Presse SVS – SC H. Dreieich 3.9.2016


torgranate vom 1.9.2016
Rohde hofft, dass Dreieich Steinbach unterschätzt

Hessenliga: Nach 1:7-Klatsche nun gegen den Spitzenreiter

 

http://torgranate.de/fotos/at/full/307f8ec4-fd45-42e9-bd25-8d523a755e4dEtwas ratlos waren Julian Rohde (rechts) und sein Trainer "Kalle" Müller dann doch, zumindest direkt nach dem 1:7 in Frankfurt. Foto: Oliver Müller

Das „Erlebnis“ Brentanobad hat der SV Steinbach seit einer Woche hinter sich. In der wohl besten Hesesnliga-Anlage setzte es gegen den Topfavoriten Rot-Weiss Frankfurt eine 1:7-Klatsche. Doch die Aufgaben werden nicht leichter, denn am Samstag (15 Uhr) spielt Spitzenreiter Hessen Dreieich im Mühlengrund vor.

Und wie das Fußballleben so spielt, sind die Vorzeichen äußerst ungünstig, gleich neun Spieler drohen am Samstag auszufallen: Cino Schwab (Adduktorenzerrung), Tom Wiegand (muskuläre Probleme), Alex Terentew (Aufbautraining nach Knieoperation), Fabian Wiegand (Auslandssemester), Sebastian Bott (Lehrgang) und Petr Kvaca (rotgesperrt) werden sicher fehlen, dazu stehen hinter Petr Paliatka (Oberschenkelprobleme), Daniel Hanslik (krank) und Maximilian Brehl (im Spiel der KOL-Mannschaft verletzt) große Fragezeichen.

Ganze zehn Feldspieler bleiben im Extremfall übrig, Nikola Milenkovski als A-Junior ist da schon mit eingerechnet: „Dann müssen andere in die Bresche springen“, sagt Steinbachs Spielmacher Julian Rohde, weiß allerdings gleichermaßen, wie schwierig die Aufgabe wird: „Ich denke mal, dass die vom Kaliber ähnlich wie Rot-Weiss Frankfurt sind, wobei Frankfurt noch einmal eine kleine Stufe höher steht. Wir müssen einen Sahnetag erwischen und vielleicht werden wir auch ein Stück weit unterschätzt“, will Rohde die Flinte keinesfalls frühzeitig ins Korn werfen und hofft zumindest einen Punkt im Mühlengrund behalten zu können.

Das Spiel in Frankfurt war mannschaftsintern indes schnell abgehakt: „Da war vorher klar, dass die Trauben ganz hoch hängen. Und es war auch nicht so wie in Hadamar, dass sich die Mannschaft im Laufe des Spiels aufgegeben hat. Wir haben bis zum Ende gut dagegengehalten“, sagt Rohde und fügt an: „Das Ergebnis hat nicht unsere Leistung ausgedrückt.“

Gegner Dreieich hat indes auch mit Problemen personeller Art und Weise zu schaffen, allerdings sind diese ganz anderer Natur: Weil Afghanistan am Montag in Tripoli auf Libanon trifft, wird Stürmerstar und afghanischer Nationspieler, Khaibar Amani, fehlen.

Autor: Johannes Götze

 

osthessensport vom 1.9.2016

Hessenliga – Müller fordert Trotzreaktion – Spitzenreiter Dreieich kommt

Burghaun (fs) – Der SV Steinbach kann einem fast leidtun: Nach der 1:7-Klatsche bei RW Frankfurt kommt jetzt mit Hessen Dreieich der frischgebackene Tabellenführer der Fußball-Hessenliga an den Steinbacher Mühlengrund. Und ausgerechnet jetzt drohen insgesamt neun Spieler auszufallen.

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Kalle Müller. Foto: Christine Görlich

Alex Terentew (Meniskus) und Fabian Wiegand (Auslandssemester) fehlen schon die ganze Zeit, Petr Kvaca sitzt das letzte Spiel seiner Rotsperre ab, dazu kommen Cino Schwab und Tom Wiegand, die mit Zerrungen ausfallen, Maximilian Brehl verletzte sich beim Spiel der Reserve am Oberschenkel und Sebastian Bott (Lehrgang) fehlt ebenfalls. Leichte Hoffnung besteht bei Petr Paliatka, der in Frankfurt mit Verdacht auf Muskelfaserriss ausgewechselt werden musste. „Da ist noch nicht ganz klar, ob es nicht vielleicht doch nur eine Verhärtung war. Wir wollen aber nicht riskieren“, erklärt SVS-Trainer „Kalle“ Müller, der zudem auch noch um Youngster Daniel Hanslik bangt, der die ganze Woche mit einer Grippe flachlag. „Da muss man schauen, inwieweit das am Samstag Sinn macht. Aber innerhalb einer Woche so viele Spieler zu verlieren, das ist Wahnsinn. Mittlerweile fehlen acht Spieler, da sieht man einfach, dass man einen 22-Mann-Kader braucht“, klagt der 54-Jährige.

Trotz der angespannten Personallage soll seine Elf gegen einen der Topfavoriten der Liga aber nicht vom gewohnten Spielstil abrücken – mit leichten Abstrichen: „Wir können kein Harakiri oder Pressing spielen, aber total hinten reinstellen liegt uns nicht, dafür haben wir bei Standards gar nicht die Körpergröße. Wir wollen nicht nur Beton anrühren.“ Allerdings kommt mit der Elf von Rudi Bommer ein ganz schwerer Gegner auf den Aufsteiger zu: Fünf Siege in fünf Spielen sammelten die Südhessen, dazu ist der afghanische Nationalspieler Khaibar Amani in Topform und hat bereits sechs Mal getroffen – fehlt allerdings in Steinbach wegen eines Länderspiels. „Die Aufgabe wird nicht minder schwer wie in Frankfurt. Bei den personellen Problemen kommt da hoffentlich nicht ein ähnliches Ergebnis raus“, bangt Müller, der aber dennoch fordert: „Da müssen wir eben durch, das Bestmögliche daraus machen und eine Trotzreaktion zeigen.“

 

 

Osthessen Sportvom 2.9.2016

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Auch der Einsatz von Daniel Hanslik am Samstag ist noch nicht sicher Archivfoto: Julius Böhm


02.09.2016 - FUSSBALL

Steinbach geht am Stock

Spitzenteam aus Dreieich kommt - "Nicht abschlachten lassen"

Nächste Mammutaufgabe für den SV Steinbach: Am Samstag (15 Uhr) gastiert Tabellenführer Hessen Dreieich am Mühlengrund. Die Südhessen reisen mit 15 Punkten aus fünf Spielen an und sind somit das einzige Team mit voller Ausbeute der noch jungen Hessenligasaison. Nach der 1:7-Klatsche gegen Rot-Weiß Frankfurt erwartet den SVS nun der nächste Happen. Einfach wird es definitiv nicht, denn Trainer Karl- Josef Müller muss im schlimmsten Fall auf sieben seiner Spieler, darunter Leistungsträger wie Petr Paliatka und Daniel Hanslik, verzichten. 

"Unsere momentane personelle Situation ist ein großes Fragezeichen", so SVS-Coach Müller. Bereits letztes Wochenende gegen Rot-Weiß Frankfurt musste Müller auf Abwehrspieler Tom Wiegand (Muskelfaserriss) und Petr Kvaca (gesperrt) verzichten. Während der Partie verletzten sich auch noch Cino Schwab (Adduktoren) und Petr Paliatka. Ebenso fällt Sebastian Bott aus beruflichen Gründen für die nächsten zwei Spiele aus. Fabian Wiegand (Auslandssemester) und Alex Terentew (Aufbautraining) stehen Müller schon länger nicht mehr zur Verfügung. 

"Sowas trifft einen natürlich immer hart. Vor allem, wenn man gegen Top-Mannschaften wie RW Frankfurt und jetzt Hessen Dreieich nicht aus dem vollen Kader schöpfen zu können, macht es das nicht einfacher", so Müller, der nicht nur auf die oben genannten Spieler verzichten muss. Maximilian Brehl verletze sich vergangenen Sonntag beim Spiel der zweiten Mannschaft gegen Hohe Luft und fällt somit für Samstag ebenfalls aus. Eine weitere schlechte Nachricht erreichte "Kalle" Müller Anfang der Woche, als Flügelflitzer Daniel Hanslik sich auf Grund einer Grippe für die Woche vom Training abmeldete. "Es wird sich Samstagmorgen zeigen, ob er spielen kann und ob er sich fit genug fühlt. Ich habe aber ein kleines bisschen Hoffnung." Auch Petr Paliatkas Einsatz steht noch in den Sternen.

Der SV Steinbach steht also vor großen personellen Problemen und muss wohl oder übel mit einer Not-Elf gegen Spitzenreiter Dreieich antreten. "Vor uns liegen zwei harte Wochen. Diese Woche Dreieich, nächste Woche Seligenstadt", kommentiert Müller. Von einem ursprünglichem Kader von 18 Spielern hat Müller, wenn alle Stricke reißen, zwölf Feldspieler zur Verfügung. "Das ist die Chance für die Spieler aus der zweiten Reihe, sich zu beweisen", sagt Müller.

Die Hoffung hat Steinbachs Trainer allerdings nicht aufgegeben. "Wir haben ein Heimspiel, das ist immer eine andere Situation. Dennoch wäre es gut, wenn wir uns nicht abschlachten lassen. Wer weiß, ob am Ende der Saison die Tordifferrenz entscheidet", sagt der Trainer. Und bekanntlich stirbt die Hoffung zuletzt. (Franziska Vogt) +++

 

osthessensport vom 3.9.2016

Hessenliga - Steinbach kann sich für tolle Leistung nicht belohnen

http://www.osthessen-zeitung.de/fileadmin/user_upload/aufmacher_IISteinbachDreieich_03Sept16_CG__131.JPGBurghaun (st) - Bittere Niederlage für den SV Steinbach: Trotz der vielen Ausfälle zeigte der SVS am heimischen Mühlengrund eine bärenstarke Leistung, war dem Tabellenführer der Fußball-Hessenliga spielerisch über weite Teile sogar weit überlegen, musste sich dem von Rudi Bommer trainierten SC Hessen Dreiech am Ende aber dennoch mit 3:5 (1:1) geschlagen geben.

 

Foto: Christine Görlich

„Was wir heute abgezogen haben unter den Voraussetzungen, da kann ich nur den Hut vor der Mannschaft ziehen - und das war der Tabellenführer. Ein Punkt wäre auf jeden Fall verdient gewesen. Das einzige Negative ist, dass wir mit leeren Händen da stehen. Aber ansonsten war es ein geiles Spiel", war der abermals starke Steinbacher Spielmacher Julian Rohde stolz auf die gezeigte Leistung und schlug damit in die gleiche Kerbe wie sein Trainer Kalle Müller: „Vor allem nach den ganzen Ausfällen und dem letzten Spiel, war das einfach beeindruckend wie die Mannschaft hier aufgetreten ist."  Petr Kvaca, Cino Schwab, Tom Wiegand, Alex Terentew und und und - Trainer Müller fehlte mehr eine halbe Mannschaft und als wäre das nicht schon genug, mussten auch noch Petr Paliatka und Florian Münkel nach einer guten halben Stunde verletzt raus. Was die „Übriggebliebenen" danach aber ablieferten, war einfach nur beeindruckend. Maximilian Brehl rutschte für Markus Schaub in die Viererkette und machte als Innenverteidiger einen genauso souveränen Eindruck wie Schaub auf der „Sechs".

Florian Münkel hatte nach einem Fehler von Alban Lekaj in seiner letzten Aktion vor dem Wechsel schon den Ausgleich auf dem Fuß, verzog seinen Schuss aber und verletzte sich dabei auch noch am Oberschenkel (31.). Zuvor ging Dreieich schon durch Toni Reljic' Volleyschuss in Führung (16.), nach der Chance von Münkel spielte aber nur noch der Aufsteiger: Andre van Leeuwen, der für Münkel in vorderster Front stürmte, vergab kurze Zeit später die nächste dicke Chance auf den Ausgleich als er - von Schleinig freigespielt - an Navin Schürmann im gegnerischen Tor scheiterte (35.). Nur zwei Minuten später war es dann endlich soweit: Nach einer Ecke von Rohde wurde Daniel Hansliks Schuss noch per Kopf auf der Linie geklärt, danach wurde Markus Schaub im Getümmel aber wohl elfmeterreif gelegt - den Strafstoß verwandelte Rohde sicher (37.). Auch nach der Pause war Steinbach sofort wieder bissig und präsent, geriet nach einem Konter aber erneut in Rückstand. Marco Motzkus hielt erst noch stark, beim Abstauber von Loris Weiss war er dann aber machtlos (52.). Auch davon ließ sich der SVS aber keine Sekunde beirren. Nur zwei Minuten später knallte der auch im Spiel nach vorne sehr aktive Außenverteidiger Sasa Dimitrijevic den Ball aus 25 Metern an die Latte, beim Nachschuss von van Leeuwen protestierten einige Steinbacher auf Handspiel, die Pfeife blieb aber stumm (54.). Elf Minuten später wurde Dimitrijevic' Schuss von einem Spieler der Gäste vor die Füße von Michael Wiegand abgefälscht, Wiegand ließ sich nicht zweimal bitten und versenkte trocken ins rechte Eck. Auch danach brachte der Tabellenführer spielerisch nicht viel zusammen, während Steinbach einen schönen Angriff an den nächsten reihte. Den wohl schönsten des Spiels folgte das hochverdiente 3:2: Rohde spielte nach einem Doppelpass einen super Ball auf Sascha Schleinig, der nutzte seine Schnelligkeit auf der rechten Seite und fand mit einer präzisen, flachen Hereingabe Hanslik, der nur noch einschieben musste (75.). Was eine Minute später folgte bezeichnete Müller später als „Knackpunkt": Wieder nach einer guten Parade von Motzkus staubte dieses Mal der eingewechselte Blerton Muca ab - 3:3 im direkten Gegenzug. „Wenn wir da länger die Führung halten, geht das Spiel vielleicht anders aus", so Müller zähneknirschend. So aber gab doch noch die individuelle Qualität der Gäste den Ausschlag zugunsten der Bommer-Elf. In der 85. Minute zirkelte Muca einen Freistoß aus rund 20 Metern genau in den rechten Winkel, mit dem Schlusspfiff erhöhte der ehemalige marokkanische Nationalspieler und bester Gästespieler Youssef Mokhtari auf 5:2. „Da fehlt dann vielleicht auch ein bisschen noch die Erfahrung, da sind es ganz kleine Kleinigkeiten, die am Ende entscheiden. Aber wir dürfen uns von dem Ergebnis jetzt auch nicht verrückt machen lassen, wir haben ein super Spiel gezeigt. Da war Leidenschaft, Spielwitz, es ist kein Betonfußball auch nicht gegen eine ungeschlagene Mannschaft, da macht es einfach auch Spaß zuzugucken", sprach Müller den rund 300 Zuschauern aus dem Herzen.

„Am Mittwoch das Spiel hat schon Kraft gekostet, Steinbach hat das super gemacht und zwischenzeitlich auch verdient geführt, am Ende hatten wir dann aber zum Glück noch die individuelle Qualität, um das Spiel für uns zu entscheiden", resümierte Dreieichs Trainer Rudi Bommer.

Steinbach: Motzkus; Petrasch, Trabert, Schaub, Dimitrijevic - Wiegand, Paliatka (26. Brehl) - van Leeuwen, Rohde (77. Ludwig), Hanslik - Münkel (32. Schleinig).

Dreieich: Schürmann; Lekaj, Henrich, Klein (46. Fiorentino), Talijan, Mokhtari, Eckerlin, Weiss, Lagator (89. Kohl), Reljic (68. Muca), Opper.

Schiedsrichter: Martin Kliebe (Kassel)

Tore: 0:1 Toni Reljic (16.), 1:1 Julian Rohde (37., Foulelfmeter), 1:2 Loris Weiss (52.), 2:2 Michael Wiegand (65.), 3:2 Daniel Hanslik (75.), 3:3 Blerton Muca (76.), 3:4 Blerton Muca (85.), 3:5 Youssef Mokhtari (90.)

Zuschauer: 300.

 

torgranate vom 3.9.2016

Tolle Leistung nicht gekrönt

Hessenliga: Steinbach verliert 3:5

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Julian Rohde war wieder stark und nachher natürlich auch etwas enttäuscht. Foto: Charlie Rolff

Spielerisch war der SV Steinbach besser als der Tabellenführer Hessen Dreieich, am Ende sollte es für die Müller-Elf gegen den weiterhin ungeschlagenen Spitzenreiter aber nicht zu Zählbarem reichen. Mit 5:3 (1:1) setzten sich die Südhessen durch und dominieren derzeit Hessens höchste Liga.

Weil Petr Paliatka und Daniel Hanslik spielen konnten, musste SVS-Trainer Karl-Josef Müller doch keine völlige Verzweiflungself ins Rennen schicken, was sich bis zur Pause allerdings schon wieder relativiert hatte, denn sowohl Paliatka (Oberschenkelprobleme) als auch Florian Münkel (Leistenzerrung) mussten Mitte der ersten Halbzeit runter. Und genau nach diesen beiden Schicksalsschlägen kam der SV Steinbach im Spiel an, der fortan eine wirklich gute Begegnung zeigte.

Das 0:1 durch Toni Reljic resultierte aus der ersten Torchance der Gäste, als Niko Opper einen Diagonalball erlief, SVS-Keeper Marco Motzkus die scharfe Flanke nicht weit genug klären konnte und dem Kapitän der Gäste das Leder für die Füße fiel (17.). Dreieich hätte trotz des Fehlens der beiden Torgaranten Zubayr Amiri und Khaibar Amani, die beide für die afghanische Nationalelf abgestellt sind, schnell nachlegen können, verpasste das 0:2 allerdings mehrfach und bugsierte so Steinbach zurück ins Spiel.

Die erste gute Gelegenheit hatte André van Leeuwen, der nach Münkels Aus in vorderster Front agierte. Sein Abschluss hielt Navin Schürmann allerdings hervorragend (35.). Bei der nachfolgenden Ecke wurde es dann unübersichtlich: Hanslik zog aus der Entfernung ab, ein Gästespieler konnte gerade noch klären, als Markus Schaub wohl elfmeterreif gefoult wurde. In Abwesenheit der beiden Stammschützen nahm sich Julian Rohde der Sache an und zitterte das Leder über die Linie. Regten sich hier die Gäste über Schiedsrichter Martin Kliebe (TSV Heiligenrode) auf, wendete sich das Blatt schnell, denn nach Foul von Opper an Hanslik hätte es mit dem Pausenpfiff Strafstoß für Steinbach geben müssen - und eigentlich auch die Rote Karte. Kliebes Pfeife blieb jedoch stumm.

"Sehr, sehr bitter"

Nach der Pause war Steinbach sofort wieder präsent, gierig auf die Führung und bekam aus dem heiteren Himmel das 1:2, weil die rechte Seite völlig verwaist war, Daniele Fiorentino zum Abschluss kam, Motzkus überragend hielt, aber Loris Weiss abstauben konnte (52.). Steinbach spielte sofort wieder nach vorne, Dimitrijevic traf die Latte, den Nachschuss André van Leeuwens klärte ein Verteidiger mit der Hand zur Ecke. Wieder kein Elfmeter (54.). Doch der SVS blieb dran und drehte das Spiel: Zunächst war es Michael Wiegand, der aus 16 Metern herrlich unter die Latte traf (65.), dann kombinierte sich Steinbach über den neuerlich überragenden Julian Rohde und Sascha Schleinig durch, Daniel Hanslik musste nur noch den Fuß hinhalten (73.).

"Steinbach hat zu diesem Zeitpunkt nicht umsonst, sondern verdient geführt. Für uns war das ein richtiger Gewaltakt nach dem schweren Spiel am Mittwoch. Steinbach war mit das gefährlichste, was dieses Jahr gegen uns gespielt hat", resümierte Gäste-Trainer Rudi Bommer, der dann aber von der individuellen Qualität, die in seinem Team steckt, profitierte. Joker Blerton Muca traf zunächst aus dem Gewühl (74.), dann zauberte er einen Freistoß aus 20 Metern ins Dreieck (86.). Steinbach fand nicht mehr zurück ins Spiel, sondern der ehemalige Bundesligaprofi Youssef Mokhtari machte mit einer Einzelleistung den Deckel drauf (90.).

"Es ist schon extrem bitter, dass wir heute ohne Zählbares dastehen", waren sich Müller und sein an diesem Tage bester Spieler Julian Rohde einig. Müller stellte noch einmal mehr klar, dass es für den SV Steinbach eben nur die neuerlich an den Tag gelegte Spielweise geben könne: Nur nach vorne. Um wirklich etwas mitzunehmen, fehlte am Ende auch Qualität, aber nicht an Herz, das nahm Steinbach wieder 90 Minuten in beide Hände.

Die Statistik:

Steinbach: Motzkus - Petrasch, Schaub, Trabert, Dimitrijevic - Paliatka (26. Brehl), M. Wiegand - van Leeuwen (79. Ludwig), Rohde, Hanslik - Münkel (32. Schleinig).
Dreieich: Schürmann - Opper, Talijan, Eckerlin, Lekaj - Henrich, Mokhtari - Weiss, Reljic (68. Muca), Klein (46. Fiorentno) - Lagator (89. Kohl).
Schiedsrichter: Martin Kliebe (TSV Heiligenrode).
Zuschauer: 400.
Tore: 0:1 Toni Reljic (17.), 1:1 Julian Rohde (37., Foulelfmeter), 1:2 Loris Weiss (52.), 2:2 Michael Wiegand (65.), 3:2 Daniel Hanslik (73.), 3:3 Blerton Muca (74.), 3:4 Blerton Muca (86.), 3:5 Youssef Mokhtari (90.).

Autor: Johannes Götze

 

 

Osthessen Sport04.09.2016 - FUSSBALL

 

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Fotos Julius Böhm


SV Steinbach - SC Hessen Dreieich 3:5 (1:1)

Rudi BOMMER: "Steinbach hat uns alles abverlangt" - SVS zeigt Klasse

Der SV Steinbach empfing am heutigen Samstag Topfavorit FC Hessen Dreieich am Mühlengrund. In der Hessenligapartie verlangte der SVS der Truppe von Ex-Nationalspieler Rudi Bommer alles ab und machte es den Südhessen nicht leicht. "Die Mannschaft hat heute mit Herz Fußball gespielt und dem Spitzenreiter die Stirn geboten", sagt SVS- Coach Karl - Josef Müller auf der anschließenden Pressenkonferenz. Am Ende gehen die Steinbacher trotz zwischenzeitlicher Führung leer aus und verlieren 5:3 vor heimischer Kulisse.

"Es ist beeindruckend wie die Mannschaft nach den Rückständen immer zurückgekommen ist", lobt Müller seine Schützlinge. Das stimmt, denn nach dem in der 52. Minute das 1:2 durch Loris Weiss gefallen ist, kommt der SV Steinbach mit Tempo zurück. Sasa Dimitrijevic zieht ab und knallt das Leder nur an die Latte, van Leeuwen versucht es mit einem Nachschuss, aber der Ball wird von einem Dreieicher Spieler per Hand zur Ecke geklärt. Der Elfmeter bleibt den Steinbachern wie in einer vorangegangen Situationen verwehrt. Dann endlich das verdiente 2:2 (65.): Michael Wiegand nimmt nach einem Abpraller den Ball an und verwandelt diesen souverän per Distanzschuss. Dreieich merkt langsam, dass Steinbach nicht zu unterschätzen ist und macht druck, geht hart in die Zweikämpfe. Doch die Steinbacher lassen sich nicht davon beeindrucken. Julian Rohde schickt Sascha Schleinig, der wunderbar die rechte Aussenbahn entlang flitzt, dieser sieht Daniel Hanslik und macht die kurze Führung für den SV Steinbach perfekt (71.). Schon in der ersten Halbzeit bringt Julian Rohde durch eine Foulelfmeter (37.) zurück ins Spiel.

"Man hat gesehen, dass Steinbach eine gewisse Qaulität hat. Aber wir haben natürlich auch eine gewisse Qualität", sagt Dreieichs Trainer Rudi Bommer. Denn nicht nur Karl-Josef Müller hat mit Ausfällen zu Kämpfen, sondern auch Bommer. Dieser musste im heutigen Spiel auf seine drei afghanischen Nationalspieler Khaibar Amani, Zubayr Amiri und Abassin Alikhil, die zu einem Testspiel in den Libanon geflogen sind. Amani ist dazu noch Topscorer der Südhessen (6 Tore). Dennoch zeigt Dreieich vorallem zum Ende hin warum sie an der Tabellenspitze stehen und bis jetzt noch keine Niederlage eingefahren haben. Nach Hansliks Treffer für den SVS zum 3:2 schaltet Dreieich sofort um und erzielt das 3:3 durch Blerton Muca (72.). Unglücklich für den SVS, dass in der 85. Minute Muca erneut für die Gäste per Freistoß trifft und Steinbach einen Strich durch die Rechnung macht wenigstens einen Punkt mitzunehmen. Dreieich mobilisert zum Schluss nochmal alle Kräfte und Denis Talijan erhöht das Endergebnis auf 3:5. Steinbach verlässt mit fünf Gegentoren und null Punkten den Platz.

"Kompliment an die Mannschaft, dass wir trotz den Ausfällen, die wir hatten so eine Leistung gebracht haben. Die Spieler, die sonst nicht zum Zuge kamen, haben heute eindeutig bewiesen, dass sie Hessenliga spielen können", sagt Kalle Müller. In der Tat, denn Steinbach ging schon geschwächt in die Partie. Müllers Hoffnungen, dass Paliatka und Hanslik spielen können haben sich bestätigt. Dennoch verlässt  Paliatka nach 26 gespielten Minuten das Feld, für ihn kommt Maximilian Brehl ins Spiel. Bitter für den SVS, dass Stürmer Florian Münkel sich anscheinend eine Hüftverletzung zugezogen hat. Für ihn kommt Sascha Schleinig. "Ich hoffe nicht, dass Florian auch noch ausfällt, das wäre eine Katastrophe", so Müller. Für Steinbach wäre mehr drin gewesen."Wir haben heute mindestens zwei Punkte liegen lassen", sagt SVS- Coach Müller abschließend. (Franziska Vogt)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

SV Steinbach:
Marco Motzkus - Heiko Petrasch, Sasa Dimitrijevic, Steffen Trabert, André van Leeuwen, Daniel Hanslik, Julian Rohde (80.Marcel Ludwig), Markus Schaub, Petr Paliatka (26. Maximilian Brehl), Michael Wiegand, Florian Münkel (34. Sascha Schleinig)

SC Hessen Dreieich:  Navin Schürmann, Alban Lekaj, Christian Eckerlin, Denis Talijan, Loris Weiss, Niko Opper, Blerton Muca, Daniel Henrich, Danny Klein (46. Daniele Fiorentino), Toni Reljic (70. Blerton Muca), Youssef Mokhtari, Tino Lagator (92. Björn Merten Kohl)

Schiedsrichter: Martin Kliebe (Kassel)

Zuschauer: 300.

Tore: 1:0 (60. Toni Reljic), 1:1(37. Julian Rohde, Foulelfmeter), 1:2 (53. Loris Weiss), 2:2 (65. Michael Wiegand), 3:2 (71. Daniel Hanslik), 3:3 (72. Blerton Muca), 3:4 (85. Blerton Muca), 3:5 (90. Denis Talija) +++

 

Offenbacher Post vom 5.9.16

SV Steinbach - SC Hessen Dreieich 3:5 (1:1).

 „Das war sehr aufregend“, meinte SC Hessen-Trainer Rudi Bommer, „am Ende hatten wir zum Glück noch die individuelle Qualität, um das Spiel für uns zu entscheiden“. Der SC Hessen, der kurzfristig auf Ersatztorhüter Paul Jivan (Magen-Darm-Probleme) verzichten musste, war von Beginn an gut im Spiel, Toni Reljic brachte die Gäste nach 16 Minuten in Führung, vergab kurz darauf eine Großchance zum 2:0. Steinbach kam nun besser ins Spiel und glich nicht nur zweimal aus, sondern ging nach 73 Minuten sogar in Führung. „Wir hatten aber immer unsere Chancen und wussten, dass nach vorne noch etwa geht“, meinte Bommer. Der eingewechselte Blerton Muca wendete mit seinen beiden Toren die Partie, Youssef Mokhtari machte mit der letzten Aktion der Partie alles klar.

SV Steinbach: Motzkus - Petrasch, Trabert, Schaub, Dimitrijevic - Wiegand, Paliatka (26. Brehl) - van Leeuwen, Rohde (77. Ludwig), Hanslik - Münkel (32. Schleinig)

SC Hessen Dreieich: Schürmann - Opper, Talijan, Eckerlin, Lekaj - Henrich, Mokhtari - Weiss, Reljic (70. Muca), Klein (46. Fiorentino) - Lagator (90.+2 Kohl)

Tore: 0:1 Reljic (16.), 1:1 Rohde (39./FE), 1:2 Weiss (53.), 2:2 Wiegand (67.), 3:2 Hanslik (73.), 3:3, 3:4 Muca (79., 87.), 3:5 Mokhtari (90.+2) - Schiedsrichter: Kliebe (Kassel) - Zuschauer: 200

 

torgranate vom 6.9.2016

Lob und schrille Töne am Mühlengrund

Hessenliga: Sirene lässt Fans ratlos zurück

http://torgranate.de/fotos/at/full/ce3500d0-1e5c-42ab-a0d1-dde4c60f2f0b

Heiko Petrach (links) machte hinten rechts ein ordentliches Spiel, André van Leeuwen in vorderster Front ein richtig starkes. Foto: Oliver Müller

Der SV Steinbach musste sich nach einem neuerlichen Spektakel gegen den SC Hessen Dreieich mit 3:5 geschlagen geben. Wie sich die Notelf, die „Kalle“ Müller spätestens nach gut 30 Minuten auf dem Feld hatte, aus der Affäre zog, war allerdings aller Ehren wert.

„Wenn man sieht, wer nicht dabei war, wer alles angeschlagen war, dann kann man nur den Hut vor der Mannschaft ziehen“, sagte ein einerseits stolzer und andererseits bitter enttäuschter Julian Rohde nach der Partie. Der Vize-Kapitän war stärkster Steinbacher und warf seine Führungsqualitäten in voller Gänze in die Waagschale. Wie er seine Mannen anleitete, war beeindruckend. Er selbst musste beim Stande von 3:3 runter, ein Stich in die Wade machte ein Weiterspielen unmöglich. Schon Mitte der ersten Hälfte mussten Florian Münkel (Adduktorenzerrung) und Petr Paliatka (Oberschenkelverletzung wieder aufgebrochen) runter, dazu fehlten unter anderem Petr Kvaca, Cino Schwab, Sebastian Bott, Tom Wiegand, Alex Terentew oder Fabian Wiegand. Maximilian Brehl und Daniel Hanslik gingen zudem angeschlagen in die Partie und bissen sich durch. Ins Rampenlicht spielten sich neben Rohde andere: Maximilian Brehl fungierte als Innenverteidiger und zeigte, dass man für eine Topleistung nicht unbedingt viele Trainingseinheiten benötigt. Gerade wie er immer wieder antizipierte, war stark. Auch Markus Schaub spielte im defensiven Mittelfeld und ermöglichte seinem Partner Michael Wiegand viel Freiraum, sodass der vor allem offensiv Akzente setzen konnte.

Bei Dreieich fehlten hingegen die drei Afghanen wegen eines Länderspiels im Libanon und dennoch saßen solch namhafte Stürmer wie Blerton Muca oder Daniele Fiorentino noch auf der Bank. Auch dies ließ Gäste-Coach Rudi Bommer in der wieder sehr kurzweiligen Pressekonferenz zu einem dicken Lob hinreißen: „Ich muss einfach mal sagen: Kompliment, für das was ein Dorf mit 1400 Einwohnern hier aufgebaut hat. Da steckt unglaublich viel Eigenblut, viel Herzblut drinnen. Da ziehe ich meinen Hut vor.“ Zum eigenen Verein befragt, unterstrich er: „Wir haben keine Ambitionen wie Hoffenheim. Bei uns steht der Jugendbereich ganz klar im Fokus.“ Und da sein Team in der vergangenen Saison noch bis zum Ende um den Klassenerhalt kämpfte, will er auch nach sechs Siegen zum Start nichts von der Meisterschaft hören.

Neu beim SVS war eine im „Block H“ installierte Tonanlage, die bei jeder auch nur bedingt gefährlichen Aktion in Richtung Dreieichs Tor gestartet wurde. Selbst wenn man 60 Meter von jener ominösen Anlage weg stand, wurden die Ohren von der Geräuschkulisse, die unter anderem einen rückwärtsfahrenden LKW glich, geradezu gequält. Da die Anlage elektrisch betrieben wird, hatten nicht wenige Zuschauer schnell den Plan gefasst, in einer Nacht- und Nebelaktion das Kabel durchzuschneiden. Zur großen Enttäuschung jener, baute der Initiator die Anlage nachher wieder akkurat ab. Bleibt die Hoffnung, die wahrscheinlich nur ein frommer Wunsch ist, dass er sie nie wieder aufbaut.

Autor: Johannes Götze