Presse Hessenliga – SVS
– Lehnerz 27.7.17
osthessensport
vom 25.7.2017
Hessenliga-Derby in Steinbach - Helmke hofft auf über 1000
Zuschauer
Burghaun (rg) – Zum
ersten Mal finden in der Fußball-Hessenliga zwei Osthessen-Derbys an einem
Wochenende statt und die Vorbereitungen auf die Partien in Steinbach am Freitag
(18.30 Uhr) und in Flieden am Samstag (17.30
Uhr) laufen auf Hochtouren. Berthold Helmke aus dem Steinbacher
Führungsteam hofft für das Auftaktspiel des hessischen Oberhauses im
Mühlengrund gegen Lehnerz auf mindestens 1000 Zuschauer.
Fotos:
Christine Görlich
„Wenn wir das
Auftaktspiel gegen Borussia Fulda gehabt hätten, wär das noch schöner gewesen,
aber wir sind mit der Spielplangestaltung sehr zufrieden“, so Helmke: „Wir
spielen am 6. August dann ja auch schon gegen die Borussen“. Mit den
Zuschauerprognosen für den kommenden Freitag, einige Steinbacher
hoffen auf 2000 Fans, ist er vorsichtig. „Das ist immer schwierig zu sagen. „Es
ist zwar sonst noch kein Punktspiel, aber viele der umliegenden Vereine
trainieren am Freitag. Wenn wir über 1000 Zuschauer haben, bin ich zufrieden“.
Ausreichend
Parkplätze stehen zur Verfügung, auch wenn am Mühlengrund direkt nur wenig
Platz ist. Die Feuerwehr wird sich um die Regelung des Verkehrs kümmern. „Es
wäre gut, wenn die Leute nicht auf den Drücken kommen“, so Helmke. Ein paar
Meter zu laufen sind es von dem einen oder anderen Parkplatz schließlich eben
doch. Für die Verpflegung der Zuschauer wird, da ist sich die die Steinbacher Führungscrew sicher, ebenfalls bestens gesorgt
sein.
„Ich bin nicht
aufgeregt, aber die Vorfreude ist da“, so der Steinbacher,
der den SVS in einer Außenseiterrolle sieht. Auf den Vorjahresaufsteiger, der
in zweite Hessenligasaison geht, wartet in den kommenden Wochen mit der Partie
gegen Lehnerz, einem Auswärtsspiel in Watzenborn-Steinberg
sowie zwei weiteren Derbys gegen Borussia Fulda und in Lehnerz ein ganz
schweres Auftaktprogramm. „Die Mannschaft ist fit und die Spielberechtigung für
unseren Neuzugang Vuk Toskovic
wird bis Freitag auch da sein“ so Helmke. Das Team von Trainer Kalle Müller
sieht er für die kommende Saison g aufgestellt. „Wir haben gute Leute wie
Daniel Hanslik und Julian Rohde verloren, aber wir
haben auch sehr gute Spieler wie Marius Müller und Vuk
Toskovic dazu bekommen“. Letztgenannter sei eine
echte Verstärkung und hätte sich sofort sehr gut in die Mannschaft integriert.
osthessen
news vom 25.7.17
Zusammenhalt steht in Steinbach an erster Stelle Fotos (2):
Bernd Vogt
Steinbach ist heiß auf
Lehnerz
Kochanski: "Wir feiern die Siege
genauso wie in der Gruppenliga"
Der
SV Steinbach ist der wohl sympathischste Club der Hessenliga. Das liegt am
familiären Umfeld, am blechernen Klang der Lautsprecher am Mühlengrund, am
Kader, dem der finanzielle Aspekt beim Amateursport nicht so wichtig scheint
und nicht zuletzt am Zusammenhalt im Team.
Hugo Kochanski
aus dem Führungsteam ...Archivfoto: Tobias Herrling
"Denn das
Schöne in Steinbach ist, dass nach dem Spiel noch gemeinsam ein Bier getrunken
wird", sagt Hugo Kochanski aus dem SVS-Führungsteam, "das hat sich
auch mit dem Aufstieg nicht geändert. Wir feiern die Siege hier noch genauso
wie in der Gruppenliga. Da sieht man schon mal die ganze Truppe in der Stadt
feiern."
Aber mit Geselligkeit und Teamgeist gewinnt man in Hessens höchster Liga keinen
Blumentopf, zumindest nicht allein mit diesen Tugenden. Am Freitag (Anstoß
18:30 Uhr) kommt zum Saisonauftakt mit dem TSV Lehnerz ein echtes Highlight,
aber auch ein dicker Brocken nach Steinbach. "Ich glaube mit den
Neuzugängen, einem Patrick Schaaf, der sicher zu alter Stärke zurückfinden wird
und vielen talentierten Jugendspielern kann der TSV eine gute Rolle
spielen", ist sich Kochanski sicher. Zum Verlieren wird der SVS am Freitag
aber nicht antreten.
Im Gegenteil:
Mit Offensiv-Fußball á la "Kalle" Müller konnten die Steinbacher in der ersten Hessenligasaison der
Vereinsgeschichte einige Topteams ärgern. "Unser Prunkstück ist und bleibt
die Offensive", sagt Kochanski im Wissen, dass der Müllersche
Spielstil aber auch für Lücken in der Defensive sorgt, "in Steinbach wird
attraktiver Fußball mit vielen Toren geboten. In der Vorbereitung konnten wir
aber auch zeigen, dass wir zu Null spielen können." Das soll nun aber
keinen Größenwahn auslösen. Das Ziel bleibt der Klassenerhalt. "Die Liga
ist wieder stärker geworden und die Aufagbe für uns
somit nicht leichter."
Punkte seien auch gegen den favorisierten TSV Lehnerz das Ziel. Gerade weil
Derbys oftmals ganz verrückte Geschichte schreiben und weil über 1.000
erwartete Zuschauer den Mühlengrund in einen Hexenkessel verwandeln werden.
"Das gibt einen Extraschub an Motivation. Wir freuen uns, das ganze Team
ist heiß." (Julius Böhm) +++
Osthessensport
vom 26.7.2017
Hessenliga – Steinbach baut auf Teamgeist im heimischen
Hexenkessel
Fulda/Burghaun (ms) – Endlich ist es
wieder soweit: Die neue Saison in der Fußball-Hessenliga wird am Freitagabend
(18.30 Uhr) mit dem Osthessenderby SV Steinbach gegen den TSV Lehnerz eröffnet.
Die Steinbacher sind vor ihrem Heimspielauftakt
voller Vorfreude, Lehnerz-Coach Marco Lohsse fiebert
dem Auftakt im „kleinen Hexenkessel“ ebenfalls entgegen.
Foto. Christine Görlich
Am Freitagabend
fällt für die Steinbacher der Startschuss zur zweiten
Hessenligasaison in der Vereinsgeschichte. Den Klassenerhalt feierte der SVS
nach der vergangenen Saison wie eine Meisterschaft und jetzt will Steinbach
auch das zweite Jahr in Hessens Oberhaus bestehen. „Am Freitagabend um halb
sieben fängt unser Abstiegskampf an. Es wird auch in diesem Jahr wieder schwer,
die Klasse zu halten, aber wir wollen gegen jeden Gegner versuchen zu punkten
und damit wollen wir am Freitag anfangen“, macht Steinbachs Trainer Kalle
Müller klar, der gegen die Lehnerzer seinen ganzen
Kader zur Verfügung haben wird. Gegen den TSV baut Müller auf die Unterstützung
der Zuschauer und den Teamgeist in seiner Mannschaft. „Die Zuschauer werden
eine Rolle spielen. Da ist der eine oder andere vielleicht nervöser als sonst.
Dann ist jetzt auch der Platz tief, das war in der Vorbereitung nicht so. Das
sind viele Kleinigkeiten, die auch mit reinspielen werden“, ist sich Müller
sicher: „Unser ganz großer Vorteil ist der Zusammenhalt. Die Mannschaft ist
über die Jahre immer mehr gewachsen und wir haben nie viele Spieler eingekauft.
Wenn du einen Hundeschlitten hast mit drei Alphatieren und die alle in
unterschiedliche Richtungen ziehen, kommst du auch nicht voran.“ Auch wenn die Steinbacher gegen Lehnerz Außenseiter sind, blickt der
Coach optimistisch auf das anstehende Derby und möchte sich anstatt dem Gegner
lieber auf seine eigene Mannschaft konzentrieren. „Wir wollen unser Spielsystem
weiter verbessern und eine gute Balance zwischen Abwehr und Angriff finden. Wir
können jeden schlagen“, gibt sich der SVS-Übungsleiter selbstbewusst. Neuzugang
Vuk Toskovic wird aller
Voraussicht nach spielen können, die Spielberechtigung für den Ex-Frankfurter
soll am Freitag vorliegen.
Die Lehnerzer wiederum haben mit seinem Kader andere Ziele. Mit
Kapitän Patrick Schaaf kehrte der Dreh- und Angelpunkt des Lehnerzer
Spiels nach dem überstandenen Kreuzbandriss am vergangenen Sonntag im
Abschluss-Testspiel gegen Verbandsligist Kelsterbach (5:1-Sieg) in die
Startformation zurück. Zudem haben die Lehnerzer
Antonio Bravo- Sanchez von Ligakonkurrent Baunatal verpflichtet, mit Marius Strangl einen Spieler mit Zweitligaerfahrung an Land
gezogen und mit dem Koreaner Yoo Shin Yeom einen
hochkarätigen Import gelandet, der bereits in den Testspielen seine
Führungsqualitäten unter Beweis gestellt hat. Ob Yeom
allerdings am Freitag gegen den SVS auflaufen kann, ist noch nicht klar.
„Bisher ist er noch nicht spielberechtigt“, meint Lehnerz-Coach Lohsse. Auch wer gegen die Steinbacher
zwischen den Pfosten steht, will der Übungsleiter noch nicht verraten und hat
die Wahl zwischen Benedikt Kaiser und Aykut Bayar: „Wir haben zwei gute
Torleute, das wissen wir. Wir werden von Spiel zu Spiel schauen, wer bei uns im
Tor steht.“ Definitiv nicht spielen können Andre Vogt und Steven von der Burg.
Während der aus Steinbach stammende Vogt nach seiner Knieverletzung erst seit
einer Woche wieder im Trainingsbetrieb ist, wird von der Burg dem TSV noch
mehrere Monate ausfallen – ebenfalls wegen einer Knieverletzung. Dennoch betont
Lohsse: „Wir haben eine gute Vorbereitung gespielt
und freuen uns einfach aufs Derby. Die Stimmung ist gut, jeder ist froh, dass
die Vorbereitung vorbei ist.“ Der Lehnerzer Coach
erwartet am Freitagabend unter Flutlicht am Steinbacher
Mühlengrund eine echte Derbyatmosphäre. „Für die Zuschauer ist das Spiel mit
Sicherheit sehr interessant. Ich denke schon, dass über 1000 Leute kommen
werden. Aber auch bei 400 Zuschauern ist das schon ein kleiner Hexenkessel in
Steinbach“, weiß Lohsse, der großen Respekt vor dem
kommenden Gegner und dessen Heimstärke hat: „Sie haben letztes Jahr zum
Beispiel Alzenau mit 6:2 zuhause geschlagen. Das zeigt, wie stark die
Mannschaft ist.“
osthessensport
vom 28.7.17
Hessenliga – Michael Wiegand lässt Steinbach jubeln – 1:1
im Derby
Burghaun - Von Melina Stock –
Punkteteilung zum Start: Am ersten Spieltag der Fußball-Hessenliga und zum
Auftakt des osthessischen Derby-Wochenendes haben sich der SV Steinbach und der
TSV Lehnerz 1:1 (0:0) unentschieden getrennt. Die Steinbacher
drehten im heimischen Mühlengrund in der Schlussphase noch einmal richtig auf
und wurden mit dem späten Ausgleichstreffer durch Michael Wiegand belohnt.
Foto: Christine Görlich
„Ich denke, die
Zuschauer haben heute ein Wahnsinnsspiel gesehen“, schwärmte Steinbachs Coach
Kalle Müller. Die rund 1300 Fußballfans bekamen im Steinbacher
Mühlengrund zwei vollkommen unterschiedliche Halbzeiten geboten. Während die Lehnerzer in der ersten Halbzeit die besseren Chancen
hatten, kamen die Steinbacher mit zunehmender
Spielzeit immer besser in Schwung und spielten sich zahlreiche Möglichkeiten
heraus. Am Ende war die Punkteteilung aus Sicht der Lehnerzer etwas glücklich. „Das Unentschieden geht
absolut in Ordnung“, befand Lehnerz-Coach Marco Lohsse,
der vor allem von der Anfangsphase seiner Elf angetan war: „Wir sind gut ins
Spiel reingekommen hätten uns auch früher die Führung verdient.“ Nach sieben
Minuten scheiterte Edeltechniker Alexander Reith aus acht Metern an Steinbachs
Keeper Marco Motzkus, zuvor hatte bereits SVS-Neuzugang Ferhat Yildiz eine
Hereingabe von Lehnerz Marius Strangl im letzten
Moment entschärft. Auf der anderen Seite verfehlte Petr Kvaca
nach Zusammenspiel mit Vuk Toskovic
nur knapp den Kasten des TSV (13.). Nach der schwungvollen Anfangsphase flachte
das Spiel allerdings ab. Beide Teams agierten häufig mit langen Bällen, auf
schöne Ballstafette wartete das Steinbacher Publikum
vergeblich, sodass bis auf eine weitere Chance von Petr Kvaca,
die Lehnerz‘ Torwart Aykut Bayar aber sicher parierte, bis zur Halbzeit nicht
mehr viel passierte.
„Nach der Pause
sind wir natürlich optimal reingekommen“, freute sich TSV-Trainer Lohsse, dessen Team in der 51. Minute durch einen
verwandelten Foulelfmeter in Führung brachte. Steinbachs Ferhat Yildiz hatte
zuvor Pierre Mistretta etwas ungestüm im Strafraum zu Fall gebracht. Nach dem
Rückstand wirkte der SVS kurzzeitig geschockt, kam dann aber mit dem nötigen
Willen und Kampfgeist zurück in die Partie. In der 67. Minute war es dann die
Heimelf, die nach einem Foul an Marius Müller Elfmeter forderte. Schiedsrichter
Boris Reisert entschied nach kurzer Absprache mit seinem Assistenten auf
Freistoß für den SVS. „Das Foul war 100-prozentig im Strafraum“, meinte der
gefoulte Müller, der den fälligen Freistoß selbst trat und Aykut Bayar im Lehnerzer Kasten zu einer Glanzparade zwang. Wenig später
wagte Steinbachs Innenverteidiger Sebastian Bott ein Dribbling in den Lehnerzer Strafraum, ließ mit einer geschickten
Körpertäuschung zwei Gegenspieler stehen. Seine flache Hereingabe fand dann
allerdings keinen Abnehmer. Zehn Minuten vor Schluss war es dann der ganz stark
aufspielende Michael Wiegand, der den Bann brach und die Gastgeber zum
1:1-Ausgleich schoss: Wiegand zog aus 30 Metern ab und traf genau ins lange
Eck. „Wir haben viele Chancen liegen lassen. Der Ausgleich war überfällig“,
betonte Coach Müller.
Steinbach: Motzkus; Yildiz, Bott, Trabert, F.
Wiegand (77. Dimtrijevic) - M. Wiegand, Paliatka – Kvaca, Müller, Toskovic - Münkel (89. Ludwig).
Lehnerz: Bayar; Sarvan,
Sonnenberger, Bartel – Odenwald, Strangl, Schaaf (70.
Jordan), Yeom (46. Pecks), Mistretta (82.
Bravo-Sanchez) - Reith, Trägler.
Schiedsrichter: Boris Reisert (Rödermark)
Tore: 0:1 Alex Reith (51., Foulelfmeter),
1:1 Michael Wiegand (81.)
Zuschauer: 1300.
osthessensport
29.7.17
Hessenliga – Toskovic: Nur Sieg
hat gefehlt – Müller: Überragendes Spiel
Burghaun (ms) - Vor
einer tollen Kulisse von rund 1300 Zuschauern sind der SV Steinbach und der TSV
Lehnerz mit einem 1:1-Remis in die neue Saison in der Hessenliga gestartet.
Nach einer ereignisarmen ersten Hälfte bekamen die Fußballfans in Halbzeit zwei
genau das geboten, was sie sehen wollten: Leidenschaft, Emotionen, Tore.
Foto: Christine Görlich.
Es dauerte rund
40 Minuten, bis zum ersten Mal Derbystimmung im Steinbacher
Mühlengrund aufkam: Nach einem Foul von Michael Wiegand war Lehnerz‘
koreanischer Neuzugang Yoo Shin Yeom sofort zur
Stelle und baute sich vor Wiegand auf. Nach einer kleinen Rangelei gingen die
Streithähne wieder auseinander. Zuvor hatte das Spiel wenig
Emotionen zu bieten – sowohl auf als auch neben dem Platz war nicht viel mit
Derbycharakter. Mit dem Lehnerzer Strafstoßtor druch Alexander Reith war plötzlich mehr Dampf im Spiel
(51.). Steinbach drückte mit zunehmender Spieldauer immer mehr auf den
Ausgleich, Lehnerz setzte auf Konter, blieb aber zu harmlos. Nach dem
erlösenden 1:1-Ausgleich von Michael Wiegand brachen bei den Steinbachern alle Dämme. „Der Schuss hat schon ganz gut
gepasst“, meinte der Steinbacher Held grinsend,
betonte aber auch: „Die ganze Mannschaft hat heute eine super Leistung gezeigt
und nach dem Rückstand alles versucht. Ich denke, wir hatten am Ende klar die
besseren Chancen. Das war schon ein schönes Spiel.“ Auch Steinbachs neuer
Flügelflitzer Vuk Toskovic,
der zu seinem Einstand eine gute Figur abgab, war nach der Partie
hochzufrieden. „Das hat heute richtig viel Spaß gemacht. Es ist schön, in
Steinbach zu spielen. Es waren so viele Zuschauer da und wir haben gut
gespielt“, freute sich Toskovic, der aber auch der
ein oder anderen vertanen Chance hinterhertrauert: „Heute hat nur der Sieg
gefehlt. Die letzten Minuten ging es hin und her.“
Von einem
„überragenden Spiel“ sprach Steinbachs Neuzugang Marius Müller: „Da war heute
alles dabei. Die Zuschauer haben einiges geboten bekommen.“ Müller selbst war
an einigen strittigen Szenen des Spiels beteiligt: Mitte der zweiten Hälfte
forderte der Stürmer nach einem Foul von Julian Pecks Elfmeter, doch
Schiedsrichter Boris Reisert entschied auf Freistoß. „Mein Gegenspieler hat
nachher selber gesagt, dass es Elfmeter war“, meinte Müller kopfschüttelnd:
„Vor dem Spiel hätten wir den Punkt gerne genommen. Aber im Nachhinein wäre
auch mehr drin gewesen für uns.“ Kurz darauf hatte der Trainersohn eine
schmerzhafte Begegnung mit Lehnerz‘ Kemal Sarvan, der
Müller im Mittelfeld mit einem rüden Foul von den Beinen holte. Sarvan sah Gelb, war damit noch gut bedient und bekam von
Steinbachs Coach Kalle Müller für sein Einsteigen noch höhnischen Beifall -
aller spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar: In Steinbach ist Derbyzeit.
„Es hat sich
gut angefühlt, wieder zurück zu sein. Ich denke, das war heute in ordentliches
Spiel von uns. Wir wussten, dass es in Steinbach mit den vielen Zuschauern
schwierig wird“, meinte Lehnerz‘ Kapitän Patrick Schaaf, der nach seinem
überstandenen Kreuzbandriss ein ordentliches Comeback feierte und wieder von
Beginn an den Ton angab. „Wir hätten nach der Führung das 2:0 machen müssen.
Das haben wir nicht und dann ist Steinbach stärker geworden. Das Ergebnis geht
so in Ordnung“, befand Schaaf, der nach 70 Minuten ausgewechselt wurde und für
Jan-Niklas Jordan Platz machte.
osthessensport
vom 1.8.17
Hessenliga – Steinbach macht den nächsten Schritt
Burghaun (fs) –
Vollkommen zufrieden kann der SV Steinbach auf das 1:1 gegen den TSV Lehnerz am
Freitagabend zurückblicken: Der Fußball-Hessenligist wirkte gerade in der
Defensive im Vergleich zum Vorjahr enorm gefestigt – auch wenn SVS-Trainer
„Kalle“ Müller gerne noch einen weiteren Defensivspieler und einen zweiten
Torhüter verpflichten würde.
Michael Wiegand. Foto: Christine Görlich
„Mit der
Leistung kann man absolut leben. Es ist für einen Trainer immer eine gute
Gewissheit, dass die Mannschaft in einem guten körperlichen Zustand ist. Wir
hatten die letzte halbe Stunde wesentlich mehr vom Spiel, mit etwas mehr Glück
im Abschluss hätten wir sogar gewinnen können“, blickt Müller auf den guten Auftritt
gegen seinen ehemaligen Verein zurück. Defensiv gut organisiert mit den
Innenverteidigern Steffen Trabert und Sebastian Bott, davor die Sechser Michael
Wiegand und Petr Paliatka, die sich diesmal vor allem
aufs Verteidigen und die Absicherung konzentrierten – so kam der TSV Lehnerz
aus dem Spiel heraus kaum zu Torchancen. „Wir haben wenig zugelassen. Wäre der
Elfmeter nicht so blöd passiert, hätten die aus dem Spiel heraus kein Tor
gemacht“, ist sich Müller sicher.
Neben Bott, der
sich ein Extralob des Trainers verdiente, machten vor allem die Neuzugänge
Marius Müller und Vuk Toskovic
in der Offensive Spaß: Toskovic sorgte auf der
Außenbahn für mächtig Dampf, der Trainersohn auf der „Zehn“ mit Ideen und
Laufstärke, aber auch seiner Schusstechnik für Gefahr. „Beide haben einen super
Eindruck hinterlassen, auch Ferhat Yildiz hat bis auf Kleinigkeiten ein gutes
Spiel gemacht. Und Pascal Manß macht im Training
bisher einen sehr guten Eindruck, in Ohmes war er einer der engagiertesten. Der
Junge macht Spaß“, lobt Müller, der unterstreicht: „Die Art und Weise, wie wir
gespielt haben, macht Mut für die nächsten Wochen. Man muss jetzt mal die
nächsten Spiele abwarten, aber wir sind einen Schritt weiter als im Vorjahr“,
findet der SVS-Coach. Bisher passt zwar soweit alles, gerne aber hätte Müller
noch einen Verteidiger und einen zweiten Keeper im Kader: „Gerade ein zweiter
Torwart würde uns gut zu Gesicht stehen, aber es ist schwierig, nochmal
jemanden zu finden. Es würde für uns ja auch nur Sinn machen, jemanden zu
holen, der uns weiterhilft“, gibt der 55-Jährige zu bedenken.