Presse Borussia Fulda –
SVS 24.09.2016
torgranate
vom 22.9.2016 Autor: Johannes Götze
Hansliks Plan: Fulda überrennen
Hessenliga-Derby im Fokus
Petr Kvaca (weiß) wird spielen
können für Steinbach, Roman Schad für Borussia hingegen nicht. Foto: Charlie
Rolff
Bei Beteiligung von Borussia Fulda sind
im Schnitt keine drei Tore gefallen, bei Beteiligung des SV Steinbach hingegen
über 5,5. Augenscheinlich stimmt bei den Borussen die Balance im Spiel, im
Gegensatz zum SV Steinbach. Beide Teams stehen sich am Samstag (16 Uhr) in der
Johannisau gegenüber.
„Wir haben von der Toranzahl vielleicht
eine schlechte Ausbeute, wir stehen aber aktuell gut und wenn wir ein Tor mehr
schießen als wir kassieren, dann reicht das eben“, sagt Leon Pomnitz, der damit unterstreicht, dass die Balance im
Spiel seines SCB passt. Auf die leichte Schulter nimmt der Spielmacher den
kommenden Gegner allerdings nicht: „Steinbach ist sicherlich
besser, als es der Tabellenplatz aussagt. Gerade in der Offensive ist eine
enorme Qualität vorhanden, die müssen wir in den Griff bekommen.“ Und da es
sich um ein Derby handle, könne man keinesfalls von einem Muss-Sieg sprechen,
wenngleich die drei Punkte natürlich das große Ziel seien.
Für Pomnitz ist das Spiel ein besonderes, schließlich
spielte er in der Jugend in Steinbach
und ist auch heute noch Stammgast am Mühlengrund, „weil ich das Dorf mag, zu
den Verantwortlichen noch immer einen guten Draht habe, mir gefällt, was dort
auf die Beine gestellt wird und mein Cousin dort spielt“. André van Leeuwen ist derjenige, zudem ein familiärer Bezug besteht
und somit nicht nur das Vater-Sohn-Duell zwischen SVS-Trainer „Kalle“ Müller
und Fuldas Standardspezialist Marius Müller eine besondere Randgeschichte ist.
Personell ist Borussias Coach Thomas Brendel einmal
zum Umbauen gezwungen: Vedran Jerkovic muss wegen Gelb-Rot aussetzen, die
Alternativen heißen Nikola Milankovic (defensive
Variante) und Sebastian Alles (offensive Variante). Keine Optionen für die
Startelf sind hingegen die beiden Stürmer Dominik Rummel und Younes Bahssou. Rummel hatte in der Vorwoche muskuläre Probleme,
soll am Samstag aber zumindest auf der Bank sitzen, Bahssou
durfte im Ederbergland bereits 20 Minuten spielen,
soll aber weiterhin behutsam herangeführt werden.
Hanslik hofft auf Überraschungsmoment
Hat eben jener Leon Pomnitz in der Borussen-Offensive überzeugt, spielte
sich in Steinbach bislang
Daniel
Hanslik ins Schaufenster. In allen Spielen in der
Startelf, dazu mit fünf Toren bester Torschütze seines Teams. Es läuft beim
20-Jährigen: „Das stimmt. Sogar besser als erwartet, gerade mit den Toren. Aber
schade, dass das bislang noch nicht wirklich zu Punkten geführt hat“, sagt der
Neuzugang aus Asbach, der nach wie vor von guter Stimmung im Team spricht und
den Lernprozess, den das Team einfach absolvieren müsse, auch erkennt - trotz
des schwachen Spiels gegen Baunatal vor Wochenfrist.
Jetzt ist aber Derby und da zählen nunmal andere
Dinge: „Fulda ist glasklarer Favorit. Vielleicht unterschätzen sie uns, was für
uns einen Überraschungseffekt hervorrufen könnte und wir die Fuldaer in den
ersten 20, 30 Minuten vielleicht einfach überrennen können.“ Mit der Art des
mutigen Offensivfußballs sei in Fulda etwas möglich, vielleicht sogar ein Sieg,
glaubt Hanslik, der auf eine tolle Kulisse hofft und
überzeugt ist: "Am Samstag geben wir automatisch noch mal zehn Prozent
mehr."
Personell muss Steinbach
mit dem gleichen Kader wie in der Vorwoche zurechtkommen, will heißen: Florian Münkel wird ob seiner Hüftbeugerverletzung
weiterhin fehlen, auch Alex Terentew ist noch keine
Alternative. Dafür sind Tom Wiegand und Cino Schwab
wieder einen Schritt weiter. Wiegand ist für Trainer Karl-Josef Müller auf
jeden Fall wieder eine Alternative für die Startelf.
osthessensport
vom 22.9.2016
Hessenliga – Vater-Sohn-Duell und Derby – Borussia empfängt
SVS
Fulda/Burghaun
(fs) – Highlight in der Johannisau: Borussia Fulda
empfängt am Samstag (16 Uhr) den SV Steinbach zum Derby und hofft auf
zahlreiche Zuschauer – dazu kommt es einmal mehr zum Vater-Sohn-Duell zwischen
Steinbachs Trainer „Kalle“ Müller und Sohnemann Marius, der für die Borussia in
dieser Saison bisher drei Treffer erzielt hat.
Die Stimmung im Hause Müller in Roßbach
ist weiterhin gut, auch wenn die üblichen Fachgespräche über die Gegner und die
eigene Form etwas flachfallen. „Da ist alles entspannt, die Stimmung ist gut“,
berichtet Marius – dem kann Vater „Kalle“ nur zustimmen: „Wir sehen das ganz
entspannt, es ist ja nicht das erste Mal – auch wenn es in der Hessenliga nicht
allzu oft vorkommt, dass ein Vater auf seinen Sohn trifft.“ In der Saison
2014/2015 hatte es das Duell in der Verbandsliga schon zweimal gegeben, in der
Johannisau kam der SVS mit 1:5 unter die Räder, erkämpfte sich dafür aber im
Rückspiel ein 2:2-Unentschieden. Erstmals kommt es in der Hessenliga zum
Aufeinandertreffen, Schützenhilfe von seinem Ex-Klub erwartet „Kalle“ Müller
trotz vier Niederlagen am Stück aber nicht: „Da wird jeder sein Bestes geben.
Marius wird alles dafür tun, um mit Borussia irgendwann mal Regionalliga zu
spielen, für uns geht es nur darum, eine gute Figur abzugeben.“
Und auch Marius hat sich viel
vorgenommen: „Wir müssen das zu 100 Prozent ernst nehmen und dürfen uns vom Steinbacher Tabellenplatz nicht blenden lassen. Ein 1:0 für
uns in der 90. Minute durch einen Freistoß von mir würde ich unterschreiben“,
flachst der Ex-Regensburger, der in Steinbach seine ersten fußballerischen
Gehversuche unternahm und 2013 für ein halbes Jahr von Regensburg zum SVS
ausgeliehen wurde. „Das ist immer wieder etwas Besonderes, ich kenne die
komplette Mannschaft und habe dort viele Freunde, ich fahre einfach gerne nach
Steinbach an den Sportplatz“, fiebert der 25-Jährige dem Duell entgegen. Aber
nicht nur für ihn, sondern auch für Cino Schwab und
Sasa Dimitrijevic wird es ein ganz besonderes Spiel: Die beiden Neu-Steinbacher kehren an ihre alte Wirkungsstätte in die
Johannisau zurück, von wo aus sie im Sommer an den Mühlengrund gewechselt
waren. Ebenso wie für Borussias Antreiber im Mittelfeld,
Leon Pomnitz: Der Youngster spielte in der Jugend am
Mühlengrund und trifft auf seinen Cousin Andre van Leeuwen.
Vor allem aufs Sportliche konzentrieren
will sich dagegen SCB-Trainer Thomas Brendel, schließlich warten danach die
richtungsweisenden Spiele gegen die Topteams Stadtallendorf, Griesheim,
Dreieich und RW Frankfurt: „Von den Rahmenbedingungen her ist das natürlich
alles schön, aber solange wir die drei Punkte haben, ist mir das alles egal. Es
nützt nichts, schön zu spielen, wenn am Ende nur ein Unentschieden dabei
herauskommt. Die drei Punkte sind absolut wichtig“, weiß der 40-Jährige, der
trotz bereits 29 Gegentoren und fünf Zählern aus acht Spielen großen Respekt
vor dem Aufsteiger hat: „Ich sehe Steinbach nicht so schlecht, wie sie aktuell
dastehen. Die Mannschaft bekommt zu viele Gegentore, bringt aber offensiv viel
Qualität mit und ist immer in der Lage, zwei Tore zu schießen.“ Deshalb gelte
es, Steinbach möglichst weit weg vom eigenen Tor zu halten und mit frühem Pressing zu Fehlern zu zwingen. Mit Vedran Jerkovic
(Gelb-Rot-Sperre) muss Brendel allerdings einen „Sechser“ ersetzen, hat mit
Nikola Milankovic und Sebastian Alles allerdings auch
eine defensive und eine offensive Variante zur Wahl. Dazu drängt Younes Bahssou in die Startelf: „Er macht große Schritte und ist
auf jeden Fall eine Option“, kündigt Brendel an, der nach zwei Unentschieden in
Folge zuhause fordert: „Wir bräuchten zuhause mal wieder einen Sieg. Wir sind
gut drauf und der Trend zeigt in die richtige Richtung, da müssen wir zusehen,
dass wir die Serie aufrechterhalten. Es wäre schön, wenn wir die Unterstützung
der Zuschauer hätten, die in Phasen, in denen es nicht so läuft, aber auch mal
ruhiger bleiben.“
Die Steinbacher
wiederum wollen nach vier Niederlagen in Folge auch wieder in die Spur, dafür
müssen allerdings die individuellen Fehler abgestellt werden. „Wir müssen das
besser machen als in den letzten Spielen“, fordert SVS-Coach Müller, der
allerdings auch weiß: „Es ist immer so einfach zu sagen, die Jungs sollen die
Fehler abstellen. Das ist schwierig, das abzustellen. Dazu kommt, dass es jetzt
gilt, mit den vielen Zuschauern und der ganzen Situation im Stadion umzugehen.
Aber wir müssen aus dem Tal raus, es ist Zeit, dass wir wieder punkten.“
Allerdings ist personell immer noch keine wirkliche Besserung in Sicht: Bei
Stoßstürmer Florian Münkel verzögert sich die
Rückkehr ebenso wie bei Innenverteidiger Sebastian Bott.
Cino Schwab und Sasa Dimitrijevic fiebern
dem Derby am Samstag entgegen ...
22.09.2016 - FUSSBALL
"90 Minuten lang Feinde"
Sasa DIMITRIJEVIC und Cino SCHWAB kehren in die Johannisau zurück
Wenn am kommenden Samstag (16 Uhr) in
der Johannisau wieder der Ball rollt, dann ist Derbytime. Der SC Borussia Fulda
trifft auf den SV Steinbach. Doch hier trifft nicht nur der SCB auf den SVS,
sondern auch zwei ehemalige Borussen-Spieler auf ihren Ex-Verein. Sasa
Dimitrijevic und Cino Schwab schnüren jetzt ihre
Schuhe für den Sportverein Steinbach und spielen das erste Mal seitdem sie der
Borussia den Rücken gekehrt haben im "Stadion der Stadt Fulda".
Genauso wie der gebürtige Serbe ...
Vor drei Jahren kam Dimitrijevic aus
seiner serbischen Heimatstadt Šabac in die Domstadt.
Damals spielte der Traditonsverein Borussia Fulda
noch in der Gruppenliga und der 27-Jährige schaffte mit ihnen den Auftstieg bis in die Hessenliga. Jetzt spielt Sasa für,
nachdem er nach einer Rot-Sperre beim SCB nicht mehr zum Zuge kam, beim SV
Steinbach. Seinen fußballerischen Höhepunkt erlebte Dimitrijevic als er
mit Macva Šabac in der
zweiten serbischen Liga spielte, bevor es ihn nach Fulda zog. "Drei Jahre
habe ich in Fulda gespielt und habe dort viele Freunde gefunden", so
Dimitrijevic, der zum Beispiel in seinem Landsmann Nikola Milankovic
einen guten Freund fand. "Nikola hab ich in Serbien schon immer im
Fernsehen gesehen. Richtig kennengelernt und angefreundet, haben wir uns erst
in unserer gemeinsamen Zeit bei Borussia Fulda", so der in der kroatischen
Hafenstadt Split geborene Dimitrijevic. Nach drei Jahren in der Johannisau
wechselte der 27-Jährige zur neuen Saison an den Mühlengrund und steht dort
unter den Fittichen von SVS-Coach Karl Josef "Kalle" Müller.
..hat auch Cino
Schwab schon ...
Ebenso wie Dimitrijevic läuft auch Cino Schwab seit dieser Saison im Trikot des SV Steinbach
auf. Nachdem er seine ersten Schritte im Fußball beim SV Hellas Michelsrombach
machte, wechselte er dann in die Jugend vom Hünfelder
SV. Danach ging er nahtlos in die Seniorenabteilung des HSV, bevor es ihn für
ein Jahr zum SV Neuhof zog, wo er unter Henry Lesser trainierte und unter
anderem mit Pierre Mistretta in der Gruppenliga kickte. Unter Lesser spielte er
auch ein Jahr in der Hessenliga für den TSV Lehnerz bevor er zu Oliver Bunzenthal zu Borussia Fulda, damals noch in der
Verbandsliga, wechselte. Dimitrijevic und Schwab stiegen zusammen mit dem
Fuldaer Traditionsklub in die Hessenliga auf und flankieren nun zusammen die
Abwehr des SV Steinbach.
"Von Steinbach bin ich positiv überrascht. Ich fühle mich richtig wohl
hier. Es passt einfach", so Schwab, der zusammen mit seiner Frau Christine
und seinen beiden Kindern in Hünfeld wohnt. Auch Dimitrijevic kann sich mit dem
SV Steinbach zu 100 Prozent identifizieren, jedoch sei ihm das Dorfleben zu
"ruhig". "Sasa muss immer etwas zu tun haben, sonst wird ihm
langweilig. Er kommt halt aus einer Großstadt", sagt Schwab lachend.
Die Freunde laufen jetzt gemeinsam ...
...und hoffen auf einen Sieg
Mit ihren ehemaligen Team-Kameraden
haben beide noch ein sehr gutes Verhältnis, aber "am Samstag sind wir für
90 Minuten Feinde, danach wieder Freunde", so Schwab schmunzelnd. Auf das
Derby sind beide gespannt. "Wir nehmen die Außenseiterrolle ein",
erklärt Dimitrijevic und ergänzt, "aber Derby hat wie der Pokal seine
eigenen Gesetze." Wie so oft geht der SV Steinbach als Außenseiter in das
Spiel, aber das setzt Schwab nicht unter Druck, "wir haben nach Samstag
alle Top-Teams außer Lehnerz hinter uns. Borussia muss punkten, um von der
Spitzengruppe nicht abzureissen." Es
kristallisiert sich klar heraus, dass die Borussen mehr unter Zugzwang stehen
als der SV Steinbach, obwohl dieser erst letzte Woche gegen den KSV Baunatal zu
Hause ordentlich rasiert wurde. Auf die Truppe von "Kalle" Müller
warten anschließend Gegner wie der OSC Vellmar, "mit denen wir klar
mithalten können", so Schwab. Und der SV Steinbach hat schon oft genug
bewiesen, was für ein Potential in der Mannschaft steckt.
In einem Punkt sind die beiden Freunde sich auf jeden Fall einig: "Ein
Sieg am Samstag ist fest geplant." Linksverteidiger Dimitrijevic fügt
augenzwinkernd hinzu: "Immer wenn ich den Verein wechselte und in der
nächsten Saison auf diesen traf, dann habe ich ein Tor geschossen." Und
wer weiß, vielleicht geht der SVS als strahlender Sieger am Samstag vom Platz.
Vielleicht durch das entscheidende Tor von Sasa Dimitrijevic. (Franziska Vogt)
+++
osthessensport
vom 23.9.2016
Hessenliga
– Möller hofft auf 2000 Zuschauer – SVS heiß aufs Derby
Fulda/Burghaun
(fs) – Erstmals überhaupt treffen Borussia Fulda und
der SV Steinbach am Samstag (16 Uhr) im Stadion der Stadt Fulda in der
Fußball-Hessenliga aufeinander. Die Vorfreude in beiden Lagern ist riesig, vor
allem bei den Steinbachern. Die Borussen wiederum
hoffen bei bestem Fußballwetter auf 2000 Zuschauer.
„Die Wetterprognose passt, es soll 20
Grad geben und trocken bleiben. Sportlich ist es sehr interessant, dazu kommen
die verwandtschaftlichen Beziehungen und unsere beiden Ex-Spieler in Steinbach.
Es passt einfach alles“, freut sich Borussias
Sportmanager Sebastian Möller, der durch mehrere Stadtderbys gegen Lehnerz mittlerweile
einiges an organisatorischer Erfahrung gesammelt hat und deshalb ganz entspannt
ist: „Egal, wie viele Zuschauer kommen: Wir sind vorbereitet. 2000 Zuschauer
wären natürlich schön.“ Die Kassen öffnen ab 14.30 Uhr, eine
Einbahnstraßenregelung wie bei den Stadtderbys wird es jedoch nicht geben.
Möller weist allerdings darauf hin, auch die Parkplätze in der Olympiastraße zu
nutzen.
Ursprünglich hätte das Derby übrigens um
18 Uhr ausgetragen werden sollen, wurde auf Bitten der Steinbacher
jedoch auf 16 Uhr vorverlegt, da der Gesangverein „Harmonie Steinbach“ sein
90-jähriges Bestehen feiert und ab 19.30 Uhr zum Liederabend „Steinbach singt!“
eingeladen hat. „So können jetzt alle mit nach Fulda fahren. Da werden bestimmt
300 bis 400 Steinbacher mitfahren“, ist sich Hugo
Kochanski aus der Sportlichen Führung des SV Steinbach sicher. Die Vorfreude
beim SVS auf das erste Hessenligaderby überhaupt ist riesig: „Natürlich würden
wir mit einer anderen Euphorie nach Fulda fahren, wenn wir davor gepunktet hätten,
aber wir freuen uns einfach auf das Derby, immerhin ist es das erste.“ Nach
vier Niederlagen in Folge ist die Stimmung dennoch gut, überhaupt überwiegt
beim SVS Realismus und Optimismus: „Noch ist nichts passiert, jetzt kommen
langsam die Gegner, gegen die wir punkten müssen. Wir haben viele einfache
Fehler gemacht, die dann bestraft wurden und vorne die Tore nicht gemacht, aber
jetzt kommen nach und nach alle Spieler zurück. Ich bin da sehr zuversichtlich.
Wenn wir am Ende die Klasse nicht halten sollten, ändert sich trotzdem nichts“,
betont Kochanski, der die gleiche Ruhe, die der Verein hat, auch von den
Spielern für das Spiel in der Johannisau fordert: „Wichtig wird sein, dass wir
mit Selbstvertrauen nach Fulda fahren. Vor zwei Jahren, als wir 1:5 verloren
haben, waren alle schon beim Anstoß hibbelig, aber wir müssen die Ruhe
bewahren, diesmal haben wir auch mehrere erfahrene Spieler in der Mannschaft.
Wir wollen Fulda richtig wehtun und nach Möglichkeit einen Punkt mitnehmen.“
torgranate
vom 23.9.2016 Autor: Steffen Kollmann
Schwab hofft, dass im Derby zwei Serien reißen
Hessenliga: 29-Jähriger fiebert dem Duell gegen seinen
Ex-Club entgegen
Cino
Schwab trug bis Sommer das Trikot des SC Borussia Fulda. Foto: Charlie Rolff
Cino Schwab kehrt morgen zurück an die alte
Wirkungsstätte. Mit seinem neuen Club SV Steinbach trifft der
Defensiv-Allrounder auf Ex-Club Borussia Fulda. Kein Wunder also, dass die
Vorfreude beim 29-Jährigen bereits riesengroß ist.
Gerade auf das Wiedersehen mit seinem
guten Kumpel Dennis Müller freut er sich. Gut möglich, dass beide sich im Spiel
einige Male über den Weg laufen, schließlich spielt Schwab auf der
Rechtsverteidigerposition, während Müller zuletzt über die linke
Mittelfeldseite kam. "Dann darf er mir nur noch hinterherlaufen",
sagt der Steinbacher lachend, der erklärt, dass es sowohl vor als auch nach
dem Spiel kleine Sticheleien unter den Spielern gibt.
Doch Schwab hat auch einige Komplimente für den kommenden Gegner parat:
"In den letzten Spielen haben sie sich gefunden, dazu kommen die
Verletzten jetzt nach und nach zurück. Hoffentlich verlieren sie sich jetzt
wieder", so der 29-Jährige, der hofft, dass im Derby gleich zwei Serien
reißen. Einerseits die sieben Partien andauernde Ungeschlagen-Serie der
Borussen, andererseits sollen die vier Niederlagen in Folge auf Steinbacher Seite vergessen gemacht werden.
"Wir laden die Gegner zu oft zum Toreschießen
ein und bestrafen uns mit unseren Fehlern zu oft selbst. Das müssen wir
unbedingt abstellen. Mit einem Punkt in Fulda wären wir sicherlich
zufrieden", gibt Schwab die Marschroute vor. An den letzten Auftritt im
Stadion der Johannisau werden sich die Steinbacher derweil nicht gerne zurückerinnern - mit 1:5 unterlag
der SVS dem späteren Verbandsliga-Meister. Schwab glänzte mit zwei Vorlagen und
einem Treffer. "Kalle (Steinbachs
Trainer Karl-Josef Müller, Anm. d. Red.) hat damals zu mir gesagt: Warum machst
du so ein schönes Tor gegen mich?", erinnert sich der Ex-Borusse lachend.
Diesmal würde sich Müller über ein Schwab-Tor ganz sicher freuen.
osthessensport
vom 24.09.2016
Hessenliga – Borussia erst fahrlässig, dann kaltschnäuzig –
5:1 im Derby
Fulda – Von Florian Seelig – Wie
schon vor zwei Jahren in der Verbandsliga feierte Borussia Fulda im Derby in
der Fußball-Hessenliga gegen den SV Steinbach vor 1250 Zuschauern einen auch in
der Höhe verdienten 5:1 (2:1)-Heimsieg. Damit haben zwei Serien weiter Bestand:
Die Borussen sind jetzt seit acht Spielen ohne Niederlage und setzen sich in
der Spitzengruppe fest, Steinbach kassierte die fünfte Pleite in Folge.
Borussen-Stürmer Younes Bahssou traf bei seiner
Heimpremiere.
Foto:
Christine Görlich
„Wir sind hochzufrieden. Wir hätten zwar
auch sieben oder acht Tore machen können, aber da muss man auch mal demütig
sein. Wir haben unser Punkte- und Torkonto weiter
ausgebaut und Younes hatte einen super Einstand“, befand Borussen-Coach Thomas
Brendel nach dem Spiel. „Das Ergebnis geht auch in der Höhe vollkommen in
Ordnung“, meinte Sportdirektor Martin Hohmann. Steinbach wiederum hatte Glück,
zur Pause nur mit 1:2 hinten zu liegen: Die Borussen ließen reihenweise beste
Torchancen liegen, Matija Poredski traf aus kurzer
Distanz ebenso nur den Pfosten (12.) wie der Ex-Steinbacher
Marius Müller mit einem Freistoß aus 28 Metern und Leon Pomnitz,
der den Abpraller direkt nahm (18.). Dazu ging Dustin Ernsts Heber nur knapp
vorbei (32.) und Dennis Müller verfehlte freistehend aus zehn Metern das Tor,
obwohl er sich die Ecke aussuchen konnte (41.). „Wir können zur Pause auch 1:4
oder 1:5 hinten liegen. Wir wollten lange die Null halten, das war nach einer
Minute aber schon wieder hinfällig, dabei hätten wir den Ball einfach nur
klären müssen“, meinte SVS-Coach „Kalle“ Müller.
So blieb es beim 2:1, das allerdings
vollkommen in Ordnung ging: Die Borussen agierten druckvoll, waren
handlungsschneller und erwischten einen echten Blitzstart: Nach einem Freistoß
von Dennis Müller ging Mark Jaksch im Strafraum in einer undurchsichtigen
Situation zu Boden, Schiedsrichter Andre Klein (Offenbach) zeigte auf den Punkt
und Leon Pomnitz verwandelte souverän links oben ins
Eck (2.). Doch anstatt nachzulegen, glich Steinbach plötzlich mit dem ersten
gefährlichen Angriff aus: Eine Flanke von Ex-Borusse Cino
Schwab köpfte Youngster Daniel Hanslik mit einem
sehenswerten Flugkopfball aus rund zwölf Metern ins lange Eck zum 1:1 ein
(15.). Steinbach fand nun besser ins Spiel und legte die Anfangsnervosität
etwas ab, viel mehr als ein Freistoß von Michael Wiegand auf den kurzen Pfosten
(28.) kam dabei allerdings nicht herum. Mitten in diese Phase gelang Dustin
Ernst das 2:1 für die Borusse: Einen Eckball von Dennis Müller machte Mark
Jaksch wieder scharf, Ernst nahm den Ball rund acht Meter vor dem Tor direkt
und hämmerte das Leder unter die Latte (35.). „Wir haben ständig Standards
produziert. Dass dann ein Mark Jaksch am langen Pfosten so frei steht, darf in
dieser Liga nicht sein“, monierte Müller.
So aber stand es nur 1:2, die Gäste
witterten Morgenluft und waren in der ersten Viertelstunde nach Wiederbeginn
dem Ausgleich nahe, die Borussia wäre für das Auslassen der Torchancen beinahe
noch bestraft worden: Sasa Dimitrijevic lief nur wenige Sekunden nach dem
Anpfiff nach einem schlimmen Ballverlust von Abwehrchef Markus Gröger allein
auf SCB-Keeper Kenan Mujezinovic zu, der den Lupfer allerdings sicher abwehrte (46.). Kurz darauf
verpasste in der Mitte Petr Kvaca eine Hanslik-Flanke nur knapp und Rohdes Schussversuch wurde
geblockt, zudem verfehlte Hanslik aus zwölf Metern
das Tor nur um Zentimeter (56.). Mitten in die Steinbacher
Drangphase erhöhte die Borussia: Dustin Ernst startete auf rechts bis zur
Grundlinie durch, in der Mitte stand Dennis Müller vollkommen frei und köpfte
aus zwei Metern ein (57.). Genauso fiel dann das 4:1 durch Matija Poredski nach Flanke von Benjamin Fuß, der von Marius
Müller mit einem Traumpass hinter dem eigenen Standbein auf die Reise geschickt
worden war (64.). „Damit war das Spiel gelaufen, wir müssen die zwei Tore aber
mit einem taktischen Foul unterbinden. Wenn wir vorher das 2:2 machen, sind wir
wieder im Spiel“, ärgerte sich der SVS-Coach „Kalle“ Müller, der das
Vater-Sohn-Duell gegen Marius deutlich verlor.
Von Steinbach kam nun fast nichts mehr,
gefährlich wurde es nur noch, als Gröger (Brendel: „Markus hatte heute den ein
oder anderen Bock drin, steht ansonsten aber für Sicherheit und Organisation“)
erneut den Ball verlor und Michael Wiegand das Tor knapp verfehlte (81.), zudem
landete ein Freistoß von Julian Rohde knapp neben dem Tor (89.). Den
Schlusspunkt setzte stattdessen der eingewechselte Younes Bahssou,
der in der eigenen Hälfte startete, Steffen Trabert und Hanslik
abschüttelte und souverän aus 14 Metern zum 5:1 traf (83.).
Bor. Fulda: Mujezinovic
- Fuß, Gröger, Beck - Jaksch (72. Milankovic), Alles
- Ernst (81. Lembach), Pomnitz,
D. Müller - Poredski, M. Müller (68. Bahssou).
Steinbach: Motzkus - Schwab, T. Wiegand (46.
Brehl), Trabert, Petrasch - Schaub, M. Wiegand,
Dimitrijevic (70. Paliatka) - Kvaca
(80. van Leeuwen), Rohde, Hanslik.
Schiedsrichter: Andre Klein (Offenbach)
Tore: 1:0 Leon Pomnitz (2.,
Foulelfmeter), 1:1 Daniel Hanslik (15.), 2:1 Dustin
Ernst (35.), 3:1 Dennis Müller (57.), 4:1 Matija Poredski
(64.), 5:1 Younes Bahssou (83.)
Zuschauer: 1250.
torgranate
vom 24.09.2016
SVS wehrt sich - völlig vergeblich
Hessenliga: Deutliche Niederlage im Derby
Marco
Motzkus musste fünfmal den Ball aus dem eigenen Gehäuse holen. Foto: Charlie
Rolff
Die Ambitionen, die gegensätzlicher kaum
sein könnten, spiegelte der Spielverlauf im Hessenliga-Derby zwischen Borussia
Fulda und dem SV Steinbach exakt wider. Nur das Ergebnis war lange eng, am Ende
gewannen die Borussen hochverdient mit 5:1 (2:1) und setzen sich im ersten
Drittel fest, während der SVS weiterhin sehnsüchtig auf den zweiten Saisonsieg
wartet.
Während Borussen-Coach Thomas Brendel
wie erwartet aufstellte - Sebastian Alles ersetzte Vedran Jerkovic - setzte
sein Gegenüber "Kalle" Müller erstmals auf eine extrem defensive
Aufstellung: Lediglich drei Offensivspieler - namentlich Julian Rohde, Petr Kvaca und Daniel Hanslik -
standen in der Startelf. Julian Rohde sollte dabei die "falsche Neun"
begleiten, Sasa Dimitrijevic hingegen die Spielmacherposition besetzen.
Doch bevor sich die Steinbacher überhaupt
ansatzweise auf den Gegner einstellen konnten, war das ganze Konzept eigentlich
schon dahin. Mark Jaksch soll nach einem Freistoß Dennis Müllers regelwidrig zu
Fall gebracht worden sein. Die Proteste hielten sich in Grenzen, Leon Pomnitz verwandelte den Strafstoß sicher (3.). Die Führung
gab den Borussen sofort Auftrieb, das Spiel hätte nach einer Viertelstunde
bereits entschieden sein können, wenn nicht müssen. Doch allen voran Matija Poredski schluderte mit den Großchancen, drei Stück vergab
er fahrlässig (10., 11., 12.). Der SVS bekam überhaupt keinen Zugriff auf den
Gegner und glich dennoch bei erster Gelegenheit aus: Wie Daniel Hanslik dabei Cino Schwabs Flanke
per Flugkopfball aus elf, zwölf Metern im Tor unterbrachte, war klasse (15.).
Am Spiel sollte dies jedoch nur bedingt etwas ändern. Zwar schnürte Fulda Steinbach nicht mehr ganz so
extrem ein, dennoch gab es Chancen nur auf einer Seite: Marius Müller traf per
Freistoß aus großer Distanz den Pfosten (18.), Dennis Müller hatte mit einem
Schuss aus beinahe unmöglicher Position Pech (24.), dazu brannte es bei jeder
der zahlreichen Ecken lichterloh. Einer davon führte zur neuerlichen Führung:
Dennis Müller fand Matija Poredskis Kopf, der auf den
freistehenden Dustin Ernst weiterleitete. 2:1 nach 34 Minuten. Dennis Müller
verballerte anschließend noch freistehend aus acht Metern (42.), weshalb das
Ergebnis zur Pause eng blieb.
Dennis Müller trifft in beste Phase der
Gäste
Aus der Kabine kam Steinbach wie verwandelt
heraus und drückte zehn Minuten lang auf den Ausgleich: Dimitrijevics Heber war
eine Spur zu arrogant (46.), Kvaca kam nicht an Hansliks Flanke und Dennis Müller blockte stark gegen
Julian Rohde (55.), letztlich hatte auch noch Hanslik
Pech, da sein Schuss aus acht Metern Zentimeter am langen Pfosten vorbei strich
(56.). Der Geduldsfaden auf der Haupttribüne schien gerade zu reißen, da
konterte Fulda genial: Dustin Ernst bediente Dennis Müller perfekt, 3:1 nach 56
Minuten.
Weil Steinbach weiter
nach vorne spielen wollte, nutzte der SCB den großen Platz gleich noch mal.
Nach einer Ecke für Steinbach
leitete Benjamin Fuß gemeinsam mit Ernst den Konter ein, Marius Müller wurde
mitgenommen und spielte den Ball rotzfrech hinter dem eigenen Standbein perfekt
in den Lauf von Fuß, dessen Flanke Poredski nur noch
über die Linie drücken musste (63.). Das Spiel war entschieden, die Borussen
ließen das Spiel auslaufen, Steinbach
hatte mehr Ballbesitz, wurde aber ganz selten gefährlich. Fulda verlagerte sich
aufs Kontern und hatte damit auch ein drittes Mal Erfolg, weil weder Steffen
Trabert noch Hanslik Fuldas neuen Stürmer Younes Bahssou stoppen konnten, der ganz überlegt ins von Motzkus
angebotene kurze Eck abschließen durfte (82.).
Dasselbe Ergebnis wie beim letzten Duell in der Johannisau beider Teams (2014
in der Verbandsliga) war in Stein gemeißelt. Letztlich blieb zu konstatieren,
dass Steinbach die
Gegentore drei, vier und fünf zu leicht kassierte, sich insgesamt zwar gar
nicht schlecht präsentierte, die qualitativen Unterschiede beider Teams jedoch
viel zu groß waren. Genauso sah dies Michael Wiegand, der schon ein wenig
deprimiert war: "Das ist einfach zu einfach für den Gegner. Das müssen wir
einfach besser lösen", sagte Steinbachs Sechser, während
Fuldas Kapitän Benjamin Fuß unterstrich: "Wir hätten hier noch höher
gewinnen können."
Besuch von den Luchsen
Unter die Zuschauer mischte sich in der
Johannisau ein ganzes Rudel "Luchse", das Eishockey-Regionalligateam
aus Lauterbach. Borussias Sportmanager Sebastian
Möller erklärte das Warum: "Die Zeit der Alleinkämpfer ist vorbei. Die Lauterbacher Luchse sind wie wir ein Traditionsverein und
wir wollen schauen, welche Synergieeffekte wir herstellen können." Manfred
Naumann aus dem Vorstandsteam erläuterte eine Möglichkeit: "Vielleicht
können wir vergünstigte Eintrittspreise für Borussen-Fans anbieten." Dies
sei eine Idee, die allerdings noch nicht endgültig ausgegoren sei. Klar ist
aber: Die Borussen werden den Luchsen einen Gegenbesuch abstatten.
Die Statistik:
Borussia Fulda: Mujezinovic - Fuß, Gröger, Beck - Jaksch (73. Milankovic), Alles - Ernst (81. Lembach),
Pomnitz, D. Müller - M. Müller (66. Bahssou), Poredski.
Steinbach: Motzkus -
Schwab, T. Wiegand (46. Brehl), Trabert, Petrasch -
Schaub, M. Wiegand - Kvaca (80. van Leeuwen), Dimitrijevic (69. Paliatka),
Hanslik - Rohde.
Schiedsrichter: André Klein (FC Kickers Obertshausen).
Zuschauer: 1250.
Tore: 1:0 Leon Pomnitz (3., Foulelfmeter), 1:1 Daniel
Hanslik (15.), 2:1 Dustin Ernst (34.), 3:1 Dennis
Müller (56.), 4:1 Matija Poredski (63.), 5:1 Younes Bahssou (82.).
Autor: Johannes Götze
Freistoßspezialist Marius Müller darf
sich über die nächsten drei Punkte mit seiner Mannschaft freuen Fotos: Hendrik Urbin
24.09.2016 - FUSSBALL
Bor. Fulda - SV Steinbach 5:1 (2:1)
Borussia schlägt SVS deutlich - BRENDEL:"Haben Steinbach gezeigt, dass nichts zu holen
ist"
Klare Sache in der Johannisau. Der SC
Borussia Fulda schlägt Aufsteiger SV Steinbach am Samstagnachmittag im Hessenligaderby
deutlich mit 5:1 und damit ist die Elf von Karl-Josef Müller noch gut bedient.
Neuzugang Younes Bahssou macht nach seiner
Einwechslung durch einen Konter den Endstand perfekt und Steinbach tritt wieder
ohne Punkte die Heimreise an.
Einen Funken Hoffnung verspührten die Steinbacher als Daniel Hanslik
nach einer Flanke von Cino Schwab per Flugkopfball
den Ausgleich für die Gäste erzielte (15.). Doch die Flugeinlage von Hanslik ändert nichts am Spielverlauf. Borussia ist von der
ersten Minute an überlegen. Das Spiel ist so gut wie gelaufen als Mark Jaksch
nach drei Minuten Spielzeit im Steinbacher Strafraum
liegt und Leon Pomnitz schließlich das 1:0 per
Elfmeter erzielt. "Die erste Halbzeit geht klar an die Borussia",
sagt Steinbachs Trainer Karl-Josef Müller nach dem Spiel ohne mit der Wimper zu
zucken. Eins ist klar, die Borussia geht mit zu wenig Toren in die
Halbzeitpause. Marius Müller knallt den Ball aus knapp 30 Metern an die Latte
(18.) und Poredski scheitert beim Nachschuss
ebenfalls am Pfosten.
Matija Poredski war es auch, der den Ball
einfach nicht in das Tor befördern kann. Gefühlte zehn Chancen vergibt der
Stürmer als wolle er keine Tore schießen. Nach einer Hereingabe von Dennis
Müller trifft Poredski wieder nur Alu (12.). In der
zweiten Hälfte hat er dann mehr Glück. Benjamin Fuß setzt sich auf der rechten
Seite in Szene, seine Flanke findet Poredski und der
muss den Ball nur noch über die Linie drücken (63.). Und auch sonst ist die
Borussia Feuer und Flamme. Besonders bei Standards bringt die Elf von Thomas
Brendel den SVS aus dem Konzept. Eine Ecke von Müller auf Poredskis
Kopf, der auf Dustin Ernst ablegt und damit die mehr als verdiente 2:1 Führung
für die Hausherren erzielt (34.).
"Nach dem Elfmeter waren wir total von der Rolle und haben eine halbe
Stunde gebraucht, um wieder ins Spiel zu finden", so der SVS-Coach. Aber
Müllers Mannschaft kommt auch nach der besagten halben Stunde nicht ins Spiel.
Ex-Borusse Sasa Dimitrijevic läuft alleine auf Borussen-Torwart Mujezinovic zu und versucht den Ball zu lupfen, aber nicht
mit Mujezinovic, der die Situation bereinigt (46.).
Die Borussia setzt ihr Spiel in der zweiten Hälfte fort, zwar nicht so reich an
Torchancen wie in der ersten Hälfte, jedoch weiterhin dominant. "Wir
hatten das schon öfters, dass wir in der ersten Hälfte mehr Chancen hatten und
diese nicht genutzt haben", erklärte Brendel.
Die Steinbacher lassen sich gnadenlos auskontern,
sodass Dennis Müller ohne Mühe nach einer Flanke von Dustin Ernst auf 3:1
erhöhen kann (56.). Ein glückliches Händchen beweißt
Brendel bei der Einwechslung von Neuzugang Younes Bahssou.
Wieder lässt Steinbach sich auskontern. Bahssou
zündet und lässt Steinbachs Abwehrchef Steffen Trabert und den herbeieilenden
Daniel Hanslik stehen. Motzkus ist zwar noch dran,
aber Bahssou versenkt den Ball eiskalt ins rechte
kurze Eck zum 5:1 Endstand(86.). Beste Chance für die Steinbacher
in der zweiten Hälfte als nach einer Flanke von Daniel Hanslik
Petr Kvaca einen Schritt zu spät ist und Julian Rohde
von Dennis Müller gestoppt wird (55.).
"Unterm Strich ist wichtig, dass
wir über 90 Minuten dominant waren. Ich denke wir haben Steinbach gezeigt, dass
hier nichts zu holen ist", sagt Brendel. Die Steinbacher,
die sich so viel vorgenommen hatten, fahren wieder ohne Punkte nach Hause.
"Es ist bitter. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen",so Müller. (Franziska Vogt)
DIE STATISTIK ZUM SPIEL:
Borussia Fulda: Kenan Mujezinovic, Benjamin
Fuß, Felix Beck, Markus Gröger, Dennis Müller, Dustin Ernst (81. Jonas Lembach), Leon Pomnitz, Marius
Müller (67. Younes Bahssou), Mark Jaksch (73. Nikola Milankovic) Sebastian Alles, Matija Poredski.
SV Steinbach: Marco Motzkus, Heiko Petrasch,
Sasa Dimitrijevic (69. Petr Paliatka), Steffen
Trabert, Tom Wiegand (46. Maximilian Brehl), Cino
Schwab, Daniel Hanslik, Julian Rohde, Markus Schaub,
Michael Wiegand, Petr Kvaca (80. Andre van Leeuwen).
Zuschauer: 1250.
Schiedsrichter: Andre Klein (Offenbach)
Tore: 1:0 Leon Pomnitz (3. Foulelfmeter), 1:1
Daniel Hanslik (15.), 2:1 Dustin Ernst (35.), 3:1
Dennis Müller (57.), 4:1 Matija Poredski (64.), 5:2
Younes Bahssou (83.). +++
osthessensport
vom 26.9.2016
Hessenliga
– Steinbachs Müller: „Wir müssen jetzt ruhig bleiben“
Burghaun (fs) – Fünf
Niederlagen in Folge mit insgesamt 24 Gegentoren, dazu nun das Derby in der
Johannisau deutlich mit 1:5 verloren: Die Stimmung beim Fußball-Hessenligisten
SV Steinbach könnte besser sein. SVS-Trainer „Kalle“ Müller fordert Ruhe ein –
auch von außen.
Tom
Wiegand musste am Samstag angeschlagen ausgewechselt werden. Foto: Christine
Görlich.
„Jetzt kommen natürlich alle raus, die
es schon vorher genau gewusst haben. Aber es bringt nicht viel, darüber zu
philosophieren. Fakt ist: Wir haben auf den Außenbahnen einfach zu viele Standards
produziert, durch die ständig Gefahr ausging. Momentan gelingt es uns einfach
nicht, mutig Fußball zu spielen und den Gegner zu Fehlern zu zwingen“, sagt
Müller, dessen Elf nur eine zwölf Minuten währende Phase direkt nach
Wiederbeginn erwischte, als Sasa Dimitrijevic und Daniel Hanslik
prima Chancen zum 2:2 ausließen. „Wir haben es einfach verpasst, das 2:2 zu
machen. Aber man merkt einfach, dass wir in der Defensive ständig umbauen
müssen und Florian Münkel im Sturm fehlt“, sagt
Müller.
Rechtsverteidiger Cino
Schwab war nach fast dreiwöchiger Verletzungspause noch nicht wieder im
Vollbesitz seiner Kräfte, Tom Wiegand musste nach einem Tritt von Leon Pomnitz in den Leistenbereich vom Platz, für ihn kam
Maximilian Brehl, der gar nicht trainieren kann. Dazu kommt, dass Petr Kvaca in den vergangenen drei Wochen berufsbedingt nur eine
Trainingseinheit absolvieren konnte. „Auch Flo Münkel hat jetzt vier Wochen nicht trainiert. Selbst wenn
er am Wochenende wieder spielen kann ist er nicht auf dem Stand wie gegen
Stadtallendorf“, gibt Müller zu bedenken, der zudem wohl bis zum Winter auf
Alex Terentew verzichten muss: „Er wäre für uns Gold
wert, aber nach zwei Trainingseinheiten ist das verletzte Knie wieder dick
angeschwollen. Jetzt müssen wir mal sehen, woher die Flüssigkeit kommt.“
Umso wichtiger wird nun das kommende
Woche mit dem Doppelspieltag gegen die direkten Konkurrenten Vellmar und
Kelsterbach: „Gegen diese Gegner müssen wir zuhause punkten. Das sind Gegner
auf Augenhöhe, da dürfen wir uns keinen Ausrutscher erlauben“, fordert der
54-Jährige, der allerdings auch um Ruhe und Geduld bittet: „Wir dürfen uns
nicht zu lange daran aufhalten, ängstlich werden und anfangen, verhalten
Fußball zu spielen. Natürlich sind die vielen Gegentore eine Katastrophe, aber
wir müssen das Selbstvertrauen beibehalten und im Umfeld muss es ruhig
bleiben.“ Besser werden soll es schon am Wochenende mit Florian Münkel, der schon in Fulda gerne gespielt hätte, allerdings
beim Sprint und beim Schuss noch Schmerzen in der Hüfte verspürte. Zumindest in
einem Spiel, vermutlich eher am Montag gegen Kelsterbach, könnte der 25-Jährige
wieder auflaufen. „Er hilft der Mannschaft enorm. Momentan haben wir ja gar
keinen, der den Ball festmachen oder verlängern kann“, so Müller.