Presse Hessenliga – SVS
– Borussia Fulda 12.8.2017
osthessensport
10.8.17
Hessenliga – Borussia unter Druck – Müller: Besser kann’s
nicht kommen
Burghaun/Fulda (ms) – Es
ist schon wieder Derbytime im Mühlengrund: Am Samstag (15 Uhr) empfängt der
Steinbach in der Fußball-Hessenliga den SC Borussia Fulda zum Kräftemessen.
Während die Steinbacher nach dem tollen Saisonstart
befreit aufspielen können, ist die Borussia unter Zugzwang.
Kampf um jeden
Ball: Matija Poredski (links) gastiert am Samstag mit
Borussia Fulda bei Cino Schwab (Mitte) und Michael
Wiegand. Foto: Christine Görlich
Der Blick auf
die Tabelle versetzt den SV Steinbach aktuell in Freudentaumel, Borussen-Fans
hingegen dürfte der derzeitige Anblick keinen Spaß machen. Während der SVS, der
auch in der zweiten Hessenligasaison gegen den Abstieg kämpfen dürfte, vier
Punkte aus zwei Spielen holte und damit vom vierten Tabellenplatz grüßt, ist
die Borussia als Meisterschaftskandidat Drittletzter. Auch wenn erst zwei
Spieltage vorüber sind und die Fuldaer bislang nur eine Partie beim 0:2 im
Derby gegen Flieden gespielt haben, weiß auch Fuldas
Trainer Thomas Brendel: „Die drei Punkte würden uns gut zu Gesicht stehen.“
Auch wenn der
Erfolgsdruck vor dem Derby in Steinbach groß ist, wollen sich die Borussen
nicht aus der Ruhe bringen lassen. „Ich glaube, dass wir gut drauf sind und die
Mannschaft auf das Spiel brennt. Wir gehen mit einem guten Gefühl ins Spiel“,
macht Brendel klar, der weiß, dass es auf dem kleinen Platz im Mühlengrund auch
und vor allem auf die Grundtugenden ankommen wird: „Wir müssen Wille,
Einsatzbereitschaft und Kampfgeist zeigen. Aber man kann vorher viel sagen. Am
Ende kommt es auf die elf Leute an, die auf dem Platz stehen“, so Brendel,
dessen Team bei der Derbyniederlage gegen Flieden
wenig Kreativität im Offensivspiel zeigte: „Wir haben schon nach vorne
gespielt, aber wir haben einfach keine zündenden Ideen gehabt.“ Das soll sich
nun gegen die Steinbacher ändern, damit die ersten
Punkte auf das Borussen-Konto wandern, aber Brendel warnt: „Unser Gegner ist
sehr gut drauf. In Steinbach kann immer viel passieren.“
Steinbachs
Coach Kalle Müller ist vor dem anstehenden Derby tiefenentspannt und freut sich
auf das Kräftemessen mit dem Fuldaer Traditionsclub, immerhin Müllers
ehemaliger Verein. „Besser kann’s nicht kommen. Durch unseren Sieg in Watzenborn ist noch mal mehr Brisanz drin“, so Müller, der
im Duell mit den Borussen auch auf die Unterstützung der Zuschauer hofft: „Die
Mannschaft hat sich Unterstützung von den Zuschauern verdient. Wichtig ist,
dass der Funke auf die Zuschauer überspringt, damit wir wieder einen kleinen
Hexenkessel in Steinbach haben. Das ist für uns wieder eine gute Gelegenheit,
uns zu präsentieren und zu zeigen, was wir können.“ Ihr Können stellten die Steinbacher auch vergangenen Samstag im Duell gegen Regionalliga-Absteiger
Watzenborn-Steinberg eindrucksvoll heraus und
gewannen verdient mit 3:2 gegen den Meisterschaftskandidaten.
In Watzenborn stand nicht nur die Defensive sicher, die
Müller-Elf zeigte sich in der Offensive äußerst spielstark und effektiv. „Nach
dem Abgang von Daniel Hanslik war unsere Offensive
eine Unbekannte. So einen Mann wie ihn können wir nicht ersetzen, aber wir sind
auf einem guten Weg, das auf mehrere Schultern zu verteilen“, freut sich
Müller, der gegen die Borussia bis auf den im Urlaub weilenden Fabian Wiegand
auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann. Auch Cino
Schwab und Goalgetter Florian Münkel sind nach ihren
Grippeerkrankungen wieder fit. Bei den Borussen fehlen hingegen die
Langzeitverletzten Dominik Rummel, Dustin Ernst und Mark Jaksch.
osthessensport
vom 10.8.17
Michael Wiegand ist Osthessens Sportler des Monats Juli
2017
Osthessen (rg) – Seit über sechseinhalb Jahren suchen das Fuldaer
Sporthaus im Kohlhäuser Feld, Frucht Hartmann in Lehnerz und Osthessen-Zeitung
jeweils die Sportlerin oder den Sportler des Monats in Osthessen. Und mit
Michael Wiegand steht der 79. Sieger fest:
Michael Wiegand
Die perfekte
Kombination.
Der 36-Jährige
ist der dritte Fußballer des SV Steinbach und der erste seit Alex Terentew im November 2013, der sich durchsetzt. Mit 33,1
Prozent setzte er sich vor der Müser Karateka Lena
Post (27,3 Prozent) durch.
Der
ballsichere, laufstarke „Sechser“ war zum Auftakt der Fußball-Hessenliga gegen
seinen Ex-Klub TSV Lehnerz bester Akteur im Trikot des SV Steinbach und krönte
seinen famosen Auftritt noch einem echten Traumtor zum verdienten
1:1-Ausgleich: Der 22-Jährige traf aus über 25 Metern sehenswert links unten
ins Eck.
Hinter Michael
Wiegand und Lena Post belegte die Fliedneer Fußballer
Andreas Drews mit 24,7 Prozent der Stimmen den dritten Platz.
osthessennews
vom 10.08.2017
"Dann brennt der Baum"
Borussia Fuldas Sportleiter Martin Hohmann warnt vor Fehlstart
Gerade einmal ein Spiel ist in der neuen Hessenliga-Saison absolviert und
schon steht Borussia Fulda unter Zugzwang. Weil die Borussen zuletzt spielfrei
waren und nach dem Gastspiel am Samstag (15 Uhr) beim SV Steinbach erneut nur zuschauen,
gilt: verlieren verboten. Das macht der Sportliche Leiter, Martin Hohmann, vor
dem Derby deutlich.
"Dann brennt bei uns
der Baum", warnt Hohmann vor einem möglichen Fehlstart durch eine
Niederlage am Mühlengrund. Weil es der Spielplan nicht gut meint mit dem
Traditionsklub aus der Johannisau und durch die Umbaumaßnahmen im Stadion
Heimspiele weiter auf sich warten müssen, laufen die Borussen frühzeitig
Gefahr, der Musik hinterherzulaufen. "Von dem Spiel in Steinbach hängt
sehr viel ab, das wissen wir alle", sagt Hohmann. Von zu viel Druck auf
der Mannschaft von Thomas Brendel möchte er aber nichts wissen.
"Den haben wir so oder so, weil wir in jedem Spiel als Favorit angesehen
werden." Doch genau diese Rolle schiebt Hohmann den Steinbachern
zu. "In der jetzigen Situation muss man sagen, dass wir das nicht
sind." Nach der blutleeren Vorstellung vor zwei Wochen in Flieden fordert der Sportliche Leiter nun einen ganz
anderen Auftritt. "Wir müssen diesen Derby-Charakter annehmen und eine
ganze andere Einstellung an den Tag legen. Das haben wir und das hat der
Trainer mit der Mannschaft genau aufgearbeitet." Hohmann gibt aber zu,
dass es gerade für die vielen Spieler der Mannschaft aus dem Frankfurter Raum
schwer sei, in genau diese Stimmung zu kommen.
"Bei all dem Derby-Charakter wollen wir auch immer unsere spielerische
Linie durchziehen", fordert Hohmann. Zuletzt konnten die Borussen ihr
angeknackstes Selbstvertrauen durch zwei Siege im Pokal (4:1 gegen Sickels) und im Test gegen Bimbach
(10:0) auffrischen. Ob das reicht, um gegen formstarke Steinbacher
zu bestehen, wird sich zeigen. (the)
torgranate
vom 10.08.2017
Brendel: "Gibt kein Spiel, das wir nicht gewinnen
müssen"
Hessenliga:
Selbstbewusste Steinbacher gegen punktlose Borussen
Während Thomas Brendel (links) und
Borussia Fulda zum Siegen verdammt sind, können Steinbach-Kapitän Steffen
Trabert und sein Trainer Karl-Josef Müller ganz entspannt sein. Foto: Charlie
Rolff
Es geht weiter
mit den Hessenliga-Derbys. Nach zwei Lokalduellen am ersten Spieltag steht nun
die nächste Partie in Hessens höchster Spieklasse an,
die eine tolle Kulisse verspricht. Der SV Steinbach empfängt am Samstag (15
Uhr) den SC Borussia Fulda.
Der Gast steht
dabei schon gehörig unter Druck, schließlich war der SCB bislang nur einmal im
Einsatz – und das beim 0:2 in Flieden höchst unerfolgreich. „Es gibt aber für uns sowieso kein Spiel,
das wir nicht gewinnen müssen“, ist Trainer Thomas Brendel die Situation schon
bekannt. „Wir sind ja in jedem Spiel Favorit. Deshalb ist alles normal, wenn
wir gewinnen. Wenn wir aber verlieren, ist das vielleicht das, was viele
wollen.“
Da aber gerade die Art und Weise in Flieden nicht
gepasst hat, muss am Mühlengrund eine klare Leistungssteigerung her. „Steinbach schätze ich
nochmal höher ein als Flieden, dort am Platz herrscht
noch einmal eine ganz andere Atmosphäre. Aber meine Mannschaft hat sich in den
Trainingseinheiten und Testspielen sehr konzentriert und zielstrebig gezeigt,
deshalb gehe ich davon aus, dass wir uns ganz anders präsentieren werden“, so
Brendel, der eine gewisse Verunsicherung im Team aber nicht ausschließen will.
Auch die anderen Titelfavoriten haben schon Punkte liegen gelassen, deshalb ist
noch nicht viel passiert, „eigentlich musst du aber genau dann da sein. Auch
durch unseren Spielplan hinken wir im August eben ein bisschen hinterher“,
hadert der Übungsleiter, der personelle Veränderungen nicht ausschließen will.
Unter anderem könnte Stürmer Younes Bahssou nach
überstandener Krankheit wieder eine Option für die Startelf sein.
Müller:
"Größeren Anreiz gibt es nicht"
Ganz ungelegen
kam den Borussen der jüngste 3:2-Auswärtscoup des SV Steinbach bei
Titelanwärter Watzenborn-Steinberg nicht, auch wenn
das Selbstvertrauen der Männer vom Mühlengrund dadurch natürlich gestiegen ist.
„Gegen Borussia müssen wir aber wahrscheinlich nochmal eine Schippe
drauflegen“, weiß Karl-Josef Müller, der große Vorfreude auf das Spiel
empfindet:
„Die Voraussetzungen sind so ideal wie noch nie. Dass Steinbach in einer Punktrunde
gegen Borussia spielt, ist ja eigentlich schon eine kleine Sensation. Jetzt
haben wir noch gegen Watzenborn gewonnen und spielen
gegen den nächsten Verein, der in die Regionalliga will. Einen größeren Anreiz
gibt es nicht“, freut sich der Übungsleiter, der sich durch den Sieg beim
Regionalliga-Absteiger noch einmal 300, 400 Zuschauer mehr erhofft.
Ärgert der SVS am Samstag also das nächste Topteam? "Für einen Sieg müsste
wohl alles stimmen. Wir wollen uns wieder voll auf unsere Leistung konzentrieren
und das an den Tag legen, was uns ausgezeichnet hat. Wir müssen in allen
Bereichen ans Limit gehen und die Bereitschaft zeigen, uns zu quälen. Wenn uns
das gelingt, ist es möglich, Borussia
Fulda das Leben schwer zu machen, auch wenn diese Spieler in der Lage sind,
mit eins, zwei Aktionen ein Spiel zu entscheiden", so Müller.
Autor:
Steffen Kollmann
osthessensport
vom 11.8.17
Hessenliga – Zwei gegen einen: Kampf der Müllers in
Steinbach
Burghaun/Fulda (ms) –
Das Osthessen-Derby zwischen dem SV Steinbach und Borussia Fulda wird am
Samstag (15 Uhr) auch ein Kampf mit drei Müllers in den Hauptrollen: Kalle
Müller geht als Trainer gemeinsam mit SVS-Stürmer und Sohnemann Marius Müller
an den Start, auf Seiten der Fuldaer will Außenspieler Dennis Müller den Dreier
holen. Zudem lief Marius Müller vor seiner Rückkehr an den Mühlengrund noch in
der vergangenen Saison das Borussen-Trikot über.
Marius Müller. Foto: Christine Görlich.
Im Steinbacher Mühlengrund „müllert“
es am Samstag: Auf Seiten des SVS wollen Trainer Kalle Müller und Stürmer
Marius Müller dafür sorgen, dass die Punkte in Steinbach bleiben, Auf Seiten
der Borussen kämpft Dennis Müller um die drei Punkte. Außerdem streifte sich
Marius Müller bis zum Ende der vergangenen Saison noch das Trikot von Borussia
Fulda über, nun geht er für die Elf von Papa Kalle Müller auf Torejagd. Im Spiel gegen seinen Ex-Verein hat Torjäger
allerdings keine Lorbeeren zu verteilen: „Ich habe in Steinbach Vertrag und
wenn ich unser Trikot anziehe, dann gebe ich alles. Egal gegen welchen Verein“,
macht der 26-Jährige klar. Mit seinen ehemaligen Teamkollegen hat der
Offensivspieler zwar nicht mehr allzu viel Kontakt, unter der Woche tauschte er
sich aber mit seinem Nachnamens-Vetter, Borussias
Dennis Müller, aus. „Wir hatten vor dem Spiel schonmal
SMS-Kontakt, aber gestichelt wird da vorher nicht“, meint Dennis Müller
schmunzelnd, der sich auch auf das Aufeinandertreffen mit Steinbachs Cino Schwab freut, der vergangenen Sommer ebenfalls von den
Fuldaern zum SVS gewechselt war: „Nach dem Spiel werden wir uns bestimmt
zusammensetzten und noch was zusammen trinken.“
Für den SVS
aber auch für Marius Müller persönlich lief die Saison bisher super. Vier
Punkte aus zwei Spielen – das hätte in Steinbach kaum jemand erwartet. „Das sind
vier Punkte, mit den wir nicht gerechnet haben. Aber das sind eben auch nur
vier Punkte gegen den Abstieg und gegen die Borussia sind wir wieder
Außenseiter“, betont der schussstarke Offensivspezialist, der sich nach seiner
Rückkehr beim SVS – schon in der Saison 2012/13 spielte Müller ein halbes Jahr
lang für die Steinbacher – nahtlos eingefügt hat. Auf
dem Feld hat Müller von Beginn an eine Führungsrolle übernommen, erzielte
vergangene Woche in Watzenborn den entscheidenden
Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 für die Steinbacher
und bereitete zudem das 2:1 vor. „Ich fühle mich zu 100 Prozent fit. So fit war
ich die letzten drei Jahre nicht“, freut sich Müller, der nach seinem Wechsel
zu Borussia Fulda im Sommer 2014 immer wieder mit Verletzungsproblemen zu
kämpfen hatte: „Die Vorbereitung war intensiv. Da haben wir auch viel für die
Prävention von Verletzungen gemacht. Das hat mit gut getan.“
Für Dennis
Müllers Borussia hingegen gab es in der noch sehr jungen Saison bislang nichts
zu lachen: Die 0:2-Schlappe gegen Flieden hat die
Mannschaft geschockt. „Die erste Woche nach dem Flieden-Spiel
waren wir schon richtig enttäuscht von uns selbst. Wir haben unsere eigenen
Erwartungen nicht erfüllt. Aber das wollen wir jetzt wiedergutmachen. Steinbach
hat auch dieses Jahr wieder eine gute Truppe. Das haben sie unter Beweis
gestellt. Aber wenn wir unsere Leistung abrufen, können wir auf jeden Fall was
mitnehmen“, ist sich der Flügelflitzer sicher und betont: „Wir freuen uns auf
das Spiel. Jeder, der hier in der Region Fußball spielt, ist auf solche Derbys
heiß.“ Die Regionalduell im Mühlengrund haben laut Dennis Müller ihren ganz
eigenen Charme: Die Zuschauer stehen ganz nah am Spielfeld, der Platz ist klein
und die Spiele deswegen meist kampfbetont. „Das sind schon viele Teams
gestolpert. Wir müssen einfach den Kampf annehmen“, unterstreicht der Borusse.
Im Derby gegen die Fuldaer Borussia baut Steinbachs Marius Müller auf die
Unterstützung der Zuschauer: „Ich denke, dass noch mehr Leute kommen als gegen
Lehnerz. 1500 bis 2000 wären schön, damit es ein kleiner Hexenkessel wird und
die Zuschauer uns nach vorne peitschen.“
torgranate
vom 12.8.17
6:0 - Borussen erteilen Steinbach eine Lektion
Hessenliga: Mangafic und Müller
treffen doppelt
Petr Paliatka (links) hatte mit Steinbach gegen Borussia
und Younes Bahssou keine Chance. Foto: Ralph Kraus
Keine Frage,
favorisiert war der SC Borussia Fulda schon vor dem Spiel beim SV Steinbach.
Dass es am Ende aber eine solch klare Angelegenheit werden würde, damit hätten
wohl die wenigsten gerechnet. Bei Regenwetter erteilte der SCB dem SVS vor rund
1600 Zuschauern beim 6:0 (3:0)-Auswärtserfolg gar eine Lektion.
Steinbachs Trainer
Karl-Josef Müller veränderte seine Elf vor dem Spiel auf zwei Positionen: Die
Offensivspieler Marius Müller und Vuk Toskovic kehrten in die Startelf zurück, Sasa Dimitrijevic
und Markus Schaub mussten auf der Bank Platz nehmen. Borussen-Trainer Thomas
Brendel veränderte seine Elf nominell nur auf einer Position, wählte dafür aber
eine deutlich offensivere Formation als bei der 0:2-Niederlage in Flieden. Stürmer Younes Bahssou
spielte für den zentralen Mittelfeldspieler Sebastian Alles und bildete mit
Matija Poredski den Doppelsturm im 3-5-2-System,
Tobias Henneböle und Leon Pomnitz
bildeten die Doppelsechs, Denis Mangafic spielte auf
der "Zehn".
Und die
Veränderungen der Gäste sollten sich auszahlen. Fulda war von der ersten Minute
an die bessere Mannschaft, was sich auch im Ergebnis widerspiegeln sollte. Nach
13 Zeigerumdrehungen startete Mangafic in neuer
Position klasse in die Tiefe, Benjamin Fuß' Ball kam punktgenau und der
Ex-Münsterer vollstreckte vor dem zögerlich agierenden Marco Motzkus per
gekonntem Heber. Später wurde es vor allem über Steinbachs linke Abwehrseite
brandgefährlich, einmal verpasste Bahssou aber
hauchzart, einmal war Sebastian Bott noch rechtzeitig zur Stelle (16., 30.).
Nicht so aber in Minute 33. Marcel Mosch spielte Dennis Müller frei, der auf
rechts wieder einmal durchgebrochen war, Bahssou
vollstreckte in der Mitte in klassischer Torjägermentalität. Borussias Nummer neun verpasste kurz darauf seinen zweiten
Treffer, sein von Steffen Trabert abgefälschter Schuss landete am Pfosten
(37.). Das 0:3 fiel aber noch vor der Pause, nach einer kurz ausgeführten Ecke
schlug Kevin Hillmanns zum Tor gezogene Hereingabe ein - Motzkus bekam den Ball,
den Markus Gröger noch passiert hatte, durch die Hosenträger (45.+2). Und Steinbach? Petr Kvaca zog in der Anfangsphase einmal vielversprechend ab,
Tobias Wolf war mit beiden Fäusten zur Stelle (7.) - ansonsten wurden die
Hausherren vor der Pause nicht gefährlich.
Borussen wie
im Rausch
So war die
Partie nach 45 Minuten quasi entschieden. Und es wurde noch schlimmer aus Sicht
der Steinbacher. Die zweite Hälfte war gerade einmal vier Minuten alt,
als Dennis Müller aus der Distanz abzog, sein Schuss abgefälscht wurde und der
Ball bezeichnend für den Tag der Gastgeber ins Tor trudelte (49.). Ebenso
bezeichnend war Traberts Kopfballabwehr mitten vor die
Füße von Mangafic, der aus 18 Metern überlegt in die
rechte Ecke schlenzte (57.). Das halbe Dutzend wäre schon nach einer Stunde
voll gewesen, wenn Bahssou nach toller Vorarbeit von Mangafic nicht noch weggerutscht wäre.
Das holte kurz darauf Müller nach, nachdem Bahssou in
derselben Aktion zuvor nur die Latte getroffen hatte. Der zweite Ball landete
bei den Gästen, diese konnten sich im Strafraum das Leder umherspielen, ehe
Müller dem Ganzen ein Ende bereitete (64.). Wie im Rausch spielten die Borussen
in dieser Phase der Begegnung, anschließend nahm die Brendel-Elf aber gehörig
Tempo raus. So blieb es beim hochverdienten 6:0-Erfolg, der auch noch höher
hätte ausfallen können.
Die
Statistik:
Steinbach: Motzkus - T.
Wiegand, Bott, Trabert, Yildiz - Paliatka, M. Wiegand
- Toskovic, Müller, Kvaca -
Münkel.
Fulda: Wolf; Fuß, Gröger, Hillmann - Henneböle, Pomnitz (79. Alles) - D. Müller, Mangafic
(68. Jerkovic), Mosch - Poredski (74. Akkus Rodriguez),
Bahssou.
Schiedsrichter: Kai Vonderschmidt (Mühlheim).
Zuschauer: 1600.
Tore: 0:1 Denis Mangafic (13.), 0:2 Younes Bahssou (33.), 0:3 Kevin Hillmann (45.+2), 0:4 Dennis
Müller (49.), 0:5 Denis Mangafic (57.), 0:6 Dennis
Müller (64.).
Autor:
Steffen Kollmann
torgranate
vom 14.8.2017
Auf allen Ebenen versagt
Für Müller „schwer erklärbar“
Bezeichnend: Steffen Trabert liegt am
Boden und versteht die Welt nicht mehr. Foto: Ralph Kraus
19 Heimspiele
hat der SV Steinbach in der Hessenliga nun bestritten, ein so schlechtes wie am
Samstag gegen Borussia Fulda war da allerdings noch nicht dabei. Und diese
Nicht-Leistung beim 0:6 kam nach bockstarkem Saisonstart auch noch vollkommen
überraschend.
„Schwer
erklärbar“, musste auch SVS-Coach Karl-Josef Müller erst einmal überlegen, was
denn da passiert war, fand dann aber dennoch relativ aufgeräumt klare Worte. So
habe er schon in der Kabine verspürt, dass etwas nicht stimme. „Da war es schon
sehr ruhig. Die Mannschaft hat sich Druck aufgelegt, den sie sich nicht hätte
auflegen müssen.“ Und auf dem Platz war spätestens nach 13 Minuten und Denis Mangafics Führungstreffer ebenfalls Ruhe eingekehrt: „Wir
hatten überhaupt keine Präsenz, keine Körpersprache. So kannst du nicht in ein
Spiel gegen einen angeschlagenen Gegner gehen.“
WERBUNG
Seine Sturmspitze Florian Münkel, der gefühlt kaum
einen Ballkontakt hatte, war ebenfalls bitter enttäuscht: „Alles hat gefehlt“,
merkte er an und konnte dabei beispielsweise auf die Tatsache verweisen, dass
einzig Michael Wiegand eine Gelbe Karte gesehen hatte. Steinbach ging die
Leidenschaft, die Mentalität ab – die eigentlich größte Stärke in den
Heimspielen. Für Spektakel sorgte nur Borussia Fulda.
Doch auch wenn Steinbach
jetzt wieder bei drei Gegentoren im Schnitt steht, muss nicht sogleich alles
infrage gestellt werden: „Mit den vier Punkten können wir trotzdem zufrieden
sein“, sagt Münkel und will sich auch nicht allzu
lange an der Niederlage aufhalten, denn schon am Freitag steht das dritte
Nachbarschaftsduell in der noch jungen Saison für den SVS an – und die Aufgabe
dürfte nicht leichter werden, denn der TSV Lehnerz hat nicht zuletzt dank des
Auswärtssiegs bei Meister Hessen Dreieich die von Abteilungsleiter Michael Hamperl ausgerufenen durchaus hohen Ambitionen untermauert.
Im Hinspiel vor gut zwei Wochen holte Steinbach ein 1:1.
Wichtig wird sein, dass Steinbach
die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen wieder besser hinbekommt. Auch weil
die offensive Dreierreihe meist viel zu hoch stand, sahen sich Michael Wiegand
und Petr Paliatka in der Zentrale immer wieder
Unterzahlsituationen ausgesetzt und bekamen so quasi keinen Zugriff, geschweige
denn Spielkontrolle über längere Passagen. Ein gebrauchter Tag ausgerechnet
beim Derby. Die Steinbacher Verantwortlichen
hat man schon glücklicher gesehen.
Autor:
Johannes Götze
torgranate
vom 14.8.2917
Erst durch den Kakao gezogen, dann geliefert
Hessenliga: Starke Borussen zeigen noch stärkere Reaktion
Younes Bahssou,
Leon Pomnitz, Marcel Mosch und Denis Mangafic (von links) zeigten eine starke Leistung.
Ratlos war man
noch vor zwei Wochen nach dem enttäuschenden Auftritt bei der 0:2-Pleite in Flieden. Umso stärker fiel die Reaktion des SC Borussia
Fulda am vergangenen Wochenende aus. Mit 6:0 gewann der SCB das Derby beim SV
Steinbach hochverdient und zeigte dabei eine ganz starke Leistung.
"Dass wir
es besser können, als wir es in Flieden gezeigt
haben, wussten wir ja vorher", so Trainer Thomas Brendel, der sich
besonders für die Mannschaft freute, eine tolle Antwort auf dem Platz gezeigt
zu haben. Die Leistung der Borussen konnte sich nämlich absolut sehen lassen.
Von der ersten Minute an drückte der Favorit dem Spiel den Stempel auf, hatte
gerade im Mittelfeld das nötige Übergewicht und erspielte sich so zahlreiche
Chancen.
WERBUNG
Ein wichtiger Faktor dafür war Brendels Systemumstellung vom 4-2-3-1 hin zum
3-5-2. Der Schachzug, den robusten Tobias Henneböle
auf die Doppelsechs mit Leon Pomnitz zu stellen,
erwies sich als goldrichtig, dafür schien der überragende Denis Mangafic auf der "Zehn" seine ideale Position
gefunden zu haben. "Wichtig war auch, dass wir zwei Stürmer hatten, die
die Bälle vorne gut festgemacht haben", freute sich Brendel, der diesmal
wieder auf Younes Bahssou bauen durfte, der erneut
gegen Steinbach traf, allerdings auch dicke Gelegenheiten liegen ließ.
"Wir werden das Spiel jetzt aber genauso wenig wie die Niederlage in Flieden überbewerten", betonte der Übungsleiter, der
sich allerdings einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen konnte: "Den
Leuten, die uns vorher durch den Kakao gezogen haben, haben wir jetzt gezeigt,
was wir können." Fast schon unpassend kommt daher das nächste spielfreie
Wochenende daher, ehe es in zwölf Tagen zu Aufsteiger Waldgirmes
geht.
Autor:
Steffen Kollmann
torgranate 14.8.2017
Auf allen Ebenen versagt
Für Müller „schwer erklärbar“
Bezeichnend:
Steffen Trabert liegt am Boden und versteht die Welt nicht mehr. Foto: Ralph
Kraus
19 Heimspiele
hat der SV Steinbach in der Hessenliga nun bestritten, ein so schlechtes wie am
Samstag gegen Borussia Fulda war da allerdings noch nicht dabei. Und diese
Nicht-Leistung beim 0:6 kam nach bockstarkem Saisonstart auch noch vollkommen
überraschend.
„Schwer
erklärbar“, musste auch SVS-Coach Karl-Josef Müller erst einmal überlegen, was
denn da passiert war, fand dann aber dennoch relativ aufgeräumt klare Worte. So
habe er schon in der Kabine verspürt, dass etwas nicht stimme. „Da war es schon
sehr ruhig. Die Mannschaft hat sich Druck aufgelegt, den sie sich nicht hätte
auflegen müssen.“ Und auf dem Platz war spätestens nach 13 Minuten und Denis Mangafics Führungstreffer ebenfalls Ruhe eingekehrt: „Wir
hatten überhaupt keine Präsenz, keine Körpersprache. So kannst du nicht in ein
Spiel gegen einen angeschlagenen Gegner gehen.“
WERBUNG
Seine Sturmspitze Florian Münkel, der gefühlt kaum
einen Ballkontakt hatte, war ebenfalls bitter enttäuscht: „Alles hat gefehlt“,
merkte er an und konnte dabei beispielsweise auf die Tatsache verweisen, dass
einzig Michael Wiegand eine Gelbe Karte gesehen hatte. Steinbach ging die
Leidenschaft, die Mentalität ab – die eigentlich größte Stärke in den
Heimspielen. Für Spektakel sorgte nur Borussia Fulda.
Doch auch wenn Steinbach
jetzt wieder bei drei Gegentoren im Schnitt steht, muss nicht sogleich alles
infrage gestellt werden: „Mit den vier Punkten können wir trotzdem zufrieden
sein“, sagt Münkel und will sich auch nicht allzu
lange an der Niederlage aufhalten, denn schon am Freitag steht das dritte
Nachbarschaftsduell in der noch jungen Saison für den SVS an – und die Aufgabe
dürfte nicht leichter werden, denn der TSV Lehnerz hat nicht zuletzt dank des
Auswärtssiegs bei Meister Hessen Dreieich die von Abteilungsleiter Michael Hamperl ausgerufenen durchaus hohen Ambitionen untermauert.
Im Hinspiel vor gut zwei Wochen holte Steinbach ein 1:1.
Wichtig wird sein, dass Steinbach
die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen wieder besser hinbekommt. Auch weil
die offensive Dreierreihe meist viel zu hoch stand, sahen sich Michael Wiegand
und Petr Paliatka in der Zentrale immer wieder
Unterzahlsituationen ausgesetzt und bekamen so quasi keinen Zugriff, geschweige
denn Spielkontrolle über längere Passagen. Ein gebrauchter Tag ausgerechnet
beim Derby. Die Steinbacher Verantwortlichen
hat man schon glücklicher gesehen.
Autor:
Johannes Götze
osthessensport vom 15.8.2017
Hessenliga
– SV Steinbach holt Lauterbacher Keeper Mahsuni Algac
Burghaun (oz/rg) - Das Torwartproblem des Fußball-Hessenligisten SV
Steinbach ist gelöst, die Position zwei hinter Marco Motzkus ist besetzt. „Wir
haben nach sorgfältiger Suche Mahsuni Algac vom VFL Lauterbach verpflichtet“, so Berthold Helmke
aus dem Steinbacher Führungsteam.
Mahsuni Algac. Foto:
SV Steinbach
Der 20-Jährige
ist in Alsfeld geboren und auch deutscher Staatsangehöriger mit polnischen und
kurdischen Wurzeln, sodass es keine Probleme mit dem Wechsel nach Ablauf der
Amateurwechselfrist geben wird. „Wir gehen davon aus, dass er schon am Freitag
zum Derby in Lehnerz spielberechtigt sein wird“, so Helmke: „Der junge Torwart
ist lernbegierig und talentiert“. Mahsuni Algac spielte mit dem Steinbacher
Tom Wiegand vor zwei, drei Jahren zusammen bei Viktoria Fulda und auf dessen
Empfehlung und nach einigen Probetrainingseinheiten fand der 20-Jährige jetzt
den Weg nach Steinbach.
Vor seinem 14.
Lebensjahr spielte der Keeper für Union Berlin immerhin schon in der
Regionalliga. „Den VFL Lauterbach und seine bisherigen Spielkameraden hat er
vor dem endgültigen Wechsel zu uns informiert und ihm ist volles Verständnis
entgegengebracht worden“, so Helmke. Mahsuni
ist sich im
Gegensatz zu anderen Kandidaten schon darüber im Klaren, dass es nicht auf
Anhieb gelingen kann, den Stammkeeper zu verdrängen.
Er will aber die Herausforderung annehmen und Marco Motzkus freut sich auf
einen Konkurrenten und Trainingspartner. „Einen griffigen Spitznamen werden wir
ihm noch verpassen“, so Helmke.