Presse RW Walldorf –
SVS 17.11.2019
osthessensport vom 13.11.2019
Hessenliga – Tabellarisch weit auseinander, spielerisch auf
Augenhöhe?
Burghaun (pf) – Der SV Steinbach sehnt sich wieder nach einem
Erfolgserlebnis in der Fußball-Hessenliga, um die Lage im Tabellenkeller etwas
zu verbessern. Am Sonntag (14.45 Uhr) will sich der SVS nun bei Rot-Weiß
Walldorf versuchen und bestenfalls für eine gute Leistung belohnen.
Petr Kvaca und der SVS
müssen nach Walldorf. Foto: Christine Görlich
Tabellarisch treffen am
Sonntag der beste Aufsteiger aus Walldorf als aktueller Tabellenachter und der
schwächste Aufsteiger aus Steinbach als Tabellenvorletzter aufeinander. Die
Rot-Weißen setzten sich zuletzt mit 2:0 gegen Dietkirchen
durch, der Kunstrasenplatz in Mörfelden-Walldorf blüht nun am Sonntag auch dem
SV Steinbach. Doch der Untergrund kann den Gästen egal sein, solange es endlich
wieder einmal mit einem Erfolgserlebnis klappt. „Es war schade, dass wir letzte
Woche nicht gespielt haben. Wir waren gut drauf, im Rhythmus drin und hatten alle
dabei“, bedauert Trainer Petr Paliatka die Absage gegen Ginsheim. Doch seine
Jungs lassen sich von den Witterungsbedingungen nicht stoppen, stattdessen
wurde am Sonntag mit 16 Spielern trainiert, am Dienstag gar mit 18.
Dass der SVS auch gegen
Walldorf wird mithalten können, wenn schon beim Tabellenführer Eddersheim kein
großer Unterschied zu sehen war, dürfte sehr wahrscheinlich sein. Im Hinspiel
Anfang August gegen den Mitaufsteiger kam Steinbach zuhause immerhin zu einem
1:1, dabei folgte auf eine schwache erste Hälfte eine laute Kabinenansprache
vom Coach – und schließlich eine Leistungssteigerung, wenngleich der Ausgleich
kurz vor Schluss durch ein Eigentor fiel. „Wir hätten das Spiel auf unsere
Seite kippen können, aber haben unsere Chancen nicht gemacht“, sagt Paliatka –
ein Manko, das der SVS bestens kennt, in Walldorf aber ablegen will. Dabei
rechnet der Steinbacher Trainer mit zwei Teams auf Augenhöhe, die Einstellung
wie auch Tagesform werden mitentscheidend sein.
Bei den Steinbachern fehlen Sebastian Bott, Dominik Hanslik und
Pascal Manß weiterhin, der Rest ist aber wie zuletzt mit an Bord. Somit hat
Paliatka viele Optionen, doch egal wie: es müssen Punkte her vor der
Winterpause. „Wir tun alles dafür, dass wir das erreichen. Aufgeben werden wir
nicht“, gibt man sich im Mühlengrund kämpferisch – warum auch nicht, denn die
Leistungen hatten jüngst gestimmt.
Tom Wiegand (r.) und
der SV Steinbach treffen wieder auf Walldorf um deren Kapitän Christian Matheisen. Archivfoto: Bernd Vogt
In Walldorf auf
Kunstrasen
Steinbachs Hoffnung auf
ein gutes Spiel - diesmal mit Punkten
Vier Spiele sind für
den Fußball-Hessenligisten SV Steinbach in diesem Jahr noch zu spielen. Vier
Spiele, in denen der Grundstein dafür gelegt werden soll, in der Winterpause
mit Zuversicht Richtung Klassenerhalt blicken zu können. Der kommende Gegner
und Mitaufsteiger Rot-Weiß Walldorf (Sonntag, 14:45) ist in der Hinsicht schon
weiter, steht im gesicherten Mittelfeld und weist eine gute Heim-Bilanz auf.
Dass das Spiel gegen Ginsheim am Sonntag wegen Unbespielbarkeit des Platzes
ausfallen musste, kam dem SV Steinbach nicht unbedingt gelegen. "Wir
hätten lieber gespielt. Wir waren gut drin und haben das Spiel davor auch gut
bestritten", sagt SVS-Trainer Petr Paliatka. Nun wird das Spiel aber im
kommenden Jahr nachgeholt werden und so richtet sich der Fokus direkt weiter
zum Mitaufsteiger Walldorf.
Anfang August trennte man sich noch 1:1, seitdem haben die Saisonverläufe aber
unterschiedliche Abzweigungen genommen. Steinbach hängt bekanntermaßen im
Tabellenkeller, die Rot-Weißen stehen auf Platz acht mit schon acht Punkten
Vorsprung auf den Tabellen-14. Baunatal. Dennoch sieht Paliatka seine
Steinbacher nicht unterlegen: "Ich denke, beide Mannschaften nehmen sich
nicht viel. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe."
Sollte es nicht plötzlich anfangen zu schneien, wird auch gespielt werden, da
die Begegnung auf Kunstrasen stattfindet. Dem teilt Paliatka für die Partie
jedoch keine große Rolle zu: "Wie immer entscheidet die Einstellung von
jedem. Wir wollen konditionell gut sein, um nicht nach 60 Minuten müde zu
sein." Wie schnell man dadurch von einer Überraschung zu null Punkten
fallen kann, hat man am Beispiel Fernwald in Fulda erlebt.
Bis auf Sebastian Bott und die Langzeitverletzten kann Paliatka am Sonntag auf
alle Spieler bauen. 90 Minuten später werden Spieler und Trainer hoffen, nicht
mehr dasselbe wie die Wochen zuvor sagen zu müssen und damit verbunden etwas
Zählbares südlich vom Frankfurter Flughafen mitzunehmen. (tw)
+++
torgranate
vom 14.11.2019
Kücükler und der große Sprung
Hessenliga:
Neuzugang will in Walldorf wieder Schwung aufnehmen
Für den Ligaverbleib
müssen dringend Punkte her, das weiß auch Steinbachs Kubilay Kücükler. Foto:
Kevin Kremer
Der Witterung
geschuldet wurde der SV Steinbach vor einer Woche zu einem spielfreien
Wochenende gezwungen. Den Schwung aus den vergangenen Spielen möchten die
Mannen aus dem Mühlengrund trotzdem mit nach Walldorf nehmen und am Sonntag
(14.45 Uhr) gegen einen Mitaufsteiger mit etwas Zählbarem zurückkehren.
Die Leistungen des SV Steinbach machten in
der Vergangenheit Mut. Alles Reden bringt aber nichts, wenn am Ende des Tages
die Punkteausbeute nicht stimmt. „Der aktuelle achte Tabellenplatz von Walldorf
spricht für sich. Dennoch ist es eine Mannschaft, die es zu schlagen gilt, wenn
wir um den Ligaerhalt mitspielen wollen“, verdeutlicht Steinbachs
Zentrumspieler Kubilay
Kücükler. Dass die Begegnung gegen Ginsheim abgesagt werden musste, ärgerte
auch Kücükler, der den Schwung der vergangenen Wochen gerne mitgenommen hätte.
„Wir sind im Moment gut drauf. Die Mannschaft legt sich mächtig ins Zeug. Jetzt
gilt es die Chancen besser zu verwerten“, blickt der Ex-Petersberger voraus.
Gespielt wird am Sonntag, wie über das ganze Jahr in Walldorf, auf Kunstrasen.
Dass sich die Rot-Weißen als sehr heimstark erweisen und 17 der 28 Zähler
daheim ergatterten, interessiert den 25-Jährigen nicht. „Es ist egal, wo wir
spielen, wir müssen versuchen zu punkten“, betont Kücükler nochmals, der
kämpferische Tugend und Moral im Team heraufbeschwört, um mit einem Grinsen auf
den Lippen aus Walldorf zurückzukehren. Dass der kommende Gegner nicht unbedient besser ist, zeigte das Hinspiel. Nach einer eher
mäßigen ersten Halbzeit steigerte sich die Paliatka-Elf und ergatterte im
Mühlengrund beim 1:1 (0:1)-Unentschieden einen Punkt.
Kücükler habe sich derweil sehr gut in Steinbach eingelebt,
wenngleich der Sprung von der Gruppen- zur Hessenliga sehr groß war. Trotzdem
konnte sich der ehrgeizige Familienvater, der neben dem Training noch
regelmäßige Einheiten im Fitnessstudio schiebt, im Team etablieren und steht
nun bei 13 Ligaeinsätzen. „Ich habe das Ziel, das Bestmöglichste aus mir
herauszuholen. Hätte ich mir das nicht zugetraut, hätte ich den Schritt nicht
gewagt“, erklärt der Steinbacher,
der sich in seiner neuen Heimat pudelwohl fühlt. „In der Mannschaft herrscht
ein familiäres Verhältnis. Zudem bin ich sehr dankbar, dass der Trainer mir das
Vertrauen schenkt. Ich möchte das Jahr genießen und mit dem Klassenerhalt krönen“, schließt Kücükler. Der nächste Schritt für dieses
Ziel wären drei Punkte am Wochenende.
Autor: Michel Ickler
osthessensport vom 17.11.2019
Hessenliga – Walldorf zu effektiv für starke Steinbacher
Walldorf (jah) – Wieder einmal kein schlechtes Spiel gezeigt, aber
erneut verloren hat der SV Steinbach in der Fußball-Hessenliga: Im
Aufsteigerduell bei Rot-Weiß Walldorf unterlag der SVS mit 0:3 (0:2).
Knackpunkt war dabei der zweite Treffer der Gastgeber in der Nachspielzeit der
ersten Halbzeit (update).
Max Stadler und der SV
Steinbach verloren in Walldorf mit 0:3. Foto: Christine Görlich
Die Chancen waren da,
am Ende hat dem SV Steinbach jedoch wieder einmal die Kaltschnäuzigkeit vor dem
Tor gefehlt. Jan Ullrich, Petr Kvaca und Co. ließen beste Möglichkeiten liegen,
Walldorf zeigte sich im Gegenzug gnadenlos effizient und durfte sich am Ende
über drei Punkte freuen. So mussten die Gäste nach einer weitestgehend
ordentlichen Leistung abermals die Heimreise mit leeren Händen antreten. Das
Team von Petr Paliatka war gut im Spiel und hatte auch einige Möglichkeiten zum
Ausgleich: Ein Schuss von Sasa Dimitrijevic wurde gerade noch geklärt, dann
hielt Walldorf-Schlussmann Kevin Darmstädter einen Flugkopfball von Petr Kvaca
überragend. Den Treffer erzielte jedoch wieder einmal der Gegner. Walldorfs Julian
Ludwig nahm aus über 20 Metern Maß und hämmerte den Ball mithilfe des
Innenpfostens in die Maschen. Der vorzeitige Genickbruch für die Steinbacher,
die sich von dem Zwei-Tore-Rückstand nicht mehr erholen konnten.
Schon das erste
Gegentor hätte für die Steinbacher kaum unglücklicher sein können. Nach einer
Walldorfer Ecke stieg zunächst Jan Deumlich am
höchsten und köpfte das Spielgerät gegen die Latte. Der SVS konnte im Anschluss
jedoch nicht klären, so hatte Tobias Werther aus kurzer Distanz leichtes Spiel
(8.).
Auch nach dem
Seitenwechsel sahen die Zuschauer starke Gäste, wieder einmal blieben jedoch
beste Chancen ungenutzt. Nach 69 Minuten hätte Jan Ullrich den Anschlusstreffer
machen müssen, Kevin Darmstädter im Walldorfer Kasten war jedoch wieder einmal
zur Stelle. Nur Sekunden später vergab Fabian Koch das 1:2. „Solche
Möglichkeiten musst du eben nutzen, sonst kannst du das Spiel nicht gewinnen“,
war Berthold Helmke aus dem SVS-Führungsteam bedient: „Wir rackern uns ab,
kämpfen und werden am Ende nicht belohnt. Dann kommt auch noch Pech dazu.
Solche Dinger trifft der Julian Ludwig nicht mal in einem von 50 Spielen.“ Dass
die Steinbacher aktuell wahrlich vom Pech verfolgt sind, zeigte sich daran,
dass Ludwig gegen den SVS zwei solcher Kunstschüsse verwandelte: Auch beim 0:3
hielt er aus knapp 30 Metern drauf, wieder war Daniel Heinrich im Steinbacher
Tor chancenlos. Besonders bitter: Die Gäste waren besonders in der zweiten
Halbzeit die klar bessere Mannschaft, Walldorf erzielte das 3:0 mit dem ersten
Torschuss im zweiten Durchgang. „Man muss leider feststellen, dass unserer
jungen Mannschaft die Routine fehlt. Die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor ist
einfach nicht da“, konstatierte Bertold Helmke abschließend.
Walldorf: Darmstädter;
Herberg, Deumlich, Ludwig, Herdt (77. Nguyen), Struwe (90. Dörr), Eichfelder, Itoi,
Matheisen, Borger, Wendnagel (57. Toch).
Steinbach: Heinrich;
Dimitrijevic; F. Wiegand, M. Wiegand, Neascu, Kvaca,
Ludwig, Kücükler, Koch, Stadler (56. Ullrich), Ristevski
(76. Gemming).
Schiedsrichter: Alexander Hauser
(Waldbrunn)
Tore: 1:0 Tobias Werther
(8.), 2:0 Julian Ludwig (45+1.), 3:0 Julian Ludwig (85.)
Zuschauer: 100.
osthessensport 18.11.2019
Hessenliga – Steinbacher Teufelskreis – „Es liegt nur an
uns“
Burghaun (pf) – Es ist das alte Leid: Der SV Steinbach zeigt ein
gutes Spiel, erarbeitet sich Torchancen – und musste auch am Sonntag bei RW
Walldorf wieder mit leeren Händen heimreisen. Für den betriebenen Aufwand sind
zwölf Punkte aus 17 Spielen absolut zu wenig – das weiß auch Trainer Petr
Paliatka, der bemüht ist, seine Spieler Woche für Woche wieder aufzurichten.
Petr Paliatka musste
einmal mehr die fehlende Kaltschnäuzigkeit bemängeln. Foto: Christine Görlich
Es klingt mittlerweile
schon komisch, wie Paliatkas Team fast nur noch
gelobt wird für die gezeigten Auftritte. Auch beim besten diesjährigen
Aufsteiger aus Walldorf war der SVS nicht das schlechtere Team, was wieder
einmal fehlte, war die Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten, die den Rot-Weißen
schon nach wenigen Minuten die Führung brachte – wenngleich das Glück
mitspielte und der Ball von der Latten-Unterkante Tobias Werther vor die Füße
sprang. Und die beiden Fernschuss-Tore, die Julian Ludwig im Anschluss zum
3:0-Endstand aus dem Fuß zauberte, gelingen ein und demselben Akteur gleich
zweimal in einem Spiel wohl nur einmal im Leben – wenn überhaupt. 20 Meter,
einmal halblinks, einmal halbrechts, und der SVS war geschlagen.
„Das ist die Qualität
in der Hessenliga“, weiß Paliatka, der nun wieder einmal betonen muss, „dass
wir das Spiel ganz schnell aus den Köpfen kriegen und ordentlich trainieren
müssen“. Die Enttäuschung zumindest war erneut riesig, „es lag nur an uns“,
sagt der Trainer. Die allemal vorhandenen Chancen wurden nicht genutzt,
diesbezüglich befindet sich der SVS schon länger in einem Teufelskreis. „Wenn
du die Tore vorne nicht machst, fängst du hinten welche, die du vielleicht
nicht kriegst, wenn du sie selbst machst. Dann muss der Gegner reagieren und
nicht wir“. Genau das ist es, was im Abstiegskampf gelingen sollte – und was
bei Steinbach nicht funktioniert.
Auch Ausreden gebe es
keine: Weder dass wichtige Akteure wie Leon Wittke krankheitsbedingt gefehlt
haben, noch dass Michael Wiegand erneut in der Innenverteidigung agieren
musste. „Wir müssen das Maximale holen, um den Anschluss nicht zu verlieren“,
weiß Paliatka, worauf es nun gegen Neuhof beziehungsweise noch zweimal gegen
Hadamar ankommt. Und das Derby kommenden Sonntag will der SVS unbedingt
durchziehen: „Wenn es nur ein bisschen geht, werden wir auch spielen“, stellt
der Trainer klar.
torgranate
vom 17.11.2019
SVS macht aus ganz viel ganz wenig
Hessenliga: "Sympathischer Verein" aus Walldorf
zeigt sich schonungslos effektiv
Petr Paliatka tut es
mittlerweile weh, seine Jungs immer wieder trotz wenig Ertrag loben zu können.
Foto: Charlie Rolff
Das Gastspiel beim
Mitaufsteiger Rot-Weiss Walldorf spiegelt die Saison
des SV Steinbach perfekt wieder: Die Elf vom Mühlengrund spielte gut mit, hatte
mehr Chancen und nach der Pause die klare Feldhoheit – verlor aber 0:3.
Weitläufig und schmuck
kommt das Sportgelände der Walldorfer mit einem Natur- und zwei Kunstrasen her.
An der Auswahl an Speisen und Getränke, die nette Helferinnen beim Aufwärmen in
der Pause den Kiebitzen reichen, kann sich selbst ein Bundesliga-Caterer noch
was abgucken. RWW bezeichnet sich selbst auf diversen Sponsorenschildern als
sympathischer Verein. Doch für den SV Steinbach hielten
die Walldorfer keine Geschenke bereit, agierte viel mehr schonungslos, sodass
die Partie für SVS-Coach Petr Paliatka alles andere als ein Filetstückchen war.
„Es ist einfach bitter“, haderte Paliatka schwer mit dem 0:3, das sich auf dem
Papier grausam liest, aber im Endeffekt nur deshalb grausam war, „weil sich
meine Jungs einfach nicht für ihre gute Arbeit belohnen“, wie Paliatka betonte,
der seiner Mannschaft im Grunde kaum einen Vorwurf machen konnte.
Walldorf machte eben nur zu den günstigen Zeitpunkten die Treffer. Gleich in
der Anfangsphase nach einer Ecke, mit dem Pausenpfiff nach einem brachialen
Schuss ins Kreuzeck durch Julian Ludwig. Dieser
brannte kurz vor Schluss noch einmal eine Fackel ab, als er aus noch weiterer Entferung einen weiteren Weitschuss zum 3:0 in den Winkel
setzte.
Bei Steinbach
hingegen wollte die Murmel nicht ins Tor: Ob zweimal Petr Kvaca oder die
Youngster Max Stadler, Jan Ullrich oder Fabian Koch: Selbst die besten Chancen
waren für die Gäste noch nicht verwertenswert genug.
„Die Jungen arbeiten wie die Blöden, geben immer 100 Prozent. Manchmal wünsche
ich mir, sie hätten irgendwo anders eine Schwäche, aber belohnen sich mal mit
einem Tor“, so Paliatka, dessen Team gerade nach der Pause gar nichts zuließ –
bis auf das 0:3 zum viel zu hohen Endstand.
Die Statistik:
Rot-Weiss Walldorf: Darmstädter – Borger, Herberg, Werther,
Wendnagel (57. Toch) – Eichfeler,
J. Ludwig – Itoi, Deumlich,
Struwe (90. Dörr) – Herdt (77. Nguyen).
SV Steinbach:
Heinrich – F. Wiegand, M. Wiegand, Neacsu, Ristevski (76. Ristevski) –
Kücükler – Koch, Kvaca, Dimitrijevic (46. Milenkovski), M. Ludwig – Stadler
(56. Ullrich).
Schiedsrichter: Alexander Hauser (FC Waldbrunn). Zuschauer: 100. Tore: 1:0
Tobias Werther (7.), 2:0, 3:0 Julian Ludwig (45.+1, 84.).
Autor: Christian Halling
Petr Kvaca und der SV
Steinbach hielten zwar mit, die Punkte aber bekommt Walldorf. Fotos: Bernd Vogt
RW Walldorf - SV Steinbach 3:0 (2:0)
Steinbach unterliegt
nach dem alten Muster
Die letzten Wochen
laufen für den Fußball-Hessenligisten SV Steinbach alle nach dem selben Strickmuster. Gut
gespielt, nichts drauß gemacht und verloren. Bei
Rot-Weiß Walldorf setzte es für den SVS eine 0:3 (0:2)-Niederlage, die aufgrund
des Neuhofer Überraschungspunkts auch tabellarisch
alles andere als leicht verdaulich ist.
Im Vergleich zur 1:3-Niederlage beim FC Eddersheim vor zwei Wochen musste
Steinbachs Trainer Petr Paliatka einmal tauschen. Für den fehlenden Leon Wittke
stand Fabian Koch in der Startelf. Die Gäste aber mussten bei Temperaturen um
den Gefrierpunkt auch noch zum Start eine kalte Dusche hinnehmen, denn nach
einer Ecke konnte Tobias Werther gleich zum 1:0 für Walldorf einnetzen (7.).
Steinbach verlor im Spielverlauf nach dem Gegentreffer etwas den Zugriff auf
den Gegner, erst nach etwas mehr als einer halben Stunde meldete Petr Kvaca die
Gäste mit einer Kopfballchance zurück (32.). Doch in der Phase, in der der SVS
wieder besser wurde, traf Walldorf zum 2:0. Auf der Gegenseite konnte Max
Stadler einen Walldorfer Fehler nicht ausnutzen, im Gegenzug schloss Julian
Ludwig ab und traf mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern (45.+2).
Die Mannschaft von Petr Paliatka versuchte auf dem Walldorfer Kunstrasen,
schnell den Anschluss herzustellen um wieder für eine offene Partie zu sorgen.
Dies gelang allerdings dürftig, da nach Wiederanpfiff Stadler und Koch den Ball
nicht im Tor unterbrachten. Eine Doppelchance vergaben
der eingewechselte Jan Ullrich und erneut Koch im Nachschuss. Zwar präsentierte
sich Steinbach einmal mehr auf Augenhöhe, es brachte jedoch wenig. Zumal Ludwig
kurz vor Schluss noch das 3:0 oben drauf packte (85.).
Da auch die Konkurrenz nicht schlief und der SV Neuhof einen Bonuspunkt gegen
den Tabellenführer Eddersheim sammelte, hat sich die Lage in Steinbach durch
die Niederlage beim Mitaufsteiger noch einmal verschlechtert. Mit zwölf Punkten
steht man nun auf dem vorletzten Tabellenplatz. Rang 15, der je nach
Saisonverlauf zum Ligaverbleib reichen könnte, ist mit fünf Punkten etwas in
die Ferne gerückt.
"Es ist immer dasselbe, für mich ist das ein Deja-Vu.
Wir machen aber die Chancen nicht rein", so ein geknickter Trainer
Paliatka, der seinen Spielern einmal mehr keinen Vorwurf machen konnte:
"Die Jungs haben Gas gegeben, haben gewollt. 3:0 hört sich hart an, aber
wir sind hier nicht untergegangen." Wichtig wird es sein, die Niederlage
schnell aus den Köpfen zu bekommen, denn am kommenden Sonntag kommt der SV
Neuhof zum Derby an dem Mühlengrund. (tw)
Rot-Weiß Walldorf: Kevin Darmstädter - Jonas Herberg, Jan Deumlich, Julian Ludwig, Nils Herdt, Nico Struwe, Marc Eichfelder, Takero Itoi, Christian Matheisen, Fabian
Borger, Bela Wendnagel.
SV Steinbach: Daniel Heinrich - Sasa Dimitrijevic (46. Nikola
Milenkovski), Fabian Wiegand, Michael Wiegand, Dumitru Alin Neacsu,
Petr Kvaca, Marcel Ludwig, Kubilay Kücükler, Fabian Koch, Max Stadler (56. Jan
Ullrich), Kirche Ristevski (78. Lukas Gemming).
Schiedsrichter: Alexander Hauser (Schwalbach am Taunus).
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Tobias Werther (7.), 2:0 Julian Ludwig (45.+2), 3:0 Julian
Ludwig (85.).
Web
Site RW Walldorf vom 18.11.19
RW Walldorf - SV Steinbach
3:0
Tore: 1:0 Herberg (7.),
2:0 Ludwig (45.), SR: Alexander Hauser.
Walldorf: Darmstädter,
Herberg, Werther, Deumlich, Ludwig, Herdt (78.
Nguyen), Struwe (90.+1
Dörr),
Eichfelder, Itoi, Borger, Wendnagel (46. Toch).
Steinbach: Heinrich,
Dimitrijevic (46. Milenkovski), F. Wiegand, M. Wiegand, Neascu,
Kvaca, Ludwig, Kücükler,
Koch, Stadler(57.
Ullrich), Ristevski.
Ludwig 45'
Ludwig 86'
Herberg 7'
Nur das Toreschießen klappt gut
Hessenligist RW Walldorf zeigt beim 3:0 gegen Steinbach
seine schlechteste Saisonleistung
Von Dirk Winter
„Das war ganz klar
unsere schlechteste Saisonleistung“, sagte Max Martin mit heiserer Stimme. Der
Trainer des SV Rot-Weiß Walldorf ging am Sonntag sogar so weit, von einem
unverdienten Heimsieg seiner Hessenliga-Fußballer zu sprechen. Mit 3:0 (2:0)
hatten die Rot-Weißen gerade den Mitaufsteiger SV Steinbach geschlagen. Aber
bis auf das Ergebnis und die drei Punkte, mit denen sich Martins Mannen auf den
siebten Tabellenplatz gehievt haben, mochte bei den Gastgebern keine rechte Freude
über diese Partie aufkommen. „Wir haben nichts von dem gemacht, was wir können
und auch schon gezeigt haben“, sagte Martin. Weder im Spiel mit noch gegen den
Ball habe seine Mannschaft überzeugt. Nie brachten die
Walldorfer Ruhe in ihr Spiel. Was sie in der Offensive zeigten, wirkte
hektisch, unüberlegt und zuweilen sogar leichtsinnig. Wiederholt verloren sie
in der Vorwärtsbewegung den Ball, um dann vorm eigenen Tor in Not zu geraten.
Ein weiterer Schwachpunkt war die löchrige Defensive, die in und zwischen den
Abwehr- und Mittelfeldketten zu große Abstände ließ. Über all diese Mängel
ärgerte sich Martin, auch wenn sie nicht unerwartet gekommen seien: Der Trainer
erinnerte an das seit Wochen anhaltende Verletzungspech, da bis zu 14 verletzte
Spieler ausgefallen seien. Ein RWW-Fußballer habe mit einer gebrochenen Nase
gespielt. Den Namen behielt Martin für sich, um nicht zu riskieren, dass
künftige Walldorfer Gegner im Zweikampf bewusst die Nase dieses Akteurs
attackieren. Auch am Sonntag war Martin kurzfristig zu einer Umbesetzung
gezwungen. Für Kapitän Christian Matheisen, dessen
Bänderverletzung am Fuß sich beim Aufwärmen wieder schmerzlich bemerkbar
machte, kam Tobias Werther in die Startelf. Matheisens
Spielführerbinde übernahm Julian Ludwig. Jener Ludwig, der in der
Nachspielzeit der
ersten Hälfte einfach mal aus 25 Metern abzog - und zum 2:0 traf.
Und weil das so gut geklappt
hatte, drosch Ludwig vier Minuten vor Schluss nochmal gegen den Ball. Ebenfalls
aus 25 Metern, diesmal ins linke obere Eck - 3:0 der Gastgeber. Der SV Rot-Weiß
traf auf einen läuferisch fleißigen, zweikampfstarken SV Steinbach. Also auf
eine Art Gegner, die man gemeinhin als unangenehm bezeichnet. Mit einem frühen
Führungstor, so könnte man meinen, kann man eine solche Aufgabe ruhiger
bewältigen. Und tatsächlich: Nach sieben Minuten stocherte Jonas Herberg den
Ball zum 1:0 über die Torlinie. Aber Ruhe wollte sich bei den Walldorfer nicht
einstellen. Torwart Darmstädter verhindert Wende.
Bei ihrem Torhüter Kevin
Darmstädter konnten sich die Rot-Weißen bedanken, dass die Partie nicht kippte.
So wehrte er in der 33. Minute mit einem Prachtreflex einen Kopfball von Petr
Kvaca ab. Als Jan Ullrich auf ihn zustürmte, verhinderte Darmstädter mit einer
Fußabwehr das 2:1 (72.).
„Wenn du vorne keine
Tore schießt, kannst du nie gewinnen“, sagte SVS-Trainer Petr Paliatka.
Zumindest das mit dem Toreschießen bekam SV Rot-Weiß
am Sonntag gut hin.