Presse SV Flieden – SVS
23.09.2020
osthessensport
vom 21.9.2020
Hessenliga – Wer regeneriert besser? – Schaub verpasst
Derby
Flieden/Burghaun (fs) – Jeweils mit einer breiten Brust können Buchonia Flieden und der SV Steinbach ins Osthessen-Derby
in der Fußball-Hessenliga am Mittwoch (19 Uhr) gehen: Die Buchonen
sind nach dem 1:1 in Waldgirmes schon im dritten
Spiel in Folge ungeschlagen, dem SVS gelang beim ambitionierten FC Eddersheim
gar ein 3:2-Coup – es ist also angerichtet. Gespielt wird im Königreichstadion,
deshalb können bis zu 500 Zuschauer das Derby verfolgen.
Ohne Fabian Schaub (vorne) treten die Buchonen
gegen Steinbach an. Foto: Christine Görlich
Schon drei Spiele in
Folge ungeschlagen ist die Buchonia aus Flieden, nach
vier Spielen stehen schon sieben Punkte und aktuell Platz sieben zu Buche. „Wer
hätte damit vor der Saison schon gerechnet?“, strahlt Trainer Zlatko Radic, der
beim 1:1 in Waldgirmes auf Sturmtank Fabian Schaub
(Adduktorenprobleme) verzichten musste – mit dem 30-Jährigen wäre so in Lahnau womöglich auch noch mehr drin gewesen, im zweiten
Durchgang war Flieden auf einem schwer bespielbaren Platz nämlich dem zweiten
Tor näher als die Gastgeber. Bemerkenswert: Kapitän Sascha Rumpeltes
war mit 28 Jahren bereits der älteste Fliedener auf
dem Platz, da neben Schaub auch die angeschlagenen Christian Birkenbach (gar
nicht im Kader) und Andre Leibold erneut nicht zum Einsatz kamen.
Grund zum Wechseln hat
Radic aktuell aber ohnehin wenig: Felix Hack macht seine Sache als
Rechtsverteidiger bisher glänzend, kam in Waldgirmes
sogar ohne Gelbe Karte aus, war zweikampfstark und schlug einige starke
Flanken. Die restliche Viererkette scheint ebenso gesetzt wie die Sechser Rumpeltes und Luca Gaul. Weil Schaub und Hohmann am Mittwoch
definitiv noch ausfallen und hinter den Einsätzen von Birkenbach sowie Leibold
noch Fragezeichen stehen, stellt sich die Fliedener
Startelf fast von selbst auf, einzig vorne
Zwar hatte auch Radic
nach dem Mittwochsspiel in Baunatal schwere Beine und einen Kräfteverschleiß
festgestellt, dennoch hatten die Buchonen in Waldgirmes deutlich mehr Körner als die Gastgeber. Die
körperliche Fitness dürfte auch am Mittwoch mit ausschlaggebend sein, vermutet
Radic: „Die Frage ist: Wer regeneriert in den englischen Wochen besser? Man
braucht die nötige Frische.“ Vor allem, weil der Platz im Stadion ungleich
größer ist als am Weiher und sich den Steinbachern
dadurch einige Räume zum Kontern bieten könnten. „Wir müssen die Räume eng
bekommen und aus wenigen Chancen mehr machen. Das wird eine enge Kiste, zumal
beide Mannschaften sehr ähnlich spielen, den Fokus auf eine kompakte Defensive
legen und dann umschalten wollen“, weiß Radic, der aber betont: „Wir können
völlig ohne Druck ins Derby gehen. Für uns alle ist es eine Überraschung, dass
wir da stehen, wo wir stehen.“ Nämlich auf Platz sieben der Tabelle.
Gegner Steinbach
wiederum hatte in Eddersheim beim 3:2-Erfolg einiges an Glück: Nach der
überraschenden 2:0-Pausenführung der Gäste war Eddersheim am Drücker, kam
verdient zum Ausgleich und war danach dem dritten Tor näher als Steinbach. Nach
dem Last-Minute-K.O. gegen die SG Barockstadt am Mittwoch meinte es der
Fußballgott jedoch gut mit dem SVS, Kubilay Kücükler bewies vom Elfmeterpunkt
Nerven aus Stahl und sicherte dem SVS die Saisonpunkte vier bis sechs. „Aber
mit der Leistung werden wir nicht in jedem Spiel punkten. Die erste Halbzeit
war in Ordnung, aber die zweite spielerisch nicht so toll. Da ist noch Luft
nach oben“, betont Trainer Petr Paliatka, der selbst auf der Heimfahrt im Bus
nicht mit dabei war: Der 36-Jährige war schon am Vormittag gefahren und nahm
Sohnemann Petr Paliatka junior beim Bundesliga-Spiel
mit den Wehener B-Junioren unter die Lupe, wo der Filius bei der 3:4-Niederlage einmal traf.
Im Derby im Königreich
wiederum soll sein Team – das mit Eddersheim und Baunatal kurioserweise
übrigens genau dieselben Teams wie Flieden schlug – nochmal eine Schippe
drauflegen: „Wir müssen ja irgendwo punkten und solange wir einen Lauf haben,
müssen wir das mitnehmen. Beide Mannschaften haben eine ähnliche Spielweise,
das ist ein 50-50-Spiel. Da wird es darauf ankommen, wer an dem Tag mehr Glück
hat und eine bessere Leistung bringt“, ist sich Paliatka sicher, der womöglich
wieder auf Kapitän Sebastian Bott zurückgreifen kann. Tom Wiegand und Petr
Kvaca steigen wohl wieder ins Training ein, sind aber noch keine Option für
Mittwoch – Innenverteidiger Alin Neacsu wiederum ist
letztmals gesperrt.
Infos für Zuschauer
Verfolgen können das
Spiel übrigens bis zu 500 Zuschauer: Ein entsprechendes Hygienekonzept wurde
vom Gesundheitsamt genehmigt. Allerdings wird mangels Flutlicht am Hauptplatz
am Weiher im Stadion gespielt, weil das Hygienekonzept auf dem Kunstrasenplatz
nicht umzusetzen wäre. Es wird im Stadion zwei voneinander getrennte
Zuschauerbereiche mit je 250 Zuschauerplätzen geben. Bereich A ist nur über den
Eingang direkt vom Parkplatz her erreichbar und umfasst die Stehtribüne sowie
die beiden Kurven bis etwa zur Mitte. Bereich B ist über den hinteren Eingang
vom Paddelteich her erreichbar und umfasst die Haupttribüne (Sitzplätze) sowie
die Stehbereiche beidseits neben der Tribüne bis jeweils zur Kurvenmitte. Für
beide Bereiche gibt es separate Versorgungsstände. Toiletten für den Bereich A
befinden sich im Clubhaus, für den Bereich B links unter der Haupttribüne.
Sitzplätze kosten 2
Euro Aufpreis (auch für Dauerkarteninhaber). VIP-Förderkarten beinhalten den
Sitzplatz bereits. Sitzplatztickets sind nur an der Abendkasse (Eingang 2/B)
erhältlich. Schiedsrichter, Verbandsmitarbeiter und Presse nutzen bitte
ausschließlich den Eingang 2/B (Haupttribüne). Das Clubhaus bleibt geschlossen.
Es gibt bei diesem Spiel im Stadion ausnahmsweise keinen VIP-Bereich. Die
Pressekonferenz findet direkt nach Spielende auf der Laufbahn vor der
Haupttribüne statt. Auf dem gesamten Gelände ab den Zuläufen zu den Kassen gilt
bis zum Erreichen ihres Zuschauerplatzes eine generelle Pflicht zum Tragen
eines Mund-Nasen-Schutzes, so z. B. auf dem Weg vom Eingang bis zum gewählten
Platz, beim WC-Besuch oder beim Aufsuchen eines Getränke- oder
Würstchenstandes. Die Zuschauer dürfen sich alleine, in Zehnergruppen oder mit
Angehörigen ihres Hausstandes im öffentlichen Raum aufhalten. Sofern Personen
unter Wahrung des Abstandes von 1,5 Meter entlang des unmittelbaren Barrierebereiches alleine stehen, sind dort zwei Reihen
zulässig.
Die Formulare zur
Erfassung der Zuschauerdaten sind vor dem Betreten des Vereinsgeländes
auszufüllen oder am besten ausgefüllt mitzubringen. Die Ausschilderung an den
Zugängen, Verkaufsständen, Toiletten und auf den Zuschauerplätzen ist unbedingt
zu beachten, ebenso die Bodenmarkierungen und Absperrungen.
osthessensport v. 23.9.20
Hessenliga – Wittke und Hofmann erlegen Flieden in der
Schlussphase
Flieden – Von
Janosch Hensel – In einem engen Osthessen-Derby ging der SV Steinbach am
Mittwochabend als strahlender Sieger hervor: Mit 2:0 (0:0) gewann der SVS im Fliedener Königreich, wo es lange nach einer Nullnummer
aussah. Doch in der Schlussphase musste sich die Buchonia
zum zweiten Mal in dieser Saison in der Fußball-Hessenliga doch noch geschlagen
geben
Foto: Christine Görlich
Es war eigentlich ein
typisches 0:0, zumindest roch es – je später der Abend wurde – immer mehr
danach. Chancen waren auf beiden Seiten über die kompletten 90 Minuten
Mangelware. Mit dem ersten Schuss auf das Tor von Buchonen-Keeper
Lukas Hohmann erlöste Leon Wittke, der nun schon bei fünf Treffern steht, die
Gäste aus Steinbach: Nach Vorarbeit des gerade erst eingewechselten Petr Kvaca
war Wittke auf der linken Seite durch und blieb vor dem Kasten eiskalt (81.).
Flieden warf nun noch einmal alles nach vorne, gefährlich wurde es vor dem
Kasten des Steinbacher Schlussmanns Stefan Grbovic
aber nicht. Stattdessen klingelte es auf der anderen Seite noch einmal zur
Vorentscheidung: Ähnlich wie beim Führungstreffer war es diesmal Joker Janik
Hofmann, der auf der linken Seite auf und davon war, Hohmann hatte bei seinem
Schuss ins lange Eck erneut das Nachsehen (85.).
„Flieden war in der zweiten Hälfte besser drin, wir spielen den Konter dann
aber sauber zu Ende. Flieden musste dann aufmachen, wir kontern nochmal und
machen den Deckel drauf“, freute sich Steinbachs Trainer Petr Paliatka über die
drei Punkte: „Eigentlich war jedem klar, wer hier das erste Tor schießt,
gewinnt. Deswegen sind wir natürlich sehr glücklich.“
Bis auf die ereignisreiche Schlussphase ist der restliche Spielverlauf schnell
erzählt: Im ersten Durchgang hatte der SVS etwas mehr vom Spiel, die Gastgeber
verteidigten jedoch äußerst diszipliniert und ließen vor dem Tor wenig bis gar
nichts zu. Nach vorne lief allerdings auch beim Team von Zlatko Radic nicht
fiel, die größte Chance hatte Aaron Neu: Nach einem Fehler in der Steinbacher
Hintermannschaft lief er allein auf Grbovic zu, der
25-Jährige Serbe behielt im Eins-gegen-Eins aber die Oberhand. Kurz vor der
Pause wurde es dann nochmal hektisch: Zunächst sah alles nach einer direkt
verwandelten Ecke von Fliedens Felix Hack aus, sogar
die Tormusik lief schon im Stadion am Weiher. Der
Ball landete jedoch auf dem Netz, sodass es torlos in die Kabinen ging.
Aus der Pause kamen die Hausherren dann wesentlich besser und hatten nun mehr
vom Spiel, wie schon auf Steinbacher Seite im ersten Durchgang blieben die
Chancen aber aus. Lediglich durch Marc Götze (53.) und Marius Kullmann (65.)
wurde es mal gefährlich, beide konnten ihre Möglichkeiten aber nicht nutzen –im
Gegensatz zu Wittke und Hofmann, die mit den beiden einzigen Steinbacher
Torschüssen im kompletten Spiel die Partie zugunsten des SVS entschieden.
„Wir haben bis zum 0:1 überhaupt nichts zugelassen, nicht mal eine Halbchance“,
ärgerte sich daher auch Fliedens Trainer Zlatko Radic
nach dem Abpfiff: „Vom Spielverlauf her wäre ein Punkt verdient gewesen. Wir
haben dann nochmal alles nach vorne geworfen, kriegen aber den Konter und
danach war das Ding durch.“ Einen Vorwurf machen wollte Radic seiner Mannschaft
aber nicht: „Wir haben alles gegeben, nur das Tor hat gefehlt. Das haben wir
eben nicht gemacht. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Bedenken, dass wir
mindestens Unentschieden spielen, defensiv war das eine klasse Leistung.“
Zufrieden mit dem Saisonstart ist der Fliedener Coach
aber trotz der Derbyniederlage: „Mit den sieben Punkten können wir sehr gut
leben, alles in Ordnung."
Flieden: L. Hohmann – Hack, Kreß, Zeller, Kullmann – Rumpeltes,
Gaul (85. Leibold) – Ahmed Tariq, Betz (62. Rehm), Götze – Neu (79. Odenwald).
Steinbach: Grbovic – Gemming,
Hildenbrand, F. Wiegand, Hütsch – Uth, M. Wiegand, Zvekic (56. Kücükler) – Wittke, Stadler (78. Kvaca),
Hanslik (70. Hofmann).
Schiedsrichter: Christoffer
Reimund (Zwingenberg)
Tore: 0:1 Leon Wittke (81.),
0:2 Jannik Hofmann (85.)
Zuschauer: 376
torgranate 23.
September 2020, 19:50 Uhr Johannes Götze
Zwei Torschüsse, zwei
Tore
Steinbachs Leon Wittke
versucht sich gegen Marius Kullmann durchzusetzen. Oft gelang ihm das nicht,
aber doch traf er einmal. Foto: Kevin Kremer
Der SV Steinbach hat,
das kann man nun mit Gewissheit sagen, einen Fabelstart hingelegt: Auch das
dritte Auswärtsspiel in der noch jungen Saison hat Paliatkas
Team gewonnen. Beim 2:0 (0:0) in Flieden war dabei eine brutale Effektivität
maßgebend.
Nach 78 Minuten, just
als Petr Kvaca beim SVS zum ersten Mal in dieser Saison Spielzeit bekam, hatte Steinbach nicht ein
einziges Mal auf das Tor des Gegners geschossen. Doch mit seiner ersten Aktion
stellte Kvaca die Weichen, behauptete den Ball zentral und legte ihn links raus
zu Leon Wittke. Das ganze Spiel hatte Wittke penibel seine Position als
Rechtsaußen gehalten, nun tauchte er einmal auf der anderen Seite auf und zog
humorlos aus 14 Metern ab (81.).
Und weil Spielmacher Luca Uth vier Minuten später Joker Jannik Hofmann auf die
Reise schickte, der im Vollsprint allen auf und davon lief und schließlich
eiskalt blieb, war das Spiel zugunsten der Gäste entschieden. Fliedens Keeper Lukas Hohmann muss sich wie im falschen Film
vorgekommen sein. Ein Vorwurf war ihm bei beiden Treffern nicht zu machen,
einen Ball hielt er im ganzen Spiel nicht.
Für Youngster Hofmann, in der Vor-Corona-Zeit noch Kreisoberliga-Spieler bei
der SG Festspielstadt, war es hingegen ein Woche nach Wunsch. Am Sonntag zog er
den spielentscheidenden Strafstoß in Eddersheim, heute machte er den Sack zu.
Als er das Feld betrat, lief vieles auf ein 0:0 hinaus. "Ich dachte schon,
dass noch was geht für uns", sagte er später und fügte an, "deswegen
haben wir ja auch offensiv gewechselt".
Ohne Schaub keine
Durchschlagskraft
Dass so viel auf ein
torloses Remis hinauslief, lag auch an den Bedingungen: Der Platz im Stadion
war betonhart. Beinahe jeder Ball versprang und ließ ein Spiel zu, das wenig
bis nichts mit Hessenliga-Niveau gemein hatte. Und so behalf sich Flieden vor
der Halbzeit mit langen Bällen, um später etwas mehr zu investieren, während
Steinbach bis zur Pause dem Spiel mehr den Stempel aufzudrücken vermochte, ohne
auch nur den Hauch von Torgefahr ausstrahlen zu können.
Wenn, dann wurde eher für Flieden das Tor erwartet. Zwei gute Chancen hatten
die Gastgeber: Aaron Neu scheiterte früh im Spiel allein vor Vladan Grbovic, nach der Pause
bekam Niko Zeller hinter einen Kopfball nicht genügend Druck. Grbovic hielt zweimal gut. Entsprechend war Fliedens Trainer Zlatko Radic gelaunt. "Einen Vorwurf
kann ich meiner Mannschaft heute nicht machen, weil wir bis zu dem Tor rein gar
nichts zugelassen haben. Andererseits ist es extrem bitter, dass wir ohne Punkt
aus dem Spiel gehen."
Radic bemängelte ohne Fabian Schaub die Durchschlagskraft. Auch am Samstag wird
er noch fehlen. Bei Steinbach fehlte hingegen beinahe eine ganze Viererkette:
Tom Wiegand, Kapitän Sebastian Bott und Abwehrchef Alin Neacsu
mussten erneut passen. Zu spüren war das zu keinem Zeitpunkt.
Die Statistik:
Buchonia Flieden: L. Hohmann –
Hack, Kress, Zeller, Kullmann – Gaul (85. Leibold), Rumpeltes
– Ahmed Tariq, Neu (80. Odenwald), Götze – Betz (64. Rehm).
SV Steinbach: Grbovic – Gemming, F. Wiegand,
Hildenbrand, Hütsch – Zvekic
(56. Kücükler), M. Wiegand – Wittke, Uth, Hanslik (70. Hofmann) – Stadler (78.
Kvaca).
Schiedsrichter: Christoffer Reimund (SV Zwingenberg).
Zuschauer: 376.
Tore: 0:1 Leon Wittke (81.), 0:2 Jannik Hofmann (85.).
Max Stadler (l.) setzt
sich mit dem SVS gegen den SV Buchonia Flieden und
Luca Faul (r.) durch. Fotos: Bernd Vogt
SV Flieden - SV
Steinbach 0:2 (0:0)
80 Minuten Funkstille,
dann zünden Wittke und Joker Hofmann
Dass Fußball brutal
sein kann, musste der SV Buchonia Flieden am
Mittwochabend am eigenen Leib erfahren. Mit 0:2 (0:0) unterlag die Buchonia im osthessischen Oberliga-Derby dem SV Steinbach.
Während der SV Steinbach nach 80 gespielten Minuten keinen Torschuss nachweisen
konnte, trafen Leon Wittke und Joker Jannik Hofmann binnen vier Minuten für die
Gäste und tüteten damit den Derbysieg ein.
"Ich war mir sicher, dass wir heute einen Punkt holen", sagte ein
ratloser Zlatko Radic, Trainer des SV Buchonia
Flieden, nach dem Spiel. Ratlos, weil seine Mannschaft über 90 Minuten eine
solide Partie ablieferte, aber am Ende ohne Punkte aus diesem Spieltag ging. So
sah es am Fliedener Weiher lange aus, als würde eher
der Buchonia als den Gästen aus Steinbach der
Lucky-Punch gelingen.
Bereits nach 13 Minuten
hätte Aaron Neu die Hausherren in Führung bringen können. Die beste Chance
hingegen hatte Niko Zeller. Nach einer Ecke von Marius Kullmann erwischte Fliedens Nummer 13 den Ball nicht richtig, anstatt im Netz
landete der Ball in den Händen von Steinbachs Keeper Vladan
Grbovic. (66.). "Wenn der reingeht, dann wird es
schwer für uns", blickte Steinbachs Coach Petr Paliatka zurück.
Doch der SVS ackerte
auf dem staubtrockenen Fliedener Rasen, lief viel und
versuchte mutig nach vorne zu spielen. Die Buchonia
hingegen hatte sich auf lange Bälle konzentriert und nach einer diagonalen Neu-Flanke durch Marc Götze ebenfalls an der
Führung geschnuppert (54.). Trotzdem setzten die Bedingungen beiden
Mannschaften zu und ließen Hessenliga-Niveau nur vermuten. "Für beide
Mannschaften war es heute schwer, ordentlichen Fußball zu spielen", sagte
auch SVS-Coach Paliatka.
Auf eine Nullnummer
eingestellt
Nachdem sich die 376
Zuschauer schon auf ein 0:0 eingestellt hatten, drehte Steinbachs Trainer
Paliatka die richtigen Schrauben. Jannik Hofmann kam für Dominik Hanslik (70.)
und Petr Kvaca für Max Stadler (78.). Mit Kvacas
Einwechslung war klar, dass der SVS in Flieden mehr holen will als nur einen
Punkt – und so war es auch. Kvaca bekam den Ball aus der Buchonen-Abwehr,
machte ihn fest und schickte Leon Wittke, der auf dem linken Flügel lauerte.
Mit seinem Treffer zum 1:0 erzielte Wittke sein bereits fünftes Saisontor
(81.). So schön auch der erste Treffer gewesen sein mag, so schön und besonders
war das Tor zum 2:0. Ebenfalls über den linken Flügel schob Jannik Hofmann den
Ball ins lange Eck und feierte sein erstes Tor in Hessenliga (86.).
Während der SV
Steinbach also den zweiten Sieg hintereinander feiert, ist die Serie der Fliedener nun gebrochen. Warum am Ende der SVS und nicht
seine Mannschaft den Lucky-Punch setzte, vermag Radic zu wissen: "Uns hat
vorne ein Format von Fabian Schaub gefehlt." Nichtsdestotrotz nimmt Radic
seine Mannschaft und Schutz, Vorwürfe könne er ihr keine machen, "wir
haben bis zum 1:0 super gestanden und rein gar nichts zugelassen."
Der Saisonstart kann sich aber sowohl aus der Sicht des SV Buchonia
Flieden und des SV Steinbachs sehen lassen. Aus fünf Spielen hat sich die Buchonia sieben Punkte geholt, der SV Steinbach kommt mit
drei Siegen sogar auf neun Punkte. (fvo)
SV Buchonia Flieden: Lukas Hohmann - Felix
Hack, Christian Kress, Niko Zeller, Marius Kullmann, Luca Gaul (82. Andre
Leibold), Sascha Rumpeltes, Kamran Ahmed Tariq, Marc
Götze, Aaron Neu (81. Noah Odenwald), Gideon Betz (64. Tobias Rehm).
SV Steinbach: Vladan Grbovic
- Thore Hütsch, Lukas Hildenbrand, Fabian Wiegand,
Lukas Gemming, Nikolaj Zvekic (55. Kubilay Kücükler),
Michael Wiegand, Dominik Hanslik (70. Jannik Hofmann), Luca Uth, Leon Wittke,
Max Stadler (78. Petr Kvaca).
Schiedsrichter: Christoffer Reimund (Zwingenberg).
Zuschauer: 376.
Tore: 0:1 Leon Wittke (81.), 0:2 Jannik Hofmann (86.). +++