassel) verließ nur ein
Spieler des Landesligakaders den Verein.
Ingmar Heitmann (FSV Kassel), Dominik Hollerung (BC Sport), Florian Kramm
(Rothwesten) und Marco Ruppert (Biedenkopf) ergänzen den ohnehin gut bestückten
Kader des VfL in dieser Saison. Die Defensivabteilung um Torhüter Thomas Kesper
und die Dreierkette mit Andreas Spoehr, Frank Wambach und Sunait Semoski gehört
zu den besten dieser Spielklasse.
Der schussgewaltige
Ex-Ederbergländer Martin Nesshold, sowie die Torjäger Norbert Scheiter und
Michael Wambach sind weitere Aushängeschilder der sehr diszipliniert spielenden
Gäste. „Wir werden versuchen, möglichst lange ein 0:0 zu halten und über Mario
Amert und Alexander Köster kontern“, lautet Starks Erfolgsrezept, der am
Sonntag alle Spieler an Bord hat. (GX)
Landesliga Nord: Asbacher eröffnen die Runde mit Auswärtsspiel beim Aufsteiger
Bad Hersfeld. Vorbei ist’s mit dem Testen und
Experimentieren: Topfit und hellwach sein müssen am morgigen Samstag-nachmittag
(15.30 Uhr) die Landesliga-Kicker des SVA Bad Hersfeld, die mit einem
Auswärtsspiel gegen einen ehrgeizigen Aufsteiger ins neue Spieljahr starten.
TSG Lütter heißt Asbachs Gastgeber, der letzthin als Zweiter der
Bezirksoberliga hinter Borussia Fulda II wieder in die höhere Liga
zurückgekehrt ist.
Man müsse
aufpassen, denn Lütter verfüge über ein eingespieltes Team, sagt SVA-Coach
Antonio Padilla. Nur wenige personelle Änderungen gegenüber dem letzten
Spieljahr weist Lütters Kader aus. Zwei der Neuen allerdings sind
Qualitätsgaranten: Torhüter Pfeiffer aus Lehnerz und der in „Fußball-Hersfeld“
bestens bekannte Andreas Schmier (zuletzt SG „Hessen“).
Allzu sehr über
mögliche Stärken und Schwächen des Gegners zu grübeln, dies allerdings würde
die Asbacher nicht weit genug voranbringen. Der Tabellensechste der letzten
Runde muss eigenes Vermögen umsetzen. Und in diesem Punkt ist Padilla recht
zuversichtlich:
„Die Spieler sind
mit großem Ehrgeiz und Willen bei der Sache. Die wollen was, das ist ganz
deutlich zu spüren“, betont der Trainer.
Verletzungen,
Erkrankungen und Urlaub gestalteten die Vorbereitung der Asbacher zwar recht
schwierig. Doch der aufgestockte Kader lässt dem Trainer deutlich mehr Spielräume als in der vergangenen
Serie. „Wir sind qualitativ und quantitativ gut besetzt“, sagt Padilla. Noch
kurzfristig nachgerüstet hat der SVA ja mit der Verpflichtung von Manndecker
Sebastian Dietzel, der nach einem einjährigen Intermezzo bei Hessen Kassel zu
den „Gelb-Schwarzen“ zurückgekehrt ist.
Dass seine
Mannschaft im Deckungsverband sicherer und kompakter auftritt als in der
jüngsten Serie, ist ein vornehmliches Ansinnen von Coach Padilla. Über seine
Angriffsreihe muss er sich womöglich weniger Sorgen machen, denn hier hat sich
während der Vorbereitung neben Grbavac, Karamatic und Kallée auch der junge
„Cello“ Munk als Alternative empfohlen. Ihren letzten Test im Vorfeld der Serie
bestritt Asbach am Sonntag in Hönebach. 3:1 gewann der SVA.
Wer spielt? Wer
bekommt welche Aufgaben in Lütter? „Einzelheiten will ich hier noch nicht
erörtern“, sagt Padilla. „Nicht zu verlieren“, lautet seine Zielstellung für
den Auf-taktspieltag. Definitiv nicht dabei: Keeper Kim Backhaus, der noch bis
zur kommenden Woche eine Gipsschiene an der Hand trägt, sowie Helke und
Gründer, die sich Knieoperationen unterziehen mussten. Beide aber werden in
absehbarer Zeit das Lauftraining wieder aufnehmen können. Nach einem Einsatz am
letzten Wochenende in der SVA-Zweiten ist auch Neuzugang Sven Milfort
angeschlagen. (ki)
3:0 – SVA siegt in Lütter
Bad Hersfeld • Nach
einer Stunde legte der SVA Bad Hersfeld los: Tore von Drazenko Grbavac in der
62., Kai Möller in der 66. und Zejlko Karamatic in der 75. Minute sorgten für
den 3:0 (0:0)-Erfolg zum Saisonauftakt der Landesliga Nord beim Aufsteiger TSG
Lütter.
Außerdem: Willingen
- Hünfeld 3:5 (der HSV führte schon mit 5:0...), Steinbach - Korbach ausgefallen, Ziegenhain - Wattenbach 2:2,
Weidenhausen - Melsungen 2:0
Oberliga Hessen:
Bad Vilbel - Lohfelden 2:0, Eschborn - Wald-Michelbach 5:2 (Fr.), KSV Hessen -
FSV Frankfurt 1:1, Neukirchen - Waldgirmes 2:1, Aschaffenburg - Borussia Fulda
0:0, Erzhausen - KSV Baunatal 3:3, Marburg - Bernbach 0:0
Landesliga Nord: Sich steigernder SVA Bad
Hersfeld lässt in Lütter nichts anbrennen
Lütter. „Mach’ langsam, spar’ die Kraft“,
ruft Lütters Coach Thomas Freier seinem Dauerrenner zu. Andreas Schmier,
Ex-Asbacher im Dress der Gastgeber, wollte in der Schlussminute noch einmal
versuchen, eine Lücke in der Deckung des SVA Bad Hersfeld aufzutzun. Zu diesem
Zeitpunkt aber standen die Gelb-Schwarzen längst als sicherer Sieger fest. 3:0
(0:0) der Spielstand hier, und so lautete auch der Endstand - das kurz zuvor
ein weiterer Treffer von Karamatic wegen Abseits aberkannt worden war, auch
dies hatte die siegesgewisse Gäste-Elf im ersten Saisonspiel der
Fußball-Landesliga beim Wiederaufsteiger aus der Vorderrhön nicht mehr
anfechten können. „In der zweiten Halbzeit haben wir unsere spielerische Linie
gefunden und im Angriff auch die Chancen genutzt“, freute sich Fabian Kallée,
der auf dem Libero-Posten des SVA einen sicheren Part ablieferte. Einzig in der
ersten Halbzeit hatte Asbach einige Mal um seine Orientierung kämpfen müssen.
Und da hätte das fleißige sowie eingangs ein hohes Tempo vorlegende Lütter
durchaus auch einen Treffer vorlegen können. Vor allem der dynamische Rödel
bereitete der Asbacher Abwehrreihe einiges Kopfzerbrechen. Eine der besten
Chancen Lütters vergab Rödel bei einem strammen Schuss Mitte der ersten
Halbzeit (26.). Doch auch den Asbachern boten sich zu dieser Zeit schon gute
Möglichkeiten, etwa bei einem Heber von Kai Möller (34.) oder einem
gefährlichen Freistoß von Kallée (41.). Seinen Stempel aber drückte As-bachs
Team der Partie erst nach der Pause auf. Selmani kam für Yurdas, der auf der
rechten Außenbahn nicht so recht den Ansprüchen von As-bachs Coach Antonio
Padilla genügt hatte. Und Selmani führte sich gleich beim ersten Angriff gut ein – Flanke auf Munk, dessen
Schuss beinahe gepasst hätte. Plötzlich wurde flott kombiniert auf Asbacher
Seite, gerieten die Anspiele in die Spitze genauer als vor dem Wechsel, häuften
sich die guten Chancen. Lange ließ dann die Gäste-Führung auch nicht mehr auf
sich warten. Als Grbavac nach einem Zuspiel von Decher aus kurzer Distanz das
Leder aufs Tor köpfte (61.), schien es, als habe Schmier noch auf der Linie
retten können. „Schiri“ Krassowski aber zeigte zum Anstoßpunkt. Dass sich
Asbachs Kai Möller schon vier Minuten später ein Herz fasste, auf der halbrechten
Position auf Lütters Tor hin drängte und mit einem platzierten Schuss Torwart
Pfeiffer überraschte, dies setzte den Aufsteiger vorzeitig matt. Kaum noch
etwas ging in die Gegenrichtung. Deutlich größeres spielerisches Potenzial wies
der SVA auf. Auch läuferisch habe sein Team weit mehr als der Gegner zuzusetzen
gehabt, urteilte Antonio Padilla. Der Asbacher Coach hatte schon in der Pause
darauf spekuliert, dass Lütter seinem hohen Tempo im ersten Durchgang Tribut
zollen werde. Den Schlusspunkt in Sachen Toren hatte Asbachs Goalgetter
Karamatic mit einem fein gezirkelten Freistoß gesetzt. Ein Treffer, wie aus dem
Lehrbuch, heißt es in solchen Fällen. TSG Lütter: Pfeiffer, Atzler, J. Dittmer,
Wahl, Leipold, Schmier, C. Dittmer, Link (79. Hohmann), Brehl, Rödel, Hoffmann
(67. Dolmaci) SVA Bad Hersfeld: Heidrich, Dietzel, Schneider, Munk, Kraus,
Yurdas (46. Selmani), Decher, Möller (79. R. Milfort), Grbavac, Karamatic,
Kallée Schiedsrichter: Krassowski (Michelbach) Zuschauer: 200 Tore: 0:1 Grbavac
(61.), 0:2 Möller (65.), 0:3 Karamatic (76.)
VON RONALD GUTBERLETT
Willingen - In einem hochklassigen Landesligaspiel
erfüllte der SV Hünfeld alle hochgesteckten Erwartungen. Der
Meisterschaftsfavorit setzte sich hochverdient mit 5:3 im Willinger
Hoppecketalstadion durch.
Die Mannschaft von Trainer Jürgen Krawczyk trumpfte im Stil einer Spitzenelf
auf. Auf allen Positionen stark besetzt, kombinierten die Osthessen in
beeindruckender Art und Weise.
Künne, Fladung,
Hasic und Waider brachten ihre beweglichen Spitzen Schirmer und Brehler immer
wieder in gute Schussposition. So sehr sich die SCW-Manndecker Rainer Schramme
und Oliver Schmidt, unterstützt von Libero Eckhard Vogel, auch reinhängten, im
Sturmwirbel des „Kleinen HSV“ verloren sie öfters die Übersicht.
Jürgen Krawczyk zeigte sich nach dem Schlusspfiff hocherfreut: „Das es hier für
uns so gut läuft, hätte ich nicht gedacht. Meine Jungs waren aber topfit, haben
sich taktisch gut verhalten und die Treffer hervorragend herausgespielt.
Schon bei den
Trainingsspielen gegen vier Oberligisten sahen wir gut aus, das haben wir hier
eindrucksvoll bestätigt und hochverdient gewonnen. Lediglich mit den letzten
fünf Minuten, als wir überheblich wurden und drei Gegentreffer zuließen, kann
ich nicht zufrieden sein“, lautete Krawczyks Fazit.
Wer weiß aber, wie die Partie gelaufen wäre, wenn Rinne die tolle Vorarbeit von
Torsten Vogel in der 2. Minute genutzt hätte. Hünfelds Torhüter Freidhoff
bewahrte seine Farben vor einem schnellen Rückstand. Danach kamen die Gäste
immer besser ins Spiel.
Mit flüssigen
Kombinationen ließen sie Ball und Gegner laufen. Schirmer ließ aber in der 17.
und 19. Minute zwei Großchancen ungenutzt. Auf der Gegenseite hatten auch
Martin Schmidt (23.) und Andreas von dem Berge (24.), nach schönem Zuspiel von
O. Schmidt, den Führungstreffer auf dem Stiefel. Nachdem Fladung in der 29.
Minute die bis dahin größte Möglichkeit vergeben hatte, fiel in der 37. Minute
der verdiente Führungstreffer für den Gast.
Nach einer Maßflanke von Hasic war Brehler per Kopf erfolgreich.Beim 0:2 in der
42. Minute durch den flinken Schirmer reklamierten die Willinger vergeblich
abseits.
Nach dem Wechsel
versuchte der SC Willingen das Blatt noch zu wenden. Eckhard Vogel spielte nun
vor der Abwehr als zusätzlicher Antreiber. Aber auch der unermüdlich rackernde
„Ecki“ konnte dem Spiel keine Wende geben.
Im Gegenteil, die Dominanz der ballsicheren Gäste wurde immer deutlicher.
Nachdem Fladung in der 55. Minute noch an Lück gescheitert war, machte er es
zwei Minuten später besser und markierte das 0:3. Brehler (59.) für Hünfeld und
von dem Berge (62.) für Willingen trafen danach nur Pfosten bzw. Latte Hasic
überlistete Lück in der 66. Minute aus 20 Metern zum 0:4.
Drei Minuten später
verhinderte Freidhoff mit tollem Reflex gegen Rinne einen Willinger Treffer.
Als Schirmer eine Hasic-Flanke in der 77. Minute zum 0:5 einnickte, schienen
die Willinger einem Debakel entgegenzusteuern.
In den Schlussminuten bewiesen die Upländer jedoch eine gute Moral,
profitierten aber auch von Leichtsinnigkeit in der Hünfelder Abwehr. Torsten
Vogel mit einem Alleingang (84.), der eingewechselte Werner Butz (85.) mit
einem Schlenzer von der Strafraumgrenze sowie von dem Berge in der
Nachspielzeit gestalteten das Ergebnis mit 3:5 erträglich. Willingens Trainer
Georg Niglis machte seiner Elf keinen Vorwurf: „Am verdienten Sieg der
Hünfelder gibt es keinen Zweifel. Im Spielaufbau und balltechnisch waren sie
uns deutlich überlegen.Außerdem haben sie ihre Chancen eiskalt genutzt. Wir
hatten zwar auch unsere Möglichkeiten, aber Hünfeld war für uns diesmal zu
stark“, resümierte Niglis.
Willingen: Lück –
Eckhard Vogel – Schramme, Oliver Schmidt – Mertens (ab 70. Podszun),
Hintschich, Martin Schmidt (ab 86. Feistner), Finger, Rinne (ab 70. Butz) –
Torsten Vogel , von dem Berge
Hünfeld: Freidhof – Rippert, Morgenweck, Heimrich – Waider (ab 80. Müller),
Künne, Hasic, Fladung, Kirchner (ab 78. Arnold) – Schirmer, Brehler.
SR: Nehrlich (Baunatal). –
Zu.: 150.
Tore: 0:1 Brehler (37.). 0:2 Schirmer (42.). 0:3 Fladung (57.). 0:4 Hasic (66.)
0:5 Schirmer (77.). 1:5 T.Vogel (84.). 2:5 Butz (85.). 3:5 von dem Berge
(90.).
Stark-Elf behauptet sich gegen auswärtsstarke Kasseler
ALTENLOTHEIM (py). Gegen einen seit der
sechsten Minute dezimierten VfL Kassel erreichte Landesliga-Neuling
Altenlotheim ein 0:0-Unentschieden. TSV-Trainer Karl-Heinz Stark war mit dem
unerwarteten Punktgewinn zufrieden.
TSV Altenlotheim-
VfL Kassel 0:0TSV Altenlotheim: Mario Knoche - Zarges - Kalabis, Henricy,
Wissemann (18. Lenski), Deiana, Amert, Bremmer, Ralph Schomberg, Mark
Schomberg, KösterVfL Kassel: Kesper - Spöhr - Frank Wambach, Semoski, Kessler
(67. Kramm), Heitmann, Inan (87. Langer), Nesshold, Sandiford (75. Michael
Wambach), Kunze, WrightSchiedsrichter: Klotsche (Homberg)Zuschauer: 300Rote
Karte: - /Spöhr (6.).
Im Vorfeld der
Partie hatte TSV-Trainer Karl-Heinz Stark orakelt, dass seine Mannschaft ein
Unentschieden wie einen Sieg feiern würde. Doch echter Jubel wollte nach dem
Remis im ersten TSV-Landesligaspiel am Oberbach nicht aufkommen, da ein
dreifacher Punktgewinn durchaus möglich war.
"Obwohl wir 84
Minuten lang nur zu zehnt spielten, gestalteten wir das Spiel offen und hätten
sogar das entscheidene Tor machen könnenÓ, meinte hingegen Kassels Trainer
Achim Stey.
Die TSV-Akteure
sahen die Sache freilich ganz anders, denn in der 6. Minute kam Amert nach
einem Fehlpass aus dem Mittelfeld heraus frei an den Ball, umkurvte Kassels
Keeper Kesper und wurde schließlich von Libero Spöhr zu Fall gebracht. Die
logische Konsequenz: Platzverweis für Spöhr und Strafstoß. "Eine korrekte
EntscheidungÓ, so Stey, der aber sogleich wieder aufatmete, als der sonst so
sichere Kai Bremmer ausgerechnet den Strafstoß versiebte.Kein Grund für Stark
den Stab über den Schützen zu brechen: "Wir haben vom remis geträumt. Ein
0:0 hätte ich nicht für möglich gehalten. Wir haben zwar nur gegen zehn Mann
gespielt, aber das zählt nicht, denn oft genug wird es gegen einen dezimierten
Gegner noch schwieriger.ÓDiese Fußballweisheit bestätigte sich auch gestern.
Stey beorderte Heitmann auf den Liberoposten und setzte vornehmlich auf Konter.
Dieses Konzept hätte den Gästen in der 26. Minute, als sich ein Direktschuss
von Inan hinter Mario Knoche an die Latte senkte, beinah zum Torerfolg
verholfen.Auf der Gegenseite bemühten sich die Schomberg-Brüder Ordnung ins
Spiel zu bringen. Da die beiden Spitzen Amert und Köster aber von Wambach und
Semoski hautnah gedeckt wurden, fehlten in der Spitze häufig die
Anspielstationen. Trotz eines optischen Übergewichts sprangen daher kaum
zählbare Chancen heraus.
Gleichzeitig wurde
das Spiel häufig durch Pfiffe des Schiedsrichters Klotsche aus Homberg
unterbrochen, der sein erstes Landesligaspiel leitete. "Für jedes Halten
und Ziehen gab es etwas. Wenn aber von hinten rein gegangen wurde, guckte er
wegÓ, schimpfte Stey. Einen spielentscheidenden Fehler beging der Unparteiische
freilich nicht, hemmte aber den Spielfluss.
So dauerte es bis
zur 54. Minute ehe Bremmer nach Querpass von Ralph Schomberg mit einem
Direktschuss Schlussmann Kesper zu einer Glanzparade zwang. Wenig später traf
Ralph Schomberg freistehend den Ball nicht richtig.In den letzten 20 Minuten kam
der Gast erneut zu guten Möglichkeiten. Doch zunächst verfehlte Nesshold das
Tor nur knapp, dann setzte der gerade eingewechselte Michael Wambach nach
Flanke von Kunze seinen Kopfball ohne Bedrängnis aus fünf Metern über das
Tor.Das Fazit von Karl-Heinz Stark fiel zufrieden aus: "Ich bin stolz auf
meine Mannschaft. So darf es weiter gehen, denn schließlich haben meine Jungs
einer der auswärtsstärksten Mannschaften in der Liga ein Remis abgetrotzt.Ó
Mit Pauken und
Trompeten wurden die Gäste aus Melsungen, die ca. 500 Zuschauer und die
Repräsentantin des neuen Hauptsponsors „Förstina Sprudel“ auf dem Chattenloh
empfangen. Das erste Landesligaspiel nach zwei Jahren konnte angepfiffen
werden. Die Stimmung war geteilt, denn noch nie zuvor gelang dem SVA ein Sieg
in der Landesliga gegen Melsungen und der war vom Trainer und den Zuschauern
gefordert worden. Der SVA begann engagiert und hatte durch Markus Albrecht
gleich zu Beginn einen Pfostenknaller, durch Senol Akin und den Neuzugang,
Maikel Buchenau, Gelegenheiten früh in
Führung zu gehen. Pallas auf Melsunger Seite antwortete mit einem
20-Meter-Freistoß ebenfalls an den Pfosten. Matthias Gruber und Ralf Kruse
hatten noch Chancen vor der Halbzeit. Auf der anderen Seite hielt Michael Bogatsch mit einer Glanzparade sowie
später mit Glück bei einem Lattenschuss, den er etwas zu weit vor dem Tor
stehend erwartete, seinen Kasten sauber. Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte
Maikel Buchenau die Chance zum 1:0, doch er verfehlte das Tor. In der 53.
Minute harmonierten Buchenau und Kruse sehr gut, doch Ralf Kruse konnte nicht
erfolgreich abschließen. Nach einem unglücklichen Zusammenprall musste der bis
dahin mit hohem Einsatz spielende Senol Akin mit einer Platzwunde am Kopf
verletzt das Spielfeld verlassen, und Ingo Sieberhagen ersetze ihn gut. Etwas
später wurde Matthias Achtner für Philipp Niesner, der eine solides Spiel auf
der ungewohnten linken Seite ablieferte, eingewechselt. Matthias Achtner auf
der linken Außenbahn und auch Markus Albrecht über rechts sorgten jetzt für
eine offensivere Ausrichtung und erhöhten den Druck auf das Melsunger Tor.
Zwangsläufig vermehrten sich die Chancen für den SVA und der sehr gute
Melsunger Torwart hatte immer wieder Gelegenheiten sich auszuzeichnen: Bei Marc
Cebullas Kopfball nach Flanke von Markus Albrecht, nach Achtners klugem Pass
auf Kruse, aber auch später, als das Spiel schon entschieden war, glänzte der
Melsunger Torwart wiederholt. Gegen Marc Cebullas Tor hatte er keine Chance.
Markus Albrecht hatte Ralf Kruse hervorragend in Szene gesetzt, Ralf passte
nach innen und Marc drückte den Ball mit letztem Einsatz über die Linie.
Das befreiende
Führungstor war gefallen. 8 Minuten später - in der 80. Minute - war es
wiederum Markus Albrecht, der den entscheidenden Pass gab und diesmal
verwandelte Ralf Kruse zum 2:0. Gute Kombinationen von Ralf Kruse mit Maikel
Buchenau sowie Ingo Sieberhagen und Ralf Kruse brachten nichts mehr ein. Das
Spiel war lange Zeit offen und es war klar, wer das erste Tor schießt gewinnt.
So geht dieser Sieg auch in Ordnung , weil der SVA die Tore geschossen hat,
mehr Spielanteile hatte und die Abwehr mit Tobias Schmerbach, Marc Cebulla und
dem Neuzugang Alexander Ludwig, der so spielte, als hätte er sein
Fußballerleben lang in dieser Liga gespielt, gut funktionierte.
Michael Bogatsch
war der gewohnt sichere Rückhalt und Sven Schäfer, der defensive
Mittelfeldspieler für knifflige Aufgaben, der mit seinem Gegenspieler,
Staudigel, viel zu tun hatte, trieb auch das Spiel nach vorne noch an.
Insgesamt war es die Mannschaft, die diesen Sieg erspielte und erkämpfte.
Bei leichter
Überlegenheit und Chancenvorteilen für den SVA sahen die Zuschauer ein gutes
Spiel von beiden Mannschaften. Die Raumaufteilung, das Spielsystem und die
Disziplin stimmten, wenngleich vor allem das genaue Spiel in die Spitzen noch
verbesserungswürdig erschien.
Der SVA spielte
mit: Bogatsch, Schmerbach, Cebulla,
Ludwig, Albrecht, Schäfer, Gruber, Akin (60.Sieberhagen), Niesner (73.
Achtner), Buchenau, Kruse
Tore: 1:0 Cebulla (72.), 2:0 Kruse
(80.)
Zuschauer: 500
Im ersten Spiel der
neuen Saison wurde gleich deutlich, dass die zweite Saison in der Landesliga
schwerer als die erste werden wird.
Zwar konnte der
Tuspo früh durch den Neuzugang aus Kassel Cemal Akkoyun in Führung gehen,
verpasste aber energisch nachzusetzen und die Führung auszubauen. Auch wenn
Roman Wybierek sich schön früh verletzte und den Platz verlassen musste waren
Chancen da, so in der 16. Minute als Frank Schlutz mit einem Alleingang über
die rechte Seite eine sehr gute Möglichkeit erarbeitete, sein Pass zu Christian
Leck war leider zu ungenau. Nach knapp einer halben Stunde konnte die TSG einen
Kopfball von Nicco Holland-Jopp nur geradeso von der Linie klären. So
plätscherte das Spiel dahin bis nach einer Ecke der Ball an die Unterkante des
Tuspo-Tors knallte und der Nachschuss von Marco Schäffer den Weg zum Ausgleich
ins Tor fand. Erst jetzt bemühten sich die Tuspo Akteure wieder energischer den
Weg nach vorne zu suchen. Im Gegenzug ein gefähricher Heber von Dragan Sicaja
aus 40m, der fast den aus dem Tor geeilten und ausrutschenden Michael Fleck
überwand. Frank Jäger versuchte sich kurz darauf per Freistoss, der etwas
unsichere wirkende Gästetorwart hielt den Ball im Nachfassen allerdings fest.
Im zweiten
Abschnitt kamen die Gäste schneller in Fahrt, Uwe Dippel vergab die erste
Möglichkeit der zweiten Hälfte. Für den Tuspo hatte Marc Mayer die erste
Gelegenheit, aber sein Schlenzer verfehlte ebenso das Tor. Der Tuspo agierte in
dieser Phase zu lässig und kassierte durch Sebastian Lohne prompt auch die
Quittung. Aber wie in Halbzeit eins kam nach dem Treffer für die TSG der Tuspo
wieder zu Möglichkeiten. Gleich nach seiner Einwechslung bediente Marco Sack
mustergültig Cemal Akkoyun, der mit seinem zweiten Treffer den Ausgleich
erzielen konnte. Drei Minuten später gar die Möglichkeit zur Führung, aber
Frank Schultz scheiterte an Michael Fleck, hätte aber auch zum besser
postierten Frank Jäger spielen können. In der Schlussminute dann Glück für den
Tuspo als Marco Schäffers Schuss von Tobias Kreuter abgewehrt werden konnte und
das insgesamt gerechte Unentschieden war perfekt, auch wenn für den Tuspo mehr
drin schien.
Torschüsse: 13:10
(6:4) Zuschauer: 200
Tuspo: (1) Tobias
Kreuter (2) Nicco Holland-Jopp (59. Michael Giese) (3) Marc Mayer (4) Marco März (5) Christof Baum (6) Roman
Wybierek (17. Sascha Leck) (7) Frank Schultz (8) Dragan
Sicaja (9) Christian Leck (66. Marco
Sack) (10) Frank Jäger (11) Cemal
Akkoyun
TSG Wattenbach:
Michael Fleck, Marco Siebert (84. Markus Hofmeister), Sven Kampczyk, Stephan
Kuhn , Alexander Feussner, Uwe Dippel, Matthias Dümer (84. Dennis Menne), Kentaro Uramoto, Marco Schäffer, Sead Hadzic (46. Stefan Porada), Sebastian Lohne
Tore: 1:0 - 11. Cemal Akkoyun 1:1 - 39. Marco Schäffer 1:2 - 62. Sebastian Lohne 2:2 - 69.
Cemal Akkoyun
besondere Vorkommnisse: keine