Presse Hessenliga – SVS
– OSC Vellmar 31.10.17
osthessensport
vom 29.10.17
Hessenliga – Für den SVS zählen nur drei Punkte – „Purer
Abstiegskampf“
Burghaun (ms) – Wenn
der SV Steinbach am Dienstagnachmittag auf den OSC Vellmar trifft, dann zählt
für die Elf von Spielertrainer Petr Paliatka nur ein Sieg. Denn um 15 Uhr kommt
es im Mühlengrund zum Kellerduell in der Fußball-Hessenliga. Die Steinbacher sind Drittletzter, der OSC ist abgeschlagenes
Tabellenschlusslicht.
Michael Wiegand (rechts) steht mit dem
SV Steinbach vor einem ganz wichtigen Heimspiel gegen den OSC Vellmar. Foto:
Christine Görlich
Seit
mittlerweile vier Spielen ist der SV Steinbach ungeschlagen – und möchte seine
Serie nun unbedingt auch gegen Schlusslicht Vellmar ausbauen. Während es gegen
Hadamar (1:1) und Griesheim (1:1) zuletzt zu je einem Punkt reichte, ist gegen
das Schlusslicht ein Sieg Pflicht, gerade am heimischen Mühlengrund. „Wir
wollen auf jeden Fall gewinnen. Wir müssen gewinnen“, weiß auch Steinbachs
Spielertrainer Paliatka, der auch gegen Vellmar auf die Treffsicherheit von
Michael Wiegand hofft. Der defensive Mittelfeldspieler ist nicht nur die Steinbacher Schaltzentrale, sondern hat sich in dieser
Saison auch zum Torgaranten entwickelt: Sechs der 16 Steinbacher
Tore gehen auf das Konto von Wiegand. Allein in den vergangenen vier Spielen
traf der „Sechser“, der aktuell im offensiven Mittelfeld zum Einsatz kommt,
vier Mal. „Michi ist gut drauf. Hoffentlich klappt es am Dienstag wieder“,
meint Coach Paliatka grinsend.
Auch wenn die Vellmarer in ihren bislang 15 Saisonspielen erst drei
Punkte geholt haben, warnt der 33-Jährige vor dem kommenden Gegner: „In den
letzten Spielen haben sie nicht schlecht gespielt.“ Beim FC Ederbergland
unterlag der OSC knapp mit 0:1 und war auch gegen Tabellenführer Lehnerz (1:3)
nah dran am Unentschieden, zudem holten die Nordhessen bei Borussia Fulda ein
1:1. „Wir werden die Mannschaft nicht unterschätzen. Sie brauchen auch
unbedingt Punkte und werden dafür kämpfen“, macht Paliatka klar, der mit seinem
Team vor allem an die Leistung aus der zweiten Hälfte beim Unentschieden gegen
Griesheim anknüpfen möchte: „Die erste Halbzeit wollen wir vergessen und da
weitermachen, wo wir in der zweiten Halbzeit aufgehört haben.“ Personell sieht
es für die Steinbacher wieder etwas besser aus: Mit
Sasa Dimitrijevic und Petr Kvaca, die nach
Verletzungen wieder fit sind, kommen zwei wichtige Spieler zurück.
torgranate
vom 30.10.17
Paliatka
und Helmke senden klare Signale
Hessenliga:
Jetzt kommt das Schlusslicht
Petr Kvaca
hinterließ am Samstag einen starken Eindruck.
Will der SV
Steinbach einen großen Schritt in die richtige Richtung machen, ein Dreier
morgen (15 Uhr) im Heimspiel gegen Schlusslicht OSC Vellmar würde helfen.
Drei Punkte
wären nach einem insgesamt schwachen Hessenligaspiel am Samstag gegen Hadamar
auf ganz schwierigem Geläuf des Guten zu viel gewesen. Weil aber Hadamar total
abbaute, musste deren Trainer Florian Dempewolf gestehen,
„dass zumindest der Punkt sicherlich nicht unverdient für Steinbach ist“. Den wollte
Petr Paliatka, den bekam der Steinbacher Trainer. Nun soll
gegen Schlusslicht Vellmar
am morgigen Feiertag unbedingt ein Sieg her. „Das wird aber ein noch viel
schwierigeres Spiel“, ist sich Paliatka sicher, der als Psychologe gefordert
ist, „weil keiner denken darf, dass das ein Selbstläufer werden könnte“.
Gleichzeitig setzte er auf der Pressekonferenz am Samstag ein starkes
Statement, unterstrich, „dass wir nur als Team Erfolg haben können, bei uns
geht es nie um einzelne Spieler, weil wir keine Individualisten haben, die uns
Siege garantieren können“. Berthold Helmke, zuständig für die Moderation der
Pressekonferenz, nahm die Steilvorlage auf und stellte heraus, „dass wir auch
die Zuschauer brauchen“. Diesmal sei das schon wieder besser gewesen, aber
Kritik solle außen vor bleiben, selbst berechtigte – zumindest während des
Spiels.
Personell ist die Situation weiterhin kritisch, aber zumindest Petr Kvaca hinterließ nach seinem Muskelfaserriss am Samstag
nach seiner Einwechslung einen hervorragenden Eindruck, vielleicht reicht es
morgen schon für die Startelf. Noch keine Alternativen stellen Sasa
Dimitrijevic und Paliatka selbst dar, vielleicht ist aber Fabian Wiegand nach
einem grippalen Infekt wieder einsatzbereit.
Autor:
Johannes Götze
osthessensport vom 30.10.17
Osthessen (fs) – Der nächste Spieltag in der Fußball-Hessenliga steht
an – und Steffen Trabert, Kapitän des SV Steinbach, hat seine Tipps abgeben.
Das sind die
Tipps von Steffen Trabert:
KSV Baunatal -
Alzenau 1:1
Waldgirmes - RW Frankfurt 2:1
Flieden - Ginsheim
1:2
SV Steinbach –
Vellmar – keine Angabe
Dreieich - Watzenborn-Steinberg – 2:2
Borussia Fulda
- Neu-Isenburg 2:0
Ederbergland - Lohfelden
1:2
Griesheim -
Hadamar 1:2
HNA
vom 01.11.17 17:51
Fußball-Hessenliga:
OSC feiert beim Kellerduell in Steinbach den ersten Saisonsieg
Vellmars verrücktes 6:4
So sieht Jubel
aus: Nach einem verrückten 6:4-Spektakel in Steinbach sicherte sich
Fußball-Hessenligist OSC Vellmar den ersten Sieg in dieser Saison. Foto:
Fischer/nh
Burghaun. Was für ein Spiel: In der
Fußball-Hessenliga hat der OSC Vellmar den ersten Dreier in der laufenden
Saison verbucht. Nach einem Zehn-Tore-Spektakel setzte sich das
Tabellenschlusslicht mit 6:4 (3:1) in Steinbach durch. Im Mühlengrund lieferten
sich die beiden Kontrahenten im Abstiegskampf ein Duell mit wenig spielerischen
Glanzmomenten, dennoch hatte die Partie mit vielen Torraumszenen und Aluminumtreffern großen Unterhaltungswert für die
Zuschauer.
Weil Schlusslicht
Vellmar von Beginn an die giftigere, spielstärkere und entschlossenere
Mannschaft war und zudem zum richtigen Zeitpunkt seine Tore machte, siegte das
Team von Mario Deppe unterm Strich verdient. „Ich will das Spiel gar nicht
analysieren. Ich freue mich einfach für die Jungs, dass es endlich geklappt
hat. Wir haben auch in den letzten Spielen gegen Spitzenmannschaften schon
ähnliche Leistungen gezeigt, und heute haben wir uns belohnt“, so OSC-Coach
Deppe.
Traumstart
in die Partie
Die Vellmarer erwischten einen Traumstart in die Partie.
Während sich die Gastgeber noch im Tiefschlaf befanden, schoss Enes Glogic seinen OSC bereits in der 2. Minute in Führung: Die Steinbacher konnten den Ball nicht aus der Gefahrenzone
bugsieren und Glogic zog aus 16 Metern zum 1:0 ab.
Nur wenige Minuten hätte es nach einem Ballverlust im Spielaufbau von
Steinbachs Ferhat Yildiz beinahe erneut geklingelt, doch Christian Wollenhaupt traf nur das Außennetz. Für die erste
gefährliche Aktion der Heimelf sorgte Vuk Toskovic, dessen Freistoß ebenfalls ans Außennetz ging
(16.). Auf der anderen Seite machte es Tolga Yantut
besser, der aus 20 Metern zum 2:0 einnetzte.
Doch kaum war
der Jubel der Vellmarer verstummt, war Steinbachs
Kapitän Steffen Trabert zur Stelle, der einen Toskovic-Freistoß
zum 1:2-Anschlusstreffer über die Linie drückte. Dennoch war es weiterhin der
OSC, der die Partie bestimmte und die Steinbacher
Viererkette durch frühes Anlaufen ein ums andere Mal in Verlegenheit brachte.
Ein Paradebeispiel dafür war der Treffer zum 3:1 durch Robin Wissemann. Bei einem Einwurf waren die Vellmarer
bissiger, der Ball wurde auf Glogic durchgesteckt,
der den am Elfmeterpunkt freistehenden Wissemann
fand.
Nach der Pause
war es dann Marko Utsch, der per Heber zum 4:1 traf
(61.). Spätestens mit dem 5:1 durch OSC-Stürmer Wissemann
war die Messe gelesen (71.). In der Schlussphase mussten die Steinbacher dann in Unterzahl zu Ende spielen, weil Michael
Wiegand, nachdem der SVS bereits dreimal gewechselt hatte, mit Vellmars Keeper
Tobias Schlöffel zusammenstieß und angeschlagen vom
Feld musste. Utsch machte das halbe Dutzend voll
(78.), Toskovic per Elfmeter (82.) und Münkel (90.) sorgten für das 4:6.
Von Ralph
Görlich
torgranate
vom 31.10.2017
Vellmar
führt Steinbach vor
Hessenliga:
Nur für den Gast ist Feiertag
Maik Siebert
(links) und der OSC Vellmar waren deutlich aggressiver als Steinbach um Pascal Manß. Foto: Kevin Kremer
Das waren ein
paar schallende Ohrfeigen, die der SV Steinbach da hinnehmen musste: Gegen das
bis dato sieglose Schlusslicht OSC Vellmar setzte es eine hochverdiente 4:6
(1:3)-Pleite.
Verdient, weil Vellmar ein Lehrbeispiel
ablieferte, wie Abstiegskampf funktionieren kann. Wer glaubt, dass eine
Mannschaft, die nach 15 Saisonspielen noch keinen Dreier holen konnte, nicht
intakt sein kann, wurde über 90 Minuten eines besseren belehrt. Vellmar trat mit offensiver
Grundausrichtung an, legte los wie die Feuerwehr und hielt ein gigantisches
Tempo auch durch. An wirklich jeder gelungen Aktion, und war es nur eine
Grätsche ins Seitenaus, richtete sich Vellmar auf, feuerte sich an
und setzte darüber hinaus spielerisch die Akzente, die zu weit mehr als einem
Dutzend Großchancnen führten.
Nicht einmal 100 Sekunden waren gespielt, da hatte sich Enes Glogic klasse durchgesetzt und aus 10 Metern das 0:1
erzielt. Und gerade in Durchgang eins legte Vellmar auch spielerisch eine
hessenligareife Vorstellung hin, ermöglichte sich neben den beiden weiteren
Treffern vier, fünf Hochkaräter, die streckenweise für jede Pannenshow im
Jahresrückblick reichen sollten. Das war aber auch das einzige, das Gästecoach
Mario Deppe an diesem Auftritt stören dürfte. Hessenliga – Steinbachs
Albtraum wird Realität – Debakel gegen Vellmar
Burghaun – Von Melina Stock – In der
Fußball-Hessenliga hat der SV Steinbach im Kellerduell gegen Schlusslicht
Vellmar ein Debakel erlebt: Mit 6:4 (3:1) gewannen die bis dato noch sieglosen Vellmarer gegen einen teilweise unterirdisch spielenden
SVS. Für die Steinbacher war es nach vier Spielen
ohne Niederlage in Folge teilweise ein Offenbarungseid.
Florian Münkel (vorne) musste sich mit dem SV Steinbach
Schlusslicht Vellmar mit 4:6 geschlagen geben. Foto: Christine Görlich
Für Vellmar
platzt der Knoten, Steinbach steckt tiefer denn je in der Krise: Im Steinbacher Mühlengrund lieferten sich die beiden
Kontrahenten im Abstiegskampf ein Duell mit wenig spielerischen Glanzmomenten,
dennoch hatte die Partie mit vielen Torraumszenen und Aluminumtreffern
großen Unterhaltungswert für die Zuschauer. Weil Schlusslicht Vellmar von
Beginn an die giftigere, spielstärkere und entschlossenere Mannschaft war und
zudem zum richtigen Zeitpunkt seine Tore machte, siegte das Team von Mario
Deppe unterm Strich verdient. Der SVS hingegen spielte zeitweise völlig körperlos
und offenbarte große Probleme im Aufbauspiel. „Das war unser schlechtestes
Saisonspiel. Vellmar hatte den größeren Siegeswillen und hat verdient
gewonnen“, musste Berthold Helmke aus dem Steinbacher
Führungsteam enttäuscht zugeben. Auf Seiten der Vellmarer
hingegen herrschte nach dem ersehnten ersten Saisonsieg pure Glückseeligkeit. „Ich will das Spiel gar nicht analysieren.
Ich freue mich einfach für die Jungs, dass es endlich geklappt hat. Wir haben
auch in den letzten Spielen gegen Spitzenmannschaften schon ähnliche Leistungen
gezeigt und heute haben wir uns belohnt“, strahlte OSC-Coach Deppe.
Die Vellmarer erwischten einen Traumstart in die Partie.
Während sich die Gastgeber noch im Tiefschlaf befanden, schoss Enes Glogic seinen OSC bereits in der zweiten Minute in Führung:
Die Steinbacher konnten den Ball nicht aus der
Gefahrenzone bugsieren und Glogic zog aus 16 Metern
zum 0:1 ab. Nur wenige Minuten hätte es nach einem Ballverlust im Spielaufbau
von Steinbachs Ferhat Yildiz beinahe erneut geklingelt, doch Christian Wollenhaupt traf nur das Außennetz. Für die erste
gefährliche Aktion der Heimelf sorgte Vuk Toskovic, dessen Freistoß ebenfalls ans Außennetz ging
(16.). Auf der anderen Seite machte es Tolga Yantut
besser, der aus 20 Metern zum 2:0 einnetzte. Doch kaum war der Jubel der Vellmarer verstummt, war Steinbachs Kapitän Steffen Trabert
zur Stelle, der einen Toskovic-Freistoß zum
1:2-Anschlusstreffer über die Linie drückte. Dennoch war es weiterhin der OSC,
der die Partie bestimmte und die Steinbacher
Viererkette durch frühes Anlaufen ein ums andere Mal in Verlegenheit brachte.
Ein Paradebeispiel dafür war der Treffer zum 3:1 durch Robin Wissemann. Bei einem Einwurf waren die Vellmarer
bissiger, der Ball wurde auf Glogic durchgesteckt,
der in der Mitte den am Elfmeterpunkt freistehenden Wissemann
fand. Bis zur Halbzeitpause hätten die Gäste durch Kapitän Wollenhaupt
oder Simon Kauf das Ergebnis sogar in die Höhe schrauben können, ließen aber
klarste Torchancen liegen. In den Schlussminuten vor dem Seitenwechsel war das
so wichtige Match im Abstiegskampf aus Sicht der Vellmarer
nicht mehr als ein besseres Trainingsspiel.
Steinbachs
Spielertrainer Petr Paliatka reagierte in der Pause, wechselte sich selbst ein
und die Steinbacher schienen tatsächlich gefestigter
aufzuspielen – allerdings nur bis zur 61. Minute. Denn dann war es Marko Utsch, der per Heber zum 4:1 für den OSC Vellmar traf.
Spätestens mit dem 1:5 durch OSC-Stürmer Wissemann
war die Messe schon gelesen (71.), auch wenn SVS-Torjäger Florian Münkel im direkten Gegenzug zum 2:5 nach schöner Vorarbeit
von Toskovic einschob. In der Schlussphase mussten
die Steinbacher dann sogar in Unterzahl zu Ende
spielen, weil Michael Wiegand, nachdem der SVS bereits dreimal gewechselt
hatte, mit Vellmars Keeper Tobias Schlöffel
zusammenstieß und angeschlagen vom Feld musste. Zuvor war bereits Pascal Manß nach einem üblen Foul von Marc Baustita
Angel verletzt ausgewechselt worden. Utsch machte in
Minute 78 das halbe Dutzend voll, Toskovic per
Foulelfmeter (82.) und Münkel (90.) sorgten für den
4:6-Endstand. „Das Ergebnis sagt alles. Wenn man vier Tore schießen kann, wäre
deutlich mehr drin gewesen“, resümierte Steinbachs Helmke, Vellmars
Übungsleiter Deppe war einfach nur erleichtert: „Wenn man nach 15 Spielen nur
mit drei Punkten dasteht, ist der Sieg einfach schön.“
Steinbach: Motzkus; T. Wiegand, Bott,
Trabert, Yildiz (46. Paliatka) – M. Wiegand, Schaub – Toskovic,
Kvaca (66. Dimitrijevic), Manß
(66. Schleinig) – Münkel.
Vellmar: Schlöffel;
Scherer, Brinkmann, Kauf, Siebert – Angel, Yantut – Utsch (90. Üstün), Glogic, Wollenhaupt – Wissemann (80.
Costa Sabate).
Schiedsrichter: Sascha Bauer (Eder/Ems)
Tore: 0:1 Enes Glogic
(2.), 0:2 Tolga Yantut (17.), 1:2 Steffen Trabert
(18.), 1:3 Robin Wissemann (37.), 1:4 Marko Utsch (61.), 1:5 Robin Wissemann
(71.), 2:5 Florian Münkel (71.), 2:6 Marko Utsch (78.), 3:6 Vuk Teskovic (82., Foulelfmeter), 4:6 Florian Münkel (90.)
Zuschauer: 300.
„Die Leistung hat mich nicht überrascht“, sagte Deppe und verwies auf die guten
Leistungen in den vergangenen Wochen, da allerdings reichte es gegen
Spitzenteam nicht zu Zählbarem. Auf eine große Spielanalyse wollte er
verzichten, verwies viel lieber auf eine euphorische Mannschaft, die zeitgleich
bereits in der Kabine feierte.
Toskovic an allen Toren beteiligt
Steinbach hingegen wirkte
von Beginn an überrascht von dem Auftritt Vellmars, hielt lange
überhaupt nicht dagegen, wirkte immer einen Schritt zu spät und gewann so keine
zweiten Bälle. Hinzukam, dass sich Steinbach permanent
spielerisch befreien wollte, sich auf dem schwierigen Geläuf damit allerdings
oft selbst in Bredouille brachte. Erst nach der Pause, als es wieder in
Richtung Heimtor ging, berappelte
sich Steinbach, war 15
Minuten zumindest gleichwertig, doch spätestens mit dem 1:4 war klar, dass nur Vellmar den Platz als Sieger
verlassen wird.
Und es passte an diesem Tage wirklich alles zusammen: Petr Paliatka wechselte
früh, Steinbach musste ob
einer Oberschenkelverletzung Michael Wiegands daher 20 Minuten in Unterzahl
agieren. Dazu wurde Pascal Manß nach einem rabiaten
Foul verletzt ausgewechselt. Einzige Lichtblicke: Vuk
Toskovic war an allen vier Steinbacher Toren beteiligt, Florian Münkel
tat mit zwei Treffern etwas für sein Selbstvertrauen.
„Ich weiß nicht, warum wir nicht daran angeknüpft haben, was wir uns in den
vergangenen Wochen erarbeitet haben“, war Paliatka konsterniert und fügte an,
„dass wir verlieren können, aber nicht so“. Er sprach von mindestens fünf
Totalausfällen und blickte anschließend nur noch in die Leere.
Die
Statistik:
SV Steinbach: Motzkus – T.
Wiegand, Bott, Trabert, Yildiz (46. Paliatka) – M. Wiegand, Schaub – Toskovic, Kvaca (66.
Dimitrijevic), Manß (66. Schleinig)
– Münkel.
OSC Vellmar: Schlöffel – Siebert, Kauf, Brinkmann, Scherer – Bautista Angel – Wollenhaupt, Glogic, Yantut, Utsch (90. Üstün) – Wissemann
(79. Costa Sabate).
Schiedsrichter: Sascha Bauer (TSV Obermelsungen).
Zuschauer: 220.
Tore: 0:1 Enes Glogic (2.), 0:2 Tolga Yantut (16.), 1:2 Steffen Trabert (18.), 1:3 Robin Wissemann (36.), 1:4 Marko Utsch
(62.), 1:5 Robin Wissemann (70.), 2:5 Florian Münkel (71.), 2:6 Marko Utsch
(77.), 3:6 Vuk Toskovic
(82., Foulelfmeter), 4:6 Florian Münkel (90.).
Autor:
Johannes Götze
osthessensport
vom 31.10.2017
Hessenliga
– Steinbachs Albtraum wird Realität – Debakel gegen Vellmar
Burghaun – Von Melina Stock – In der
Fußball-Hessenliga hat der SV Steinbach im Kellerduell gegen Schlusslicht
Vellmar ein Debakel erlebt: Mit 6:4 (3:1) gewannen die bis dato noch sieglosen Vellmarer gegen einen teilweise unterirdisch spielenden
SVS. Für die Steinbacher war es nach vier Spielen
ohne Niederlage in Folge teilweise ein Offenbarungseid.
Florian Münkel
(vorne) musste sich mit dem SV Steinbach Schlusslicht Vellmar mit 4:6
geschlagen geben. Foto: Christine Görlich
Für Vellmar
platzt der Knoten, Steinbach steckt tiefer denn je in der Krise: Im Steinbacher Mühlengrund lieferten sich die beiden
Kontrahenten im Abstiegskampf ein Duell mit wenig spielerischen Glanzmomenten,
dennoch hatte die Partie mit vielen Torraumszenen und Aluminumtreffern
großen Unterhaltungswert für die Zuschauer. Weil Schlusslicht Vellmar von
Beginn an die giftigere, spielstärkere und entschlossenere Mannschaft war und
zudem zum richtigen Zeitpunkt seine Tore machte, siegte das Team von Mario Deppe
unterm Strich verdient. Der SVS hingegen spielte zeitweise völlig körperlos und
offenbarte große Probleme im Aufbauspiel. „Das war unser schlechtestes
Saisonspiel. Vellmar hatte den größeren Siegeswillen und hat verdient
gewonnen“, musste Berthold Helmke aus dem Steinbacher
Führungsteam enttäuscht zugeben. Auf Seiten der Vellmarer
hingegen herrschte nach dem ersehnten ersten Saisonsieg pure Glückseeligkeit. „Ich will das Spiel gar nicht analysieren.
Ich freue mich einfach für die Jungs, dass es endlich geklappt hat. Wir haben
auch in den letzten Spielen gegen Spitzenmannschaften schon ähnliche Leistungen
gezeigt und heute haben wir uns belohnt“, strahlte OSC-Coach Deppe.
Die Vellmarer erwischten einen Traumstart in die Partie.
Während sich die Gastgeber noch im Tiefschlaf befanden, schoss Enes Glogic seinen OSC bereits in der zweiten Minute in Führung:
Die Steinbacher konnten den Ball nicht aus der
Gefahrenzone bugsieren und Glogic zog aus 16 Metern
zum 0:1 ab. Nur wenige Minuten hätte es nach einem Ballverlust im Spielaufbau
von Steinbachs Ferhat Yildiz beinahe erneut geklingelt, doch Christian Wollenhaupt traf nur das Außennetz. Für die erste
gefährliche Aktion der Heimelf sorgte Vuk Toskovic, dessen Freistoß ebenfalls ans Außennetz ging
(16.). Auf der anderen Seite machte es Tolga Yantut
besser, der aus 20 Metern zum 2:0 einnetzte. Doch kaum war der Jubel der Vellmarer verstummt, war Steinbachs Kapitän Steffen Trabert
zur Stelle, der einen Toskovic-Freistoß zum
1:2-Anschlusstreffer über die Linie drückte. Dennoch war es weiterhin der OSC,
der die Partie bestimmte und die Steinbacher
Viererkette durch frühes Anlaufen ein ums andere Mal in Verlegenheit brachte.
Ein Paradebeispiel dafür war der Treffer zum 3:1 durch Robin Wissemann. Bei einem Einwurf waren die Vellmarer
bissiger, der Ball wurde auf Glogic durchgesteckt,
der in der Mitte den am Elfmeterpunkt freistehenden Wissemann
fand. Bis zur Halbzeitpause hätten die Gäste durch Kapitän Wollenhaupt
oder Simon Kauf das Ergebnis sogar in die Höhe schrauben können, ließen aber
klarste Torchancen liegen. In den Schlussminuten vor dem Seitenwechsel war das
so wichtige Match im Abstiegskampf aus Sicht der Vellmarer
nicht mehr als ein besseres Trainingsspiel.
Steinbachs
Spielertrainer Petr Paliatka reagierte in der Pause, wechselte sich selbst ein
und die Steinbacher schienen tatsächlich gefestigter
aufzuspielen – allerdings nur bis zur 61. Minute. Denn dann war es Marko Utsch, der per Heber zum 4:1 für den OSC Vellmar traf.
Spätestens mit dem 1:5 durch OSC-Stürmer Wissemann
war die Messe schon gelesen (71.), auch wenn SVS-Torjäger Florian Münkel im direkten Gegenzug zum 2:5 nach schöner Vorarbeit
von Toskovic einschob. In der Schlussphase mussten
die Steinbacher dann sogar in Unterzahl zu Ende
spielen, weil Michael Wiegand, nachdem der SVS bereits dreimal gewechselt
hatte, mit Vellmars Keeper Tobias Schlöffel
zusammenstieß und angeschlagen vom Feld musste. Zuvor war bereits Pascal Manß nach einem üblen Foul von Marc Baustita
Angel verletzt ausgewechselt worden. Utsch machte in
Minute 78 das halbe Dutzend voll, Toskovic per
Foulelfmeter (82.) und Münkel (90.) sorgten für den
4:6-Endstand. „Das Ergebnis sagt alles. Wenn man vier Tore schießen kann, wäre
deutlich mehr drin gewesen“, resümierte Steinbachs Helmke, Vellmars
Übungsleiter Deppe war einfach nur erleichtert: „Wenn man nach 15 Spielen nur
mit drei Punkten dasteht, ist der Sieg einfach schön.“
Steinbach: Motzkus; T. Wiegand, Bott,
Trabert, Yildiz (46. Paliatka) – M. Wiegand, Schaub – Toskovic,
Kvaca (66. Dimitrijevic), Manß
(66. Schleinig) – Münkel.
Vellmar: Schlöffel;
Scherer, Brinkmann, Kauf, Siebert – Angel, Yantut – Utsch (90. Üstün), Glogic, Wollenhaupt – Wissemann (80.
Costa Sabate).
Schiedsrichter: Sascha Bauer (Eder/Ems)
Tore: 0:1 Enes Glogic
(2.), 0:2 Tolga Yantut (17.), 1:2 Steffen Trabert
(18.), 1:3 Robin Wissemann (37.), 1:4 Marko Utsch (61.), 1:5 Robin Wissemann
(71.), 2:5 Florian Münkel (71.), 2:6 Marko Utsch (78.), 3:6 Vuk Teskovic (82., Foulelfmeter), 4:6 Florian Münkel (90.)
Zuschauer: 300.
Fotos: Bernd
Vogt
SV Steinbach
- OSC Vellmar 4:6 (1:3)
Vellmarer Lehrstunde: Nur der Wille zählte gegen
den SVS
Tabellenschlusslicht
Vellmar zeigte am Dienstagnachmittag dem SV Steinbach, wie man um drei Punkte
kämpft. Mit 180 kamen die Nordhessen aus der Kabine, in der ersten und zweiten
Hälfte. Von Anfang bis Ende kämpfte der OSC für seinen ersten Saisonsieg in der
Hessenliga und ging mit 6:4 (3:1) als verdienter Sieger vom Platz. Die
Vorstellung vom SV Steinbach hingegen war desolat.
Keine Lebensgeister,
keine Kampfbereitschaft und keine Leidenschaft legte der SV Steinbach gegen den
OSC Vellmar auf den Platz. An der Kälte im Mühlengrund kann es zumindest nicht
gelegen haben. Denn der OSC, der mit drei Punkten aus der laufenden Saison die
Tabelle von hinten anführt, zeigte genau das Gegenteil: Lebensgeister,
Kampfbereitschaft und Leidenschaft.
„Bitte
verzeihen Sie mir, dass ich heute keine große Spielanalyse mache, aber die
Freude überwiegt heute einfach“, so ein mehr als glücklicher OSC-Trainer Mario
Deppe auf der anschließenden Pressekonferenz.
Gegen Ende hin wachte der SV Steinbach auf einmal auf - definitiv zu spät.
Florian Münkel (71.), Vuk Toskovic (82., Elfmeter) und erneut Münkel
(90.) trafen in der Summe zum 6:4-Endstand. Zuvor war aber eine klasse
Vorstellung der Vellmaer voran gegangen: „Es war die
letzten Spiele schon so, dass wir nicht schlecht gespielt haben und heute waren
wir einfach mal dran.“
Und für die
Gäste ging es bereits ab der 2. Spielminute los: Enes Glogic
bekam den Ball aus halblinker Position perfekt in den Lauf gespielt und brachte
die Gäste in Führung. Das 2:0 sollte dementsprechend nicht lange auf sich
warten. Markus Schaub konnte Tolga Yantut nicht
stoppen, dieser zog aus rund 20 Metern ab. Der Ball flog über Marco Motzkus
hinweg in das Steinbacher Tor (16.) - 2:0 für die
Gäste. „Wir haben Vellmar heute viel zu viele Bälle zugespielt“, so Steinbachs
Spielertrainer Petr Paliatka, der sich selbst in der zweiten Hälfte für Ferhat
Yildiz einwechselte.
Es wurde niemals ruhig und niemals langweilig im Mühlengrund. Denn noch vor
Ende der ersten Hälfte hätte der SV Steinbach noch das 2:3 erzielen können,
machte es aber nicht. So bekam Petr Kvaca hinter
seinen Schuss, nach einem Freistoß von Pascal Manß,
keinen Druck und die Chancen lagen sofort wieder auf der Seite des OSC. In
Halbzeit zwei starteten die beiden Mannschaften ein Wettrennen, wer das nächste
Tor schießt. Am Ende war es dann der OSC Vellmar, der dieses Rennen gewann:
Marko Utsch hob den Ball über Motzkus (62.).
Das Spiel war
somit gelaufen. „Wir haben es heute verpasst einen entscheidenden Schritt zu
machen. Es bleibt uns nichts anderes übrig als die Punkte woanders zu holen“,
so Palitka. (Franziska Vogt)
SV Steinbach: Marco Motzkus – Tom Wiegand, Sebastian Bott, Steffen
Trabert, Ferhat Yildiz (46. Petr Paliatka), Michael Wiegand, Markus Schaub, Vuk Toskovic, Petr Kvaca (66. Sasa Dimitrijevic), Pascal Manß
(66. Sascha Schleinig), Florian Münkel.
OSC Vellmar: Tobias Schlöffel – Maik Siebert,
Simon Kauf, Christian Brinkmann, Oliver Scherer, Bautista
Angel, Christian Wollenhaupt, Enes Glogic, Tolga Yantut, Marko Utsch, Robin Wissemann (79. Costa
Sabate).
Zuschauer: 220.
Tore: 0:1 Enes Glogic (2.), 0:2 Tolga Yantut (16.), 1:2 Steffen Trabert (18.), 1:3 Robin Wissemann (36.), 1:4 Marko Utsch
(62.), 1:5 Robin Wissemann (70.), 2:5 Florian Münkel (71.), 2:6 Marko Utsch
(77.), 3:6 Vuk Toskovic
(82., Foulelfmeter), 4:6 Florian Münkel (90.). +++
torgranate
vom 31.10.17
Suat
Türker kein Trainer mehr bei Viktoria Griesheim
Hessenliga:
Entlassung nach 0:7-Pleite
Suat Türker ist kein Trainer mehr in Griesheim. Foto:
Charlie Rolff
Sechs Spiele
ohne Sieg und dazu nur drei Unentschieden ist die magere Bilanz von Suat Türker
bei Viktoria Griesheim in den letzten Spielen gewesen. Aufgrund des jüngsten
0:7-Debakels gegen Rot-Weiß Hadamar am Dienstagmittag zogen die Vereinverantwortlichen noch am selben Abend die
Konsequenzen und trennten sich von ihrem Chefcoach.
Nach der
0:7-Niederlage gegen Hadamar hatte Suat Türker noch von einem "scheiß
Spiel" gesprochen, nun muss Griesheims Trainer
seine Sachen packen. In einem Schreiben bedankte sich der Hessenligist für die
Zusammenarbeit und nannte gleichzeitig den Grund für die Entlassung:
"Aufgrund des bereits seit Längerem anhaltendem Negativtrends sieht sich
der Verein zu diesem Schritt veranlasst."
Drei Unentschieden und drei Niederlagen bedeuteten das Ende für Türker, der die
Griesheimer im
Sommer 2016 als Nachfolger von Angelo Barletta
übernommen hatte. Bis zum Winter wird nun der Sportliche Leiter Peter Seitel das Hessenliga-Team coachen. Bereits am Samstag wird
Seitel gegen den SC Waldgirmes
dann an der Seitenlinie stehen.